PoV Levi
Leise schloss ich die Haustür hinter mir, hoffte den Blonden nicht geweckt zu haben. Ich streifte mir die Schuhe ab, hing die Jacke weg, löste meine Waffe aus dem Holster und ging ins Schlafzimmer.Erwin war nicht im Bett. Doch im Arbeitszimmer erkannte ich mal wieder Licht. Super. Seufzend legte ich Waffe und Marke auf meinen Nachttisch, zog mir schnell etwas Bequemeres an und ging dann zu meinem Mann.
Er lag halb auf dem Tisch, den Kopf in einem Buch. Leise schnarchend. Er arbeitet sich irgendwann noch tot.
Seine blonden Haare lagen ungemacht auf dem Kopf, sein Torso hob und senkte sich gleichmäßig. Ich ging auf den Älteren zu, strich ihm leicht über die breiten Schultern und streichelte ihm durch die Haare. Erwin seufzte wohlig auf und drehte den Kopf ein bisschen, sah mich mit halb offenen Augen an. „Wieso bist du nicht im Bett?", fragte ich leise - fast flüsternd. „Ich musste noch was vorbereiten für morgen."Damit streckte er sich und sah auf das Buch, welches ihn eben noch als Kopfkissen gedient hatte. „Bist du fertig geworden?" Erwin nickte, drehte sich im Stuhl zu mir und legte seine Hände an meine Hüften. Seinen Kopf an meinen Bauch. „War beim Club alles gut?" Ich brummte nur zustimmend, genoss die Zuneigung seinerseits. Wie lange hatten wir sowas hier nicht mehr gehabt? Einfach nur beieinander sein? Es war zu lange.
Meine Finger fanden ihren Weg in die blonden Haare, kämmten sie ein wenig durch. Dafür erntete ich nur ein belustigtes Schnauben. „Ich muss morgen später los, also wenn du willst, können wir noch ein wenig wach bleiben.", raunte Erwin und begann meinen Bauch zu küssen.
„Und was hattest du dir darunter vorgestellt?", provokant ging ich einen Schritt zurück, wurde im nächsten Moment jedoch wieder an ihn gezogen und breitbeinig auf seinen Schoß gepresst. „Vielleicht sowas.", Erwin begann meinen Hals zu küssen, ich legte meinen Kopf in den Nacken, bot ihm mehr Nutzfläche, die er merklich auskostete. Seine Hände griffen sich derweil fest in meinen Hintern und ich unterdrückte ein Stöhnen.
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„Levi!", schrie Hanji laut und ich sah von den Akten auf, die Mike mal wieder falsch nummeriert oder beschriftet hatte. Was ein Idiot.
„Was war da gestern im Club, mein Lieber?", mein Boss setzte sich auf den freien Platz gegenüber von meinen Schreibtisch und sah mich neugierig an. „Was genau?"„Mike hat gesagt, dass der Typ dir weggelaufen ist. Aus einem Klo raus. Also wirklich Levi, seit wann bist du denn so lahmarschig?" - „Ich war beschäftigt.", murrte ich nur als Antwort und Hanji hob eine Augenbraue. „Rate mal, wer sich gestern in dem Club verlaufen hat.", seufzte ich dann und aus dem Stirnrunzeln wurde ein fettes Grinsen.
„Und du hast ihn nicht verhaftet? Interessant." - „Wieso sollte ich meine Zeit damit verschwenden? Er hat gerade eh so gut wie Immunität und ich hatte Besseres zu tun."
„Oder hatte jemand mit Ihnen Besseres zu tun?", hörte ich es plötzlich lachen. Oh nein. Genervt drehte ich mich zu Eren um - welcher ausnahmsweise mal pünktlich war - und hob desinteressiert eine Augenbraue. Hanji lachte nur auf und begrüßte Eren freundlich, welcher das erwiderte.
Der Captain verschwand im Büro und Eren nahm ihren Platz ein, schlug die Beine übereinander und musterte mich grinsend. „Was starrst du so?" - „Ich frage mich nur, wer von Ihnen beiden oben liegt.", lachte er dann und lehnte sich im Stuhl zurück. „Und nur als Tipp für Sie, wenn Ihr Mann am nächsten Tag unterrichtet, sollten Sie vielleicht ein wenig weiter unten arbeiten. Der Hals ist unpraktisch."
Eren lachte belustigt auf, fing dann an mit seinen Fingern zu spielen und musterte mich weiter. Doch ich ignorierte ihn und seine Worte so gut ich konnte, widmete mich meiner Arbeit und fragte ihn stattdessen nach einigen Namen. Seine Kommentare zu seinen Freiern hätte er sich zwar ruhig sparen können, aber immerhin konnte ich die Liste für ihn ein wenig überarbeiten und sogar Namen streichen.
„Der hat mit Drogen nichts zu tun. Der heult sich immer darüber aus, dass er mit den Geschäften seines Vaters gar nichts zu tun haben will.", erklärte der Brünette und ich strich den Namen. „Und der da arbeitet nicht alleine. Keine Ahnung wie der Andere hieß, aber er war Latino, hatte ein Drachentattoo bis zum Schwanz."
Diese Art von Kommentaren hätte er sich wirklich sparen können.
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„Wie lange machst du das schon?", fragte ich nach einer Weile und sah von meinen Papieren auf. Eren hatte von einem anderen Polizisten einen Kaffee in die Hand gedrückt bekommen und nippte gerade daran. Er schluckte, stellte den Becher auf meinen Schreibtisch und begann zu sprechen: „Seit knapp zwei Jahren. Ich hab mit OnlyFans angefangen, das war nach 'ner Zeit aber zu langweilig. Hat zwar viel eingebracht, aber trotzdem. Ich wollte auch mal was Richtiges haben. In mir.", grinste er und ich rollte mit den Augen.
„Warum hilft deine Schwester dir nicht mit den Kosten?", Mikasa Ackermann war eine der besten Anwältinnen, die ich kannte. Sie machte mir meinen Job nicht unbedingt einfacher, doch sie machte ihren dafür sehr gut. „Ich mag es nicht auf den Kosten anderer zu sitzen. Ich arbeite mir lieber den Arsch ab, als mich durchfüttern zu lassen."
Ich nickte nur, hatte dem nichts hinzuzufügen.
Als ich mit Erwin zusammen kam, war es ähnlich. Er studierte bereits, hatte Geld von seinen Eltern. Ich war noch auf dem College, kellnerte nebenbei. Er meinte zwar immer, dass ich das nicht tun müsste und er alles übernehmen würde, doch das wollte ich nicht.„Der da ist doch jetzt 'ne Frau, oder nicht?", unterbrach Eren meinen Gedankengang und zeigte auf das Bild eines kahlköpfigen Mannes. „Ja, das ist jetzt nicht mehr Richard. Ich glaube der Name ist jetzt Melanie oder sowas."
Vielleicht hatte Hanji doch Recht mit dem Jungen. Er konnte hier wirklich helfen. Und dass er nicht den halben Tag auf der Straße stehen musste, war vielleicht nicht so schlecht. „Übrigens Glückwunsch.", grinste der Brünette mich an und ich hob eine Augenbraue. „Na endlich haben sie den Stock im Arsch gehabt, der Ihnen so sehr gefehlt hat.", lachte er dann leise, damit meine Kollegen es nicht hörten und legte seine Hand - mal wieder - auf meine.
Ich sah ihn nur finster an.
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Whore [Ereri/Riren]
FanfictionEren (20) muss um sich sein Kunst-Studium zu finanzieren dringend Arbeit finden. Ein einfacher Job wie kellnern oder hinter einem Verkaufstresen zu stehen, war jedoch nicht das, was er sich unter einem spaßigem Leben vorstellte. Für ihn musste das L...