Brazen Bad Girl

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Samstag

Am nächsten Morgen stand ich mürrisch auf und tapste mit nackten Füßen ins Bad. Die Fließen waren so kalt, dass eine Gänsehaut meine Arme und Beine überzog. Ein kurzer Blick in den Spiegel reichte mich aus, um mich zuvergewissern, wie scheiße ich aussah. Schnell flüchtete ich in die Dusche, drehte das Wasser auf und summte leise ein Lied vor mich hin.

Nachdem ich mich fertig geduscht hatte, zog ich mir etwas Frisches an und ging die Treppen hinunter, direkt in die Küche.

"Wir fahren um 2 Pm nach St. George. Ich erwarte dich, gut gekleidet."

Erschrocken drehte ich mich um. Man, warum hab ich so eine gruslige Tante? Bei dem Gedanken lief mir ein Schauer über den Rücken und gleichzeitig musste ich innerlich schmunzeln.

"Warte, warte, warte! Was tun wir?!", schrie ich aufgebracht und schaute sie mit diesem 'Bitch Whaat?!' Blick an.

Die Stadt war gut 25 km von Jacksonville entfernt, ohne Grund würde ich ganz bestimmt keine halbe Stunde Autofahrt auf mich nehmen.

"Alle Verwandte und Freunde kommen nach St. George, denn meine Mutter Jane hat Geburtstag. Wir werden das Übliche machen. Zuerst werden wir alle im Garten feiern und danach schick Essen gehen.", erklärte sie und lachte leicht. Okaay?

"Danke, sagst du echt früh.", murmelte ich ironisch, ehe ich theatralisch seuftze. Ich war noch nie auf solchen Geburtstagen, konnte es mir aber vorstellen wie es sein würde. Laaangweilig. Angestrengt versuchte mich zu erinnern, wer Jane war, doch ich konnte den Namen mit keinem Gesicht zusammenbringen. Und dann fiel es mir auch ein, warum: Ich hatte sie, aus bestimmten Gründen, noch nie gesehen. Aber ihren Mann Steve, auch leider Grandpa genannt.

Mit einem gestörten Blick, der definitiv mir geltete, machte sich meine Tante aus dem Staub und ließ mich alleine in der Küche zurück. So fühlte ich mich auch; alleine.

Ich suchte alle möglichen Regale ab, bis ich meine heißgeliebte Nutella und einen abnormalen, großen Löffel fand. Ich nahm beides, setzte mich auf die Couch, wobei es eher 'schmeissen' war und schaltete mein Handy an. Sogleich wurde ich von Nachrichten bombadiert, warscheinlich wegen dem von gestern...

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Frustiert schmiss ich mein Handy in die Ecke und schob mir erneut einen Löffel Nutella in den Mund, dabei dachte ich scharf nach. Dann beschloss ich mich für den Geburtstag fertig zu machen, da es schon 1. 34 Pm war.

[Bild: Das Outfit, was Kayla anzieht. ♥]

                xx

Das Auto setzte sich langsam in Bewegung, während ich damit beschäftigt war, die Regentropfen  abzuschütteln. Daraufhin beschwerte sich meine Tante mit einem Knurren. Ich beachtete sie nicht weiter, sondern schaute nach drausen, wo es immernoch in Strömen regnete. Gelangweilt verfolgte ich die nassen Tropfen auf der Autoscheibe, wie sie ihren Weg nach unten machten. Und ehe ich Nutella rufen konnte, waren wir schon da.

Ich bewunderte die ganze Umgebung hier, es sah Jacksonville ähnlich, dennoch war es ein Tick schöner.

Granny und Grandpa's Haus war ein kleines, weißes Haus mit einem doppelt so großen Garten. Die Wiese war schön gemäht, vereinzelt wurden Kirsch- und Apfelbäume platziert und an der quadratisch geschnittene Hecke die das Grundstück eingrenzte, sah man, wie gepflegt der Garten doch wirkte.

"Kayla komm." Sogleich wurde ich grob am Arm gepackt und mit in das Haus gezogen. Das kann ja was werden.