Teil 5

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Blinzelnd öffne ich die Augen, weil die ersten Sonnenstrahlen mir ins Gesicht scheinen. Oh Scheiße, wie spät ist es? Ich setze mich abrupt auf und mein leichter Alkoholschädel meldet sich prompt. Neben mir brummt Aleks irgendetwas Unverständliches in ihr Kissen und dreht sich schnaufend um.

Ich taste nach meinem Handy auf dem Nachtschrank und stelle mit einem verschwommenen Blick auf das Display fest, dass es erst 7.25 Uhr ist. Puh, Glück gehabt, unser Rückflug ist erst um 14.20 Uhr. Jetzt, wo ich sowieso schon mal wach bin, entschließe ich mich, eine Joggingrunde im Central Park zu drehen. Ich binde mir gerade die Schuhe zu, als Aleks mit Mascara verschmierten Augen den Kopf hebt und ungläubig in meine Richtung sieht.

"Was hast du vor?", fragt sie verschlafen.

"Ich laufe eine Runde durch den Central Park willst du mit?!"

"Sehe ich so aus, ob ich um diese Uhrzeit, auch nur einen Fuß vor den anderen setzen kann?!"

Ich lache und sage ihr, dass ich circa eine Stunde weg bin. Sie fällt mit einem Stöhnen zurück in ihr Kissen und zieht sich die Decke über den Kopf. Die morgendliche klare Luft kommt mir wie gerufen, meine Schritte klingen gleichmäßig auf dem Asphalt und werden von unzähligen anderen Läufern begleitet. Leicht aus der Puste stehe ich nach fünfundvierzig Minuten wieder an den Stufen zum Plaza und der Portier öffnet mir freundlich die Tür. Die Kopfschmerzen sind weg und mein Körper verlangt nach einem ausgiebigen Frühstück und Kaffee. Ich eile durch die Lobby, zu den Aufzügen und die Erinnerungen an letzte Nacht, flackern in meinem Gedächtnis auf. Sein empörtes Gesicht, nachdem ich ihn abserviert habe, verschafft mir sofort gute Laune.

"Ich bin wieder da!", rufe ich und die schwere Tür fällt hinter mir ins Schloss.

"Isch bin im Bad", nuschelt Aleks an der Badezimmertür, den Mund voller Zahnpasta.

"Oh, bist du von den Toten auferstanden? Ich habe einen mordsmäßigen Hunger und wir sollten auf jeden Fall das Frühstück ausprobieren, bevor wir zum Flughafen aufbrechen."

"Sehr gute Idee, ich sterbe gleich, wenn ich nichts zu essen bekomme", antwortet Aleks, nun klar und deutlich. "Mich interessiert aber noch etwas ganz anderes, nämlich was du letzte Nacht nicht getan hast. Denn du hast tief und fest geschlafen, als ich nach Hause gekommen bin und mich tierisch erschreckt, weil ich davon ausgegangen bin, dass du nicht in deinem Bett liegst. War mit dem jungen Lover nichts anzufangen oder hat er nicht das nötige Standvermögen, dann muss er mal zu mir kommen, ich bringe ihm schon bei, wie man am besten durchhält", zwinkert sie mir in dem großen Spiegel über den Waschbecken zu.

"Nein, er war im Aufzug der Meinung, einen auf Mister Grey zu machen. Du weißt, was ich von solchen dominanten Männern halte, ich lasse mir nun mal nicht die Butter vom Brot nehmen. Zumindest nicht im Bett. Das habe ich ihm deutlich zu verstehen gegeben und er war zutiefst beleidigt. Ich habe ihn einfach stehen gelassen, ihm den Mittelfinger gezeigt und bin verschwunden. Ender der Lovestory."

Ich zucke mit den Schultern, streife meine Sportschuhe ab und trete ebenfalls ins Bad. Aleks lehnt im Türrahmen und sieht mich amüsiert an.

"Da hast du nicht wirklich gemacht?!"

"Doch, was will ich mit einem Kerl, der noch grün hinter den Ohren ist. Jede Nacht eine andere abschleppt und der Meinung ist, dass er der Hengst schlecht hin ist. Nee lass mal, da setze ich lieber Spinnweben in meiner Yoni an. Oder warte einfach, bis der Richtige auf der Matte steht. Irgendwann, im nächsten Leben vielleicht. Ich dusche schnell, zieh dich doch schon mal an", Aleks schließt die Tür und ich trete in die große ebenerdige Regendusche.

Das warme Wasser prasselt gleichmäßig auf meinen ausgepowerten Körper und ich schäume mich von oben bis unten ordentlich ein. Aleks braucht sich keine Gedanken über ein unausgefülltes Sexleben machen, sie kommt regelmäßig bei ihren Stammkunden auf ihre Kosten. Ich gleite mit den Händen über meine kleinen festen Brüste und die Nippel stellen sich hart und empfindlich auf. Ein leichtes Pochen zwischen den Schenkeln erinnert mich daran, dass ich gestern Nacht nicht zum Zug gekommen bin. Ich schließe die Augen, lehne den Rücken an die kalte Fliesenwand und streiche mit der rechten Hand, an den Innenschenkeln hoch zu meiner Klitoris. Meine Finger gleiten zu den Schamlippen und weiter zu der pochenden Knospe darunter. Es ist mir egal, ob Aleks jeden Moment reinkommt, ich brauche jetzt dringend einen Orgasmus.

Dark Rose Band 1 ~ Du und ich ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt