Der heutige Tag hat glücklicherweise besser gestartet. Heute muss ich einen Teil 'Den kenn ich' mit Kevin Volland und dem finnischen Joel Pohjanpalo drehen. Aus irgendeinem mir unbekanntem Grund habe ich eine leichte Vorahnung, dass heute etwas passieren wird. Mein Bauch sagt es mir einfach hervor.
Heute entscheide ich mich heute mal für eine violette Leggins mit dem passenden Sportbh.Ebenfalls steht für mich ein kleines Training mit den Jungs an, um sie mal von näherem beobachten zu können und den Grund für manche Verletzungen zu finden. Dies wird heute eine kleine Überraschung für die Mannschaft sein. Ich denke mal, dass sich viele, vorallendingen Kevin und Nadiem, darüber freuen werden. Mit den Beiden habe ich mich auch wirklich sehr gut angefreundet und sie ins Herz geschlossen. Mit Kevin, kann man zwar auch extrem gut über privatere und ernstere Themen sprechen, aber bei ihm ist es eher so, dass man am Ende ohne zu reden besser drauf ist. Er merkt, wenn etwas nicht stimmt und spielt leicht drauf an, um einen dann perfekt abzulenken. Wenn Kev den Grund weiß, macht er gewisse Aussagen dazu, die einen dazu veranlassen positiv zu denken. Bei Nadiem hingegen redet man schon direkt, ohne richtig nachzudenken, weil seine vertrauenswürdige Art einem einfach sofort auffällt und sehr stark zum sprechen anregt. Und wenn man beide um sich rum hat, sind die Probleme schnell gestrichen. Gestern Abend habe ich noch mit beiden telefoniert und ohne einen Namen zu nennen über Kai geredet. Da er nur bei mir so muffig drauf ist, konnten sie sich nicht denken, dass er gemeint war. Ich wollte seinen Namen auch nicht nennen, da Kevin auch sehr gut mit Kai klarkommt und ich dort nichts auseinander bringen wollte. Beide haben mir den Rat gegeben, es entweder zu ignorieren, ihn darauf anzusprechen oder genauso zu ihm zu sein. Ich präferiere jedoch eher das Zweite. Aufgrund des Auftretens meiner nicht vorhandenen Motivation bei der Arbeit, habe ich mir vorgenommen, Kai heute zu fragen, was los ist. Wenn es schlecht ausgehen sollte, habe ich ab 15 Uhr immernoch die Ablenkung von der kleinen Mia. Für heute wurde ich gebeten, auf die Kleine aufzupassen, was ich natürlich liebend gerne mache. Mit ihrer Mutter Marie habe ich seit dem Spiel auch täglich Kontakt und ich hoffe sie bald als richtige Freundin ansehen zu können. Ich habe auch schon so einiges über die brünette Schönheit herausgefunden. Sie ist 25 und der Vater von Mia und lebt zusammen mit Andre, ihrem Ehemann, seit einem Jahr. Sie arbeitet als Lehrerin und hat Englisch und Chemie studiert.
Um Punkt 8 Uhr in meinem geliebtem Behandlungszimmer angekommen, warte ich direkt schon auf Kai. Zu meinem Pech hat er bis jetzt schon 30 Minuten Verspätung und auch bis zu meiner nächsten Behandlung, also wie gestern Lucas Alario, lässt er sich nicht blicken. Mit gemischten Gedanken schaue ich mir seinen Knöchel an. Ich kann glücklicherweise nur Verbesserungen feststellen und ihn somit schnell wieder Entlassen. Nachdem ich alles in der Akte festgehalten habe, mache ich mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, um mit Kevin und Joel zu drehen, naja eigentlich eher zu schauen, dass keiner schummelt. Ich werde von beiden mit einer Umarmung begrüßt und bekomme von Kevin einen kritischen Blick zugeworfen. Vermutlich sind ihm meine ellenlangen Augenringe, welche ich versucht habe abzudecken, aber kläglich daran gescheitert bin, aufgefallen. Einen Grund für die kurze Nacht gab es nicht. Lediglich meine extrem spannende Serie und die anschließende kurze Angst im dunkeln, da sie horrorbasierend ist. Es hätte ja sein können, dass ein Ghostrider kommt und mich wortwörtlich mit einer Pistole abknallt, sodass ich anschließend aus den Erinnerungen von jeder Person, die ich kenne gestrichen bin. Zurück zum Thema. Ich stelle die Musik etwas lauter, damit Kevin Joels Antworten auch wirklich nicht versteht und somit schummeln kann.
Am Ende gewinnt Joel mit einem Punkt Vorsprung. Im Großen und Ganzen war der Dreh wirklich sehr lustig und interessant mit anzusehen.
Wieder in meinem Zimmer angekommen, sehe ich Kai dort warten.
,,Auch mal da? Mit- zweieinhalb Stunden Verspätung.", stelle ich ironisch fest.
,,Jaja, sorry hab verschlafen.",erwiedert er nur genervt. Das ist jetzt meine Chance.
,,Warum hasst du mich eigentlich so?"
Wie schon gewohnt bei einer direkten Frage, bekomme ich nur einen verblüfften Gesichtsausdruck zu sehen.
,,Willst du das wirklich wissen?", fragt er, als ich ihm schon den Oberschenkel abtaste und seine Frage bejahe.
,,Ich bin der Meinung, dass du nur auf das Geld von Kevin und so weiter aus bist und den Job nur machst, um fame zu werden. In meinen Augen lügst du hier jedem ins Gesicht und hasst deine 'Freunde', die dir ja so sehr am Herzen liegen eigentlich. Du hast wahrscheinlich nur an die Aufmerksamkeit für dich gedacht, als du deinen Bruder gerettet hast und uns alle mitgeschleppt. Also, ohne jetzt fies zu klingen, halte ich dich für eine Schlange."
Diese Worte kamen zwar unerwartet und versetzen in mir drin tausende von kleinen Stichen. Oder abgesehen von dem Punkt, wie sehr mich das verletzt und es in mir drin zu rattern beginnt, ob ich wirklich so falsch rüberkomme, versuche ich mir nichts anmerken zu lassen und massiere sein Bein vorsichtig weiter. Ich gebe auch keinen Laut mehr von mir, außer ein ,,Mhh, gut zu wissen.". Nach meinen Beobachtungen ist er ersteinmal erstaunt, dass ich ihm sein Bein nicht herausgerissen habe und sonst scheint es schon gut zu genesen. Eigentlich müsste ich ihn nur mit extrem viel Pech weiterbehandeln, aber auch wenn, werde ich professionell bleiben und mir nichts anmerken lassen, egal wie sehr es mich zerfrisst. Für mich persöhnlich ist die indirekte Unterstellung, dass mir mein Bruder egal ist und ich auch am solchen Momenten nur an mich denke am schlimmsten. Komme ich wirklich so rüber? Andere würden mir jetzt sagen, dass ich nicht drauf hören soll und das alles ignorieren soll, aber das ist verdammt nochmal nicht so einfach. Ich und auch andere können sowas nicht einfach mal schnell ignorieren und so tun, als wenn alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre. Natürlich, kann jeder denken, was er will und niemand muss mich zwangsläufig mögen und vergöttern. Trotzdem ist so etwas sehr verletzend. Vor allen Dingen, wenn man seine Familie mehr als alles liebt.
Nachdem ich Kai mit guten Nachrichten seinerseits entlassen habe, atme ich ersteinmal tief durch und lasse mich auf meinem Stuhl nieder. Es dauert auch nicht lange, ehe mein Kopf mit schwung auf dem Tisch landet._______________________________________
Hier ist das zweite Kapitel für heute.
Ich weiß ich habe es schon oft genug, aber ich mögte mich nochmal für das ganze positive Feedback bedanken❤️
Ich bin auch gerade dabei ein paar neue Buchideen zu sammeln und ein paar Entwürfe zu machen.
Tschüssi! Eure Kethy❤️ (yess ich habe einen komischen und seltenen Namen😂)
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RomansLiv zieht nach der Trennung ihres langjährigem Freundes von Boston zurück in ihre Heimat Köln. Dort fährt sie mit ihrem Physiotherapiestudium fort und beendet dieses mit einem sehr guten Ergebnis. Sie wird vom FC Bayer Leverkusen ausgewählt, um auf...