10. Wahnsinn 🌒

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Ich stand vor einem riesen Haufen Leichen.

Achja hier waren die Polizisten also ab geblieben.

War er das?

Ich sah mich etwas um und hörte ein schweres Atmen nicht weit entfernt von mir.

Was hatte er bloß getan.
Ich musste mich beeilen, jeden Moment könnten noch mehr Polizeiwagen auftauchen, ein Massenmord an Polizisten bleibt nämlich nicht lange unaufgeklärt.

Schließlich fand ich ihn hinter der Kasse zusammen gekauert sitzen.

"Darkness?", flüsterte ich.

Er drehte sich langsam zu mir um und mein Puls verschnellerte sich.
Seine Augen leuchteten mich nun beide mit einem grellen rot an.
Keine Pupille war zu sehen.
Ich denke der Wahnsinn überkam ihn wieder, wie im Keller...

Sein ganzer Körper war wortwörtlich durchlöchert.
Man sah an manchen Stellen noch eine Kugel drin stecken.
Ich hatte Angst das er mich nun auch noch tötete.

"Darkness beruhige dich bitte, wir müssen hier weg.", sagte ich mit einem freundlichen und ruhigen Unterton.

In Sekunden stand er vor mir.
Sein eigentlich türkises Auge färbte sich zu meinem Pech nicht zurück.

Es musste schnell gehen also nahm ich ihn in Brautstyle in die Arme, schlängelte mich um die ca 25 Leichen und rannte so schnell es ging in den Wald.
Von ihm kam ab und zu ein knurren hervor, er mochte es anscheinend nicht konnte sich aber zusammen reißen.

Weit in der Ferne hörte man weitere Sirenen, doch sie waren zu spät.

Nach einigen Kilometern sprinten, war nun auch langsam meine Kraft am Ende und ich verlangsamte mein Tempo.

Ich sah zu ihm runter.
Seine Augen waren geschlossen und ich dachte er schlief.
Als ich bei einer kleinen Lichtung ankam, legte ich ihn vorsichtig ab und setzte mich vor ihm.

Fasziniert beobachtete ich den Sternenklaren Himmel.

Warum.

Wiederholte sich in meinem Kopf immer wieder.
Ich beugte mich zu ihm und sah mir seine schweren Wunden genauer an.

Vorsichtig zog ich ihm mein T-Shirt aus.

Mein frisch angezogener Hoodie diente nun dazu seine Blutungen am Oberkörper halbwegs zu stoppen.

Ich sah ihn an, ich lächelte...

Warum tat er das...
Wollte er nicht mehr bei uns bleiben?, war ich ihm zu langweilig oder mochte er die Gesellschaft nicht.
Warum wollte ich ihn umbringen... er wusste doch nicht Bescheid.
Wieso hab ich so ein komisches Gefühl im Magen?

Dämon.

Ich wusste, dass er ein wenig heftiger als wir Creeps war.
Aber er musste doch nichts beweisen...

Er tat mir leid und ich würde ihn gerne besser kennen lernen.
So könnte er mit zu den Creeps gehören, er wäre eine große Hilfe für uns.

Töte ihn...

Ich riss schlagartig meine Augen auf.
Wieso ging mir so etwas durch den Kopf?!
Meine Atmung verschnellerte sich und ich sprang auf und hielt mir meinen Kopf.

Er ist eine Bedrohung...für alle.

Für mich war er keine Bedrohung.
Er war einer von uns.

Meine Gedanken machten mich fertig und ich wusste nicht ob ich mit ihm die etlichen Kilometer noch schaffe.
Er brauchte Jack...und ich, ich brauchte Ablenkung und Ruhe.

My dark life  (BoyxBoy, Jeff The Killer) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt