Das Chemieprojekt

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Magnus


Heute ist ein ganz normaler Tag, als ich wie immer zu meiner Schule fahre und das Gebäude betrete. Ich ging zu meinem Spind und anschließend in meine Klasse, wo ich auf meine allerliebsten Mitschüler traf - und meinen Schwarm. Ich bin eigentlich ein ziemlicher Außenseiter, meine Klassenkollegen mobben mich nicht, aber wir ignorieren uns ganz gut. So war es eigentlich schon immer und ich finde das nicht unbedingt schlimm. Nur mit einem aus der Klasse hätte ich gerne Kontakt und das ist natürlich der, der am weitesten von mir entfernt ist. Der beliebteste Schüler, Alexander Lightwood, oder wie ihn seine Freunde nennen, Alec. Er hat kohlrabenschwarzes Haar und dunkelblaue Augen, welche manchmal fast schwarz erscheinen, ich liebe diese Kombination aus schwarz und blau. Aber er und seine vorhin erwähnten Freunde, Jace und Isabelle, wobei die hübsche Schwarzhaarige seine Schwester ist, sind nicht nur die Beliebtesten der Klasse, sondern der ganzen Schule, also ganz sicher nicht mein Niveau. Alec hat vermutlich noch nicht einmal mitbekommen, dass ich in seiner Klasse bin, außerdem ist er nicht Schwul.


Aber ist ja auch nicht so wichtig, ich konzentriere mich einfach auf die Schule und vergesse ihn nach meinem Abschluss. Wir haben jetzt Chemie, mein Lieblingsfach - auf jeden Fall nicht, weil Alec und mich nur eine Person trennt. Neben mir und somit auch die Barriere zwischen dem Blauäugigen und mir, sitzt Catarina, meine fast einzige beste Freundin auf der Schule, fast weil es da auch noch Raphael gibt, er ist allerdings nicht in unserer Klasse, weil er einmal sitzengeblieben ist. Ich habe mich direkt mit Catarina befreundet und zu unserem ersten Treffen hat sie Raphael mitgebracht, es war klar, dass wir uns ebenfalls anfreunden.


„Magnus, hallo." trällert Cat, als sie von einem anderen Tisch zu mir kommt und sich neben mich auf ihren Stuhl fallen lässt. „Wie geht es dir? Was gibt es neues?" erkundigt sie sich interessiert und neugierig bei mir. „Mir geht's super." Ich lasse meinen Blick durch die Klasse schweifen und bleibe schlussendlich bei dem hübschen jungen Mann hängen, der sich gerade neben Cat setzt und dabei sein T-Shirt ein kleines Stück hochrutscht und somit ein Stück seiner perfekten Bauchmuskeln zeigt. Wie gerne ich einmal darüber streichen und Küsse darüber verteilen würde ...

„Magnus." zischt mir meine beste Freundin kichernd zu. „Du kannst ihn nicht so anstarren." Schnell löse ich meinen Blick von ihm und schaue, ob mich jemand gesehen hat. „Du sabberst ja förmlich. Warum sprichst du ihn nicht einfach an?" lacht sie. „Du machst wohl Witze. Das wäre so peinlich, wenn er mich auslacht oder aufzieht ... oder er tut so als wäre ich garnicht da. Nein. Nein, das mache ich sicher nicht." mache ich ihr klar. „Du steigerst dich zu sehr rein, er ist schließlich auch nur ein Mensch Magnus." Mit diesen Worten richtet sie ihre Hefte und dreht sich nach vorne zur Tafel. „Aber ein unglaublich gut aussehender." murmele ich.


„Wir werden ein Projekt machen." verkündet der Lehrer fröhlich, als beginn der Stunde. „Und zwar werdet ihr in Zweiergruppen aufgeteilt." Sofort beginnt es unruhig in der Klasse zu werden und ich höre, wie alle ihre Gruppen ausmachen, aber durch ein lautes Räuspern des älteren Mannes unterbrochen werden. „Ich habe mir schon etwas überlegt, kein Grund in Panik auszubrechen." beruhigt der Lehrer und macht eine dramatische Pause, um uns auf die Folter zu spannen. „Und zwar werden wir so zählen: Eins, Zwei, Eins, Zwei, Drei, Vier, Drei, Vier... und so weiter, damit immer zwei gemeinsam in der Gruppe sind, aber nicht mit dem Sitznachbar." Oh Gott. Hoffentlich komme ich nicht mit Alec in eine Gruppe, ich könnte mich überhaupt nicht konzentrieren, das wäre eine Katastrophe.


„Fünf" sage ich meine Zahl, als der Lehrer auf mich zeigt und erstarre, als Alec ein paar Sekunden später ebenfalls diese Zahl sagt. Ich drehe meinen Kopf langsam nach links zu ihm und sehe, dass er mir freundlich zuwinkt. Vielleicht habe ich ein völlig falsches Bild von ihm und er ist garnicht so hochnäsig und angeberisch, wie alle beliebten Personen es sind. Ich winke zaghaft zurück und drehe mich schnell wieder nach vorne. „In dieser Stunde werdet ihr nur einmal überlegen, was ihr macht, also noch nichts praktisches." teilt uns unserer Lehrer mit und erklärt um welches Thema es sich ungefähr handeln soll. Nach ein paar Minuten sollen wir uns in unsere Gruppen zusammenfinden und ich werde plötzlich unheimlich nervös. „Du schaffst das schon." kichert Catarina und macht sich ebenfalls auf den Weg zu ihrem Partner, sie hat ja auch jemandem mit dem sie sich gut versteht.

Malec Oneshots & Short storys (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt