29

398 21 207
                                    

Es war schon mittags und ich Langeweilte mich. Can und Kerem saßen im Wohnzimmer mit mir und waren an ihre Handys. Ich will auch eins.

Ich hörte das Gespräch zwischen Kerem und jemand unbekannten. Er ging aus den Wohnzimmer. "Gut, bringt ihn hier her, er wird erwartet", hörte ich noch sagen bevor er auflag.

Mit Can habe ich nicht mehr gesprochen, seit dem er mir diese komische Nachricht hinterlassen hat. Er ging mir so gut aus dem weg dass ich keine Chance hatte ihn darüber anzusprechen. Ich wusste nur, dass er was zu verheimlichen hat. Da war ich mir sicher.

Nach weiteren Minuten nur Schweigen, klingelte es an der Tür. "Kerem", hörte ich eine bekannte Stimme. Lucia? Bilde ich mir das ein?

Sofort stand ich auf meinen Beinen. Verwirrt schaute ich zu Can rüber, der meinen Blick vermied. Danke aber auch.

Ich ging zum Flur, wo Kerem und.. Lucia standen? Was zur Hölle sucht sie hier! Verfolgt sie mich etwa?

"Ahh, meine liebe Vlora! Willkommen als neuer Mitglied!", sagte sie. Sie war plötzlich so ausgewechselt. Sie verstellte nicht ihre Stimme oder beschwerte sich über jeden scheiß.

"Was suchst du hier?", fragte ich misstrauisch. Sie schaute kurz zu Kerem und lächelte ihn an. "Schätzchen, ich gehöre auch zu Kerem, genau wie du", und dieser Satz veränderte das Ganze Bild von Lucia. Geschockt öffnete sich mein Mund. Das kann nicht wahr sein! Sie stand doch hinter Malik!

"Aber-", ich wurde im satz unterbrochen von einer altbekannten Stimme draußen. "Kerem du Bastard!", schrie er.

Mein Mund öffnete sich nur noch mehr. Das kann nicht wahr sein. Ich schubste Lucia zu Seite um zur Tür zu gehen. Ich riss die Tür panisch auf. Nein. Nein. Nein. Ich träume nur.

Aber verdammte scheiße, ich träume nicht! Malik wurde von mehreren Hulks bewacht. Er selber sah völlig am Ende aus. Sein Kopf hing nach unten und er hatte schon längst die Hoffnung aufgegeben, so wie es aussah.

Er hatte mich immer noch nicht bemerkt, denn sein Blick war auf den Boden gerichtet. Ich hörte Schritte hinter mir.

"Malik, mein Freund! Was eine Überraschung. Schau mal wer hier ist!", gab er hysterisch von sich und lenkte die Aufmerksamkeit auf mich. Bitte nicht.

Sein Kopf hob er und seine Augen trafen sofort auf meine. "Vlora?", flüsterte er enttäuscht. Seine Augen zeigten nur Enttäuschung aber im nächsten Moment waren sie leer. Mein mund fühlte sich trocken an und ich hatte das Gefühl nicht mehr richtig stehen zu können.

"Wieso tust du mir das auch an? Wieso wendet ihr euch alle von mir ab und seit plötzlich meine Feinde?! Verdammte scheiße, Vlora! Ich dachte du liegst irgendwo in Paris aber nein! Du hast es dir schön gemütlich hier gemacht!", brüllte er mich an. Er gab.. Mir die Schuld?

Meine Fäuste fingen an zu zittern, genau wie mein ganzer Körper. Er gab MIR die Schuld? Ich konnte es nicht fassen.

Ich trat näher an ihn heran.
"Bist du nicht der jenige der sich gegen mich gewendet hat? Für so eine Frau?", flüsterte ich ihm zu. Meine Augen fingen an zu brennen. Es war seine Schuld. Nicht meine!

Malik war still und schaute mich ungläubig an. Er öffnete seinen Mund aber ich hob meine Hand, damit er weiß dass ich noch nicht fertig war.

"Du hast diese Frau beschützt obwohl sie gegen dich ist! Und das wusstest du nicht mal! Du warst sogar bereit mich zu schlagen für SIE! Man sollte lieber jemanden besser kennen als mit ihnen einfach ins Bett steigen und sie dann als 'Tröstung' zu bezeichnen. Wo ist sie jetzt? Die Frau, die anscheind immer bei dir war? Ich sehe sie nicht! Weil sie hat sich gegen dich gewendet! Du hast dir nicht mal die Mühe gegeben, mich zu suchen, Malik! Can war da und du nicht. Wie du so schön gesagt hast: 'Er war für mich da als du es nicht warst'", ich ließ all meinen ganze Wut auf ihn los. Und es war mir scheiß egal wie er sich fühlte. Ich stand nicht mehr hinter ihm und er nicht hinter mir.

Zemër - Alles Veränderte Sich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt