17)

914 56 9
                                    

Er hörte ein nerven aufreibendes Piepsen und versuchte die Augen zu öffnen. Als er sie jedoch einen spalt breit öffnete, beteitete ihm das einfallende Licht Kopfschmerzen, weswegen er die Augen gleich wieder schloss. Bei seinem zweiten Versuch konnte er die Augen schon etwas offen halten ohne dass die Kopfschmerzen ihn übermannten. Er musterte seine Umgebung, er lag in einem Bett im Krankenhaus, neben ihm stand ein Stuhl und auf diesem saß Angie. Sie hielt seine Hand und ihr Kopf lag auf seinem Bett. Ihr Atem ging leise und gleichmäßig, woraus er schloß, dass sie tief und fest schlief. Er versuchte seine Hand zu heben, welche ihm jedoch nur langsam gehorchte. Er strich ihr langsam über die Haare. Sie regte sich unter seiner Bewegung. Dann hob sie den Kopf, sie schien noch etwas verwirrt, bis sie plötzlich merkte dass er wach war. ,,German! Oh mein Gott du bist wach". Sie strahlte und konnte es noch gar nicht fassen. Mit ihrer freien Hand strich sie ihm über die Wange. ,,Ich hatte solche Angst um dich", einr Träne rann ihr über die Wange, welche er sogleich weg wischte. ,,Hey nicht weinen, ich bin ja da". Er zog ihren Kopf zu sich und küsste sie. Sie erwiederte den Kuss sogleich leidenschaftlich. ,,Meinst du dieses Bett hält uns beide aus", fragte German spitzbübisch. ,,Wieso wil...", bevor sie jedoch zu Ende sprechen konnte, hatte er sie schon zu sich auf das Bett gezogen. ,,German, nein deine Wunde. Ich werde dir weh tun". ,,Keine Sorge mein Engel ich werde mich schon beschweren, wenn du mir zu schwer wirst", lachte German. Sie gab ihm einen Klaps auf den Bauch, kuschelte sich dann jedoch wiederspruchslos an ihn. ,,Wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht und gedacht du würdest nicht mehr aufwachen". ,,Aber so lange war ich doch gar nicht weg, oder"? ,,Doch, denn der Unfall geschah vor einer Woche. Ich sitze so gut wie jeden Tag an deinem Bett während Violetta und Olga daheim sind und auf Valentina aufpassen. Ab und zu sind sie auch hier und dann kümmere ich mich um mein Mädchen". Beruhigend strich er ihr über die Wange. ,,Jetzt bin ich ja wach und alles wird wieder gut", versuchte er sie zu beruhigen. ,,Ich habe das Gefühl mein eigenes Kind vernachlässigt zu haben und dennoch möchte ich jede freie Minute hier an deinem Bett sitzen", schluchzte Angie. German legte seine Arme um sie. ,,Was ist wenn Valentina mich gerade jetzt braucht und ich? Ich bin nicht für sie da. Ich komme mir so zerissen vor". ,,Dann geh jetzt nach Hause und sei für dein Kind da. Ich bin wach und mir geht es gut nun sorge für dein Kind". Angie hob den Kopf und sah ihn unter Tränen an. ,,Ja du hast Recht nur versprich mir, dass du gesund wirst". ,,Nur wenn du mir versprichst jetzt zu gehen und dich die nächste Zeit nur noch um dein Kind zu kümmern". Angie nickte, gab ihm einen Kuss, sprang vom Bett und verschwand mit einem letzten Blick zurück durch die Tür.

Wird die Zeit die Wunden heilen? (germangie) *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt