Kapitel 19 - Klamotteneskapade

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,,Los, wir gehen heute feiern.",hat er gesagt.,,Das wird lustig!",hat er gesagt.

Und jetzt stehe ich hier, drei Stunden bevor es losgeht und weiß verdammt nochmal nicht, was ich anziehen soll.
Kleid? Rock? Pulli? Jeans? Bh? Ja. Bh definitiv. Da man ja nie weiß, lege ich mir meine hübsche, rote Unterwäsche auf mein Bett. Nach einem weiteren endlosem Gestöbere, habe ich ein rotes, enges Kleid gefunden, welches mir für heute Abend perfekt scheint. Ich glaube meine Mutter hat mir das nach meinem Abitur mal aufgedrängt, da sie es ja ach so schön fand. Jetzt verstehe ich ihre indirekte Liebe zu diesem Kleid.

Nachdem ich geduscht habe, ziehe ich mir ersteinmal meine Unterwäsche an und beginne mich dann zu schminken

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Nachdem ich geduscht habe, ziehe ich mir ersteinmal meine Unterwäsche an und beginne mich dann zu schminken. Bei meinem Glück wäre mein Kleid wahrscheinlich dreckig geworden und dann ginge das Drama von vorne los. Bei meinem Makeup halte ich mich, wie immer recht dezent. Nach etwas Concealer, Augenbrauen in Form bringen, Wimperntusche, Highlighter und Lippenbalsam, sehe ich wieder etwas partyfreundlicher, und weniger müde aus, wie davor. Anschließend greife ich zu meinem Kleid und schaffe es sogar ohne Hilfe am Reißverschluss zu zumachen. Da mein eigentlicher Hass auf hohe Schuhe heute ganz besonders besteht, greife ich zu meinen schwarzen Adidas NMDs und ziehe mir diese über die Füße. Meine Liebe zu Sneakern kann mir wirklich nichts und niemand nehmen. Wahrscheinlich habe ich deswegen auch über dreißig Paar. Zu meinem Glück gibt es Schuhe in der Größe achtunddreißig wesentlich günstiger, als Schuhe in Erwachsenengrößen.
Kurz vor Knapp schnappe ich mir noch eine schwarze, kleine Clutch und packe Handy, Tampons und Geld hinein. Morgen bin ich laut meiner App wieder fällig mit der Hölle.

Vor dem nicht weit entferntem Club angekommen, sehe ich Kevin schon von Weitem kommen. Er trägt eine graue Jeans mit einem schwarzem Top. Neben ihm läuft eine bildhübsche Frau, welche ich als seine 'große Liebe', wie er so schön sagt, ausmache. Die beiden passen wirklich wie die Faust aufs Auge und ergänzen sich perfekt. Ich durfte Katja zwar noch nicht persönlich kennenlernen, aber wer es mit Kevin aushält, kann eigentlich nur freundlich sein. Dies bestätigt mir auch ihr überaus sympathisches Lächeln, mit welchem sie sich mir nähert.
,,Hi, ich bin Katja! Du musst Liv sein."
Ihre Stimme ist sehr angenehm. Nicht so eine übertrieben hohe und piepsige Stimme, wie jedes ach so tolle Laufstegmodel. Ebenso trägt sie keine auffällige und unendlich kurze Kleidung, sondern ein schwarzes, schlichtes und enges Kleid mit Spagettiträgern.
,,Hey, ja die bin ich. Kevin hat schon viel von dir erzählt."
Ihre braunen, dichten Haare wehen im Wind zur Seite, als sie ihn gespannt anblickt. Er sieht Katja jedoch liebevoll an und gibt ihr eine schnulzige Antwort.
Ich brauch definitiv einen Freund.
Nadiem unterbricht mich jedoch in meinen Gedanken.
,,Naaa Pubbel. Schönes Kleid!"
,,Pubbel?"
Meine Gesichtszüge werden etwas unglaubwürdig und passen sich somit  meinen Augenbrauen an, welche fragend nach oben gezogen sind.
,,Mein neuer Spitzname für dich. Liv ist langweilig."
Seine Worte quittiere ich nur mit einem belustigtem Kopfschütteln und piekse ihm leicht in die Seite. Dies veranlasst ihn dazu laut, wie ein Mädchen aufzuquieken oder eher gesagt zu schreien. Nadiem schmollt daraufhin nur wie ein Kleinkind und sieht aus, wie ein Erwachsener mit Botoxunfall, was ich ihm auch lachend versuche beizubringen. Natürlich ist er dann nochmehr eingeschnappt und macht meine Aussage noch mehr zum Wahren. Auch Kevin und Katja beäugen uns mit einem Lachen. Meines hingegen schwindet langsam, als ich ihn von weitem auf uns zugehen sehe. Mit Begleitung, aber zum Glück keine Weibliche.
Warum interessiert es mich denn überhaupt?
Egal.
Neben ihm kann ich den jetzt Dortmunder Julian Brandt ausmachen. Der, der mich aus Kais oder auch seiner Wohnung gehen sehen hat. Julian, oder Jule, wie ihn alle nennen, trägt eine blaue Hose mit einem weißem Shirt, während Kai selbst mit seinen Schuhen komplett schwarz rumläuft. Obwohl es an den meisten langweilig aussieht, finde ich, dass es ihm mit seinen grün-blauen Augen extrem gut steht und auch sehr gut zusammen passt.
Julian kommt schon einen Namen kreischend angerannt. Hinter mit schreit ebenfalls jemand, wie ich heraushören kann Julians Namen. Da scheinbar beide sehr schnell aufeinander zurennen, gibt es den Crash der beiden direkt neben mir und ich sehe schon, dass es dich bei dem anderen Brüllaffen um Mitch handelt. Bei dem Spiel gegen Dortmund habe ich auch schon gemerkt. Dass die drei sich recht gut verstehen und Kevin hat mir anschließend gesagt, dass sie mit noch einem anderen Typen, ich glaube Stefan oder Steven, so eine Art Gruppe waren und auch gemeinsam zocken.
Jule begrüßt alle anderen Spieler, welche jetzt auch plötzlich alle eingetrudelt sind mit einem freundschaftlichem Hamdschlag. Katja gibt er die Hand und stellt sich höflich vor. Bei mir angekommen wirft er ein 'Hi' in die Luft und umarmt mich kurz. Da ich diese Berührung definitiv beim besten Willen nicht erwartet habe, braucht es einen kurzen Moment, ehe ich auch einen Arm um ihn schlinge. Kai steht im Gegensatz zu seinem Kumpel eher unbeholfen bei der Truppe umd versucht sich in ein Gespräch von Baumi und Kevin mit einzubeziehen. Mitch begrüßt mich ebenfalls voller Euphorie und hebt mich dabei sogar hoch. So eine gute Laune können die Jungs sich nach meiner Klamotteneskapade definitiv nicht erwarten. Aber ich sage besser niemandem, dass ich zwischenzeitlich alle meine Klamotten durch meim Schlafzimmet geworfen und sogar eines der Regale ausversehen abgerissen habe.
,,Auf wen warten wir eigentlich?"
Die Frage von mir ist an Mitch und Jule gerichtet, welche sich brüderlich ein wenig necken.
,,Auf einen Freund von uns. Er hat bis vor kurzem mal hier gespielt, ist aber gewechselt.",antwortet mir Mitch etwas abwesend, da er aufpassen muss, dass sein Gegenüber ihm nicht den Finger in den Bauch rammt. Was für Deppen.
,,Hallihallo Freunde des Sonnchens! Euer lieber Schatz ist da!"
Als ich meinen Blick hebe, sehe ich einen neu dazugekommenen Typen vor mir. Scheinbar ist es dieser Steven oder Sven, was auch immer. Jedenfalls wird er feierlich von den anderen begrüßt, während ich eher schüchtern hinter allen stehe.
,,Hi! Ich bin Sam."
,,Huh?"
Ich wache aus meinen Gedanken aus und sehe in das Gesicht des mir noch unbekannten. Erst jetzt sehe ich seine Gesichtszüge und sein eigentliches Erscheinungsbild genauer. Dass er einen grauen Hoodie mit einer schwarzen Jeans kombiniert hat, habe ich schon vorher gesehen. Seine grau-blauen Augen mustern mich gespannt, während ich nichts besseres zu tun habe, als ihn erschrocken anzustarren.
,,Ah ja, hi ich bin Liv."
,,Und ich wie gesagt Sam."
Ahh stimmt! So hieß er. Aus seiner ersten Ansprache an mich, habe ich das irgendwie gar nicht mitbekommen.
Da jetzt auch alle vollzählig sind, machen wir uns auf den Weg in den gut besuchten Club.

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