Dangerous (1)

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Eine kurze Geschichte für euch, ein Jahr älter für mich.✨🎉


Magnus

„Steig ein!", ruft mir plötzlich eine männliche Stimme in dem Getümmel zu, doch ich bin zu geschockt, um sie wahrzunehmen. Ich wollte nur kurz einkaufen gehen und jetzt bin ich inmitten einer Schießerei geraten und nicht im Stande, mich zu bewegen. Ein offener Platz, drei Männer, furchtbare Waffen und unendlich viele flüchtende Menschen. Ein Horror und ich mittendrin. Mit einem Ruck werde ich plötzlich rückwärts in ein Auto gezogen, das sofort losrast und somit die Tür durch den Fahrtwind zugeschlagen wird.
Erstarrt sehe ich zum Fahrersitz hinüber, auf dem ein zugegeben gutaussehender Mann sitzt und uns angestrengt aus diesem Chaos lotst. Kurz wirft er mir ein selbstbewusstes Lächeln zu und steigt anschließend aufs Gas, um alle Autos auf der Autobahn slalommäßig zu überholen. Ich muss zugeben, ich fühle mich, als wäre ich in einem Film und außerdem bin ich schockverliebt, doch das steht im Moment weit im Hintergrund.
„Ah ... danke, dass du mich da sozusagen gerettet hast, aber wo werde ich jetzt hingebracht?", frage ich vorsichtig lächelnd. Schließlich sieht der Mann nicht so 0815 aus, sondern eher, als würde er täglich trainieren, was ihn um noch ein Stück attraktiver wirken lässt.
Er blinkt und fährt von der Autobahn ab und als wir die enge Kurve verlassen, zeigt sich mir ein atemberaubender Ausblick. Meer, wohin das Auge reicht. Ein Hafen. Wir fahren zu einem Hafen und ich muss sagen, ich werde nervös. Das war alles so nicht geplant, auch wenn ich dem Mann dankbar bin, möchte ich lieber wieder nach Hause.
„Vielleicht sollte ich mich zuerst einmal vorstellen. Ich bin Alec, Alec Lightwood.", lächelt er souverän, während er sein Auto auf einem der Parkplätze parkt. Erstarrt sehe ich zu ihm. „D-der Alec Lightwood?", stammele ich und spanne mich unbewusst an. Alec Lightwood ist nicht nur ein Name. Alec Lightwood ist ein Ruf. Und dazu noch kein guter. Man erzählt sich, er soll jemandem einhändig umbringen können. Er ist unglaublich stark und trainiert. Man hat Angst vor ihm. Angst ihn anzutreffen. Und ich sitze jetzt mit ihm in einem Auto. Bin ich sein nächstes Opfer? Hat er das alles geplant? Das ganze Chaos, um jemanden, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, zu entführen. Und dieser jemand bin ich. Ausgerechnet ich, obwohl ich doch nur schnell etwas einkaufen wollte.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tue dir nichts ... außer du verrätst mich und meinen Standort.", lächelt er, was mich nicht unbedingt besser fühlen lässt. Ich sollte ihn verraten. „Was tust du denn sonst? Bringst du mich um?"
„Möglich. Aber du siehst nicht so aus, als würdest du mich verraten." Alec wirft mir ein charmantes Lächeln zu und steigt dann aus dem Auto. Ich folge seinem Beispiel und sehe mich anschließend ein wenig um, doch viel kann ich nicht erkennen. „Wenn du mir nichts antun willst, warum hast du mich dann entführt?", frage ich verwirrt, während ich um das große schwarze Auto zu ihm gehe. „Wie kommst du darauf, dass ich dich entführt habe? Habe ich dich in irgendeiner Weise gefesselt oder gezwungen mit mir zu kommen?" Er holt sich seine lederne Jacke aus dem Auto und zieht sie sich über. „Naja, du hast mich in dein Auto gezogen und ... jetzt bin ich hier, komme nicht mehr nach Hause.", überlege ich, doch er schüttelt lächelnd den Kopf und ich muss zugeben, obwohl ich unglaublichen Respekt und Angst vor ihm habe, finde ich ihn anziehend. Vielleicht ist es seine geheimnisvolle, mystische Art oder sein attraktives Aussehen. So hatte ich mir Alec Lightwood keinesfalls vorgestellt. Ich dachte, er ist ein fünfzigjähriger alter Mann, volltätowiert, mit Bart, aber niemals so jung und hübsch.
„Du dachtest, ich bin älter.", stellt er fest, was mich verwundert schauen lässt. „Kannst du Gedanken lesen?"
„Du bist leicht zu lesen. Dein Augen verraten mir alles.", lächelt er verträumt, was mich noch mehr verwirrt. Ich verstehe nicht, was er von mir möchte. „Außerdem habe ich dich nicht entführt. Ich habe dich gerettet, sonst wärst du jetzt vermutlich gar nicht mehr am Leben. Hast du denn das Chaos nicht mitbekommen?"
Perplex sehe ich ihn an. „Du hast mich ... gerettet? Warum solltest du das tun?"
„Wie ist dein Name?", fragt er schmunzelnd. „Magnus.", erwidere ich. „Aber warum ist das wichtig?"
„Da wo ich herkomme, stellt man sich zuerst einander vor. Jedenfalls kann ich dir später alles erklären, wenn du so neugierig bist ..., Magnus." Ein seltsames Gefühl durchfährt mich, als er meinen Namen ausspricht und ich kann spüren, dass da etwas Neues in mir ist. Ich sollte mich in seiner Nähe nicht gut fühlen. Ich sollte ihm nicht vertrauen.

Malec Oneshots & Short storys (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt