4

3.4K 212 25
                                    

PoV Eren
Nachdem wir beide kamen, wies er mich dazu an meine Klamotten wieder anzuziehen und drückte mir mehr als einen Hunderter in die Hand. Er faselte irgendwas davon, dass ich mir davon was Schönes kaufen sollte. Ich nickte und verließ stumm das Auto.
Doch keine Sekunde später wurde ich rücklinks an den großen Bentley gedrückt und gewaltsam in Handschellen gezwungen.

Verdammte Scheiße. Nicht schon wieder.

Blaues und rotes Licht reflektierte an den Glasscheiben der Geschäfte und wortlos ließ ich die Verhaftung über mich ergehen. Ich ließ es zu, dass dieser eklige fette Bulle mich in den Wagen drückte und ließ auch zu, dass der andere Bulle vor dem Gitterfenster mich kritisch und angeekelt musterte.

Schließlich wurde auch mein Freier, welcher in unseren Kreisen nur als Mr. B bekannt war, ebenfalls verhaftet und in einen anderen Wagen gedrückt.

Auf dem Revier des NYPD's angekommen wurde ich mal wieder zum Verhör gebracht und mal wieder stand der übliche Cop vor mir, Ackermann war sein Name. Und wäre er kein Bulle, hätte ich sich schon längst an ihn heran gemacht. Dieser Kerl passte genau in mein Beuteschema.

Dunkle Haare, helle Augen, trainierter Körper, tiefe Stimme, wenige Worte. Er hielt sich immer kurz und direkt in seinen Verhören. Jedenfalls in denen, die er mit mir hatte. Und das waren bereits Einige.

„Schon wieder, Jäger?", seufzte er genervt und ließ sich gegenüber auf dem blauen Stuhl nieder.
„Man könnte fast glauben, Sie hätten mich gerne hier.", grinste ich ihn nur frech an und setzte sich breitbeinig hin. Alles reine Provokation.

Der schwarzhaarige Polizist musste sich sichtlich konzentrieren mir ins Gesicht zu schauen, doch schaffte es schließlich. „Richard Bold. Was weißt du über ihn?"

Ich lachte jedoch nur leise. „Seit wann rede ich mit Bullen über meine wichtigsten Freier?" - „Diesmal ist es ernster, Eren. Das ist schon das elfte Mal, dass wir dich wegen Prostitution drankriegen können und diesmal hattest du Drogen bei dir."

„Und nur weil ich mir gelegentlich was einschmeiße, damit ich besser lernen kann, bin ich jetzt ein Schwerverbrecher?", erwiderte ich dreist und zuckte mit den Schultern. Mir waren diese Anschuldigungen ziemlich egal. Mikasa würde mich eh wieder rausboxen – sie war eine der besten Anwältinnen der Stadt.

„Ich kann dich einmalig rausholen Eren und dir nebenbei einen Job verpassen, wo du nicht jede Nacht irgendwelche Schwänze lutschen musst. Du musst uns nur etwas über Mr. B erzählen."
„Vielleicht lutsche ich aber gerne Schwänze in meiner Freizeit, Mr. Ackermann.", provozierte ich ihn weiter.

Ackermann hob nur desinteressiert eine Augenbraue und schob mir einen Notizblock zu. „Was ist das?", erwiderte ich unbeeindruckt.

„Der Grund warum wir dich die letzten zwei Male nicht eingebuchtet haben. Alles, was du uns zu deinen bisherigen Freiern gesagt hast, haben wir zusammen getragen. Einige konnten wir bereits wegen Drogenbesitz und Kindesmisshandlung ran bekommen. Unser einmaliges Angebot wäre, dass du für uns arbeitest. Du erzählst uns etwas über die Großen und wir finanzieren dich ein bisschen.", erklärte er stumpf.

„Es gibt 'ne Menge Große in meinem Job.", grinste ich und sah den Cop verführerisch an. In der Hoffnung etwas damit bei ihm auszulösen.

Es war nirgends ein Geheimnis, dass Levi Ackerman schwul war. Seit er Detective des 99. Reviers war, wusste jeder über seinen Ehemann Erwin Smith - meinen Kunstprofessor - Bescheid, da diese schon öfter gemeinsam in der Zeitung standen. War immer wieder lustig mir vorzustellen, wie der riesige Mr. Smith mit dem winzigen Ackermann umging.

Whore [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt