Malec Oneshots & Short storys (german)

Chemieprojekt 2

Magnus

Ich klopfe zögernd an die Tür meiner besten Freundin, als sie auch schon aufgerissen wird. „Magnus.", fällt sie mir um den Hals. „Was verschafft mir die Ehre? Solltest du nicht an deinem Chemieprojekt mit Alec arbeiten?", erkundigt sie sich, während sie mich auf die grau bezogene Couch im Wohnzimmer bittet. „Das ist es eben.", seufze ich und lasse mich neben Catarina fallen. „Er hat mich geküsst, Catarina. Alec hat mich direkt auf den Mund geküsst." „Was?!", ruft sie entsetzt aus. Ich erzähle ihr die eben abgelaufene Szene, während sie interessiert lauscht und immer wieder einmal nickt.

„Und wie wirst du jetzt weiter vorgehen?", fragt Cat, als ich meine Erzählung beende. „Das wollte ich eigentlich dich fragen." lächle ich verzweifelt. „Wir werden das Projekt beenden müssen. Alec wird mit Jace sprechen und es vielleicht schaffen, ihn zu Vernunft zu bringen.", teile ich ihr meine Gedanken mit. „Ich freue mich auf den morgigen Schultag.", schmunzelt die Frau mir gegenüber schelmisch. Ich verdrehe die Augen und werfe einen Blick auf den laufenden Fernseher.

„Kann er so gut küssen, wie sich alle erzählen?", fragt Catarina nach einigen Minuten. „Viel besser.", murmele ich verträumt und muss wieder an seine weichen Lippen auf meinen denken. Sein nackter Oberkörper an meinem. „Rede morgen mit ihm. Das wird schonwieder.", lächelt Cat mir aufmuntern zu und streicht über meine Schulter. „Wahrscheinlich hast du recht. Aber vielleicht sollten wir es beenden, bevor es überhaupt anfängt."

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Als ich am nächsten Tag unsere Klasse betrete, sehe ich, dass Jace abseits von Isabelle und Alec sitzen. Vermutlich konnte Alec ihn nicht zu Vernunft bringen. Ich gehe auf meinen Platz und setze mich dort zu Catarina. „Ah ... Magnus, können wir kurz reden?", steht plötzlich mein Schwarm vor mir und tupft mich an der Schulter an. Auch diese leichte Berührung entfacht ein Kribbeln in meinem Inneren. „Ja, natürlich.", stehe ich auf und folge ihm nach Draußen auf den Gang.

„Ich habe mit Jace gesprochen, aber er ... er will es einfach nicht verstehen und ich ... ich weiß nicht, was ich machen könnte, um ihn umzustimmen.", verzweifelt er sichtlich. Am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen und ihm sagen, dass alles gut wird. Aber ich weiß nicht, ob er das begrüßen würde mitten am Schulflur, außerdem kann ich ihm nicht versichern, dass alles gut wird. „Gib ihm etwas Zeit, vielleicht muss er nur nocheinmal darüber nachdenken.", lächle ich ihn aufmunternd an, so wie es Cat gestern bei mir getan hat. „Danke, dass du für mich da bist, auch wenn wir nie gesprochen haben und ich vermutlich ziemlich überheblich rüberkomme. Ich habe mich schlichtweg einfach nicht getraut dich anzusprechen. Für mich bist du der Beliebteste der Schule.", beichtet mir Alec unsicher.

„Bei mir ist es doch genauso. Du kommst nicht überheblich rüber. Das ist nur Jace.", platzt es aus mir raus. „Also das war nicht ... ich meinte ..." „Nein, du hast recht.", lächelt Alec und kommt dann einen Schritt näher. „Wie hat eigentlich deine Schwester reagiert? Oder weiß sie es nicht?", frage ich, bevor er mir einen Kuss auf die Lippen drücken kann. „Sie weiß es schon lange. Vor ihr kann ich einfach nichts verstecken.", lächelt er und vereint schließlich doch unsere Lippen. Mitten am Schulflur, wo uns alle sehen können.

„Magnus, ist doch egal, was die denken.", murmelt er, als er meine unruhigen Blicke merkt, als wir uns voneinander lösen. „Aber du ... und ich bin ..." „Perfekt.", unterbricht er mich und beendet meinen Satz. Sprachlos sehe ich ihm zu, wie er leicht meine Wange berührt, als uns die Schulglocke auch schon unterbricht. „Würdest du heute nach der Schule mit zu mir kommen? Wir müssen sowieso noch unser Projekt beenden und danach ... wer weiß.", fragt er, während er sich wieder ein wenig von mir entfernt. „Äh ... ja klar.", lächle ich, noch immer ein wenig sprachlos.