Magnus
Nach zwei Tagen gelangweilt bei Cat herumliegen, weil ich von der Arbeit aus frei habe, stehen plötzlich Isabelle und Simon vor meiner – oder eher Cats – Tür. „Magnus Bane, was hast du meinem Bruder angetan?", stürzt sie an mir vorbei in die Wohnung, während Simon ihr schulterzuckend folgt. „Was?", frage ich sie verwirrt, als ich die Tür wieder geschlossen habe. „Er liegt die ganze Zeit zerstört auf unserer Couch und belagert unseren Wohnraum. Nimm ihn wieder zurück! Ich weiß zwar nicht, was passiert ist, aber es muss etwas schlimmes passiert sein.", verschränkt Isabelle ihre Arme.
„Schon einmal daran gedacht, dass es mir ähnlich geht? Er ist derjenige, dem es besser gehen sollte. Es ist seine Schuld. Alles.", trotze ich und lasse mich wieder auf die Couch fallen. „Was? Was ist überhaupt passiert?", fragt Alecs Schwester ein wenig ruhiger und hockt sich neben mich, um mir eine Hand auf den Rücken zu legen. „Er hat mit mir Schluss gemacht. Er hat sich einfach von mir getrennt und ist gegangen.", erkläre ich heiser, während ich meine Tränen zurückhalte. Ich kann nicht schon wieder weinen. Er hat meine Tränen nicht verdient, was mir übrigens Catarina als Mantra eingetrichtert hat. Sie sagt es mir täglich gefühlte hundert Mal.
„Das würde Alec nicht tun. Er liebt dich. Ihr seid das perfekte Paar ... und ihr bekommt ein Kind.", hängt Isabelle leise an. „Er ist sowieso der Meinung, dass er selbst auf das Baby aufpassen kann. Wenn er meint, er braucht mich nicht ...", laufen mir Tränen über die Wange. Ich vermisse ihn. Und das sollte ich nicht. „Aber weißt du warum? Er würde das doch nicht grundlos tun.", setzt sich Simon auf den Fauteuil. „Es stehen mehrere Sachen zwischen uns und keiner von uns ist bereit dazu, über diese Dinge zu sprechen. Was Alec erwähnt hat, was wir nicht sagen möchten, um nicht daran erinnert zu werden. Es lässt mich nicht los.", erkläre ich und lasse meinen Kopf wieder in ein Kissen fallen.
„Und ihr seid sicher, dass ihr uns nicht sagen wollt, was passiert ist? Ihr müsst darüber sprechen! Ihr müsst wieder zusammenfinden! Und wenn ich euch zueinander schleifen muss!", macht Izzy klar, was mich leicht lächeln lässt. Es ist schade, diese Familie verlassen zu müssen. Sie war bis auf seine Eltern, Maryse und Robert, wirklich toll. „Er hat mich betrogen, Isabelle. Alec hat mit jemand anderem geschlafen.", erkläre ich traurig lächelnd. Es bricht mir das Herz, das auszusprechen. „Was?! Wann? Warum? Du bist dir sicher?", überhäuft sie mich mit Fragen, während sich neue Tränen den Weg in meine Augen bahnen, nur um dann über meine Wange zu laufen und von dem weißen Stoffkissen unter mir aufgenommen zu werden.
„An dem Tag, an dem ich von ... dem Kind erfahren habe.", erwidere ich gedämpft in den Polster. „Das hat er damit gemeint. Er hätte dich verloren, wenn das Wunder nicht wäre.", murmelt Izzy gedankenverloren vor sich hin. „Und warum hast du dann nicht Schluss gemacht? Wäre es nicht dein Recht gewesen?", erkundigt sie sich, während sie ihre Hände von mir entfernt und ich mich schwerfällig aufsetze. Ich ziehe meine Beine in einen Schneidersitz und lehne mich an die Couchlehne.
„Ich wollte eine Pause, damit ich darüber nachdenken kann, aber ich wollte dennoch für Alec da sein. Falls er etwas braucht oder irgendetwas ist. Doch er war der Meinung, dass ich nur bei ihm bleiben würde wegen dem Kind und eine Pause verlange, weil ich zu feige wäre, mich von ihm zu trennen. Und auf dem Weg zu euch ... hat er es für mich in die Hand genommen und einen Schlussstrich gezogen.", erkläre ich und muss mir anschließend die Hand auf den Mund legen, um nicht laut los zu schluchzen.
„Magnus ...", flüstert Isabelle fürsorglich und zieht mich in eine Umarmung. Ich kralle mich an ihr fest, während ich meine Augen zudrücke. Ich will nicht mehr. Ohne Alec hat das alles keinen Sinn. Ich will ihn zurück. „Wir werden jetzt wieder zurückfahren und du wirst mitkommen und dann redet ihr miteinander. Und wenn nicht ... lasse ich mir irgendetwas einfallen, um euch aneinander zu ketten oder besser, ich sperre euch gemeinsam in einem Raum ein und ihr seid gezwungen miteinander zu sprechen.", plant Alecs Schwester und zieht mich auf. Simon steht ebenfalls auf und schmeißt mir eine Decke hin. Ich wickele sie mir um meine Schultern und ziehe meine Schuhe an. „Ok.", hauche ich erschöpft und mit tränenverquollenen Augen, was Izzy lächeln lässt.
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Malec Oneshots & Short storys (german)
FanfictionJa, was soll ich sagen ... verschiedene Oneshots und Kurzgeschichten über Malec und ihr Leben.💖 [mit Smut natürlich] [Charaktere gehören größtenteils Cassandra Clare] begonnen: 10.04.2020 ------------ 1# oneshots - 24.02.2021 9# lightwood-bane -18...