Kapitel 10

425 17 6
                                    

"Oh Mann, was ist bloß los mit mir?", stöhnte ich verzweifelt und kippte nach hinten. Verzweifelt raufte ich mir die Haare und stellte alles infrage was ich bis jetzt getan hatte. Eigentlich sollte ich gar nicht über Ben's dunkles Haar, seine magischen Augen oder seine wunderschönen vollen Lippen... nachdenken. Dieser Mann raubte mir echt den Verstand und mein Herz... aber nein ich musste stark bleiben ich durfte meinen Gefühlen nicht nachgeben. Um mich von diesem Gefühlschaos abzulenken machte ich mich daran Luke's Notizen durch zu gehen. Plötzlich klopfte es und ich war dankbar für die Ablenkung, so lange es nicht Poe war. Ich hatte Glück es war Leiga, deshal bat ich sie schnell herein. "Leiga gibt es ein Pro...?", wollte ich sie fragen, doch sie kam mir zuvor. "Ich hab gesehen, dass du Poe's Vater kennengelernt hast", meinte Leiga mit einem besorgten Ausdruck. Ich nickte bloß umd musste an das seltsame 'Gespräch' der beiden denken. "Poe hat mit nie etwas über seine Eltern erzählt. Eigentlich hat er mir nur über seine Zeit beim Widerstand erzählt", erwiderte ich bedrückt. Leiga und ich setzten uns auf die Bettkante, wobei ich kurz an Ben dachte. "Du musst wissen ich kenne Poe und seinen Vater schon ziemlich lange", begann meine Meisterin ruhig, "Cole und ich hatten sogar kurz eine Beziehung." Sie schmunzelte bei der Erinnerung an ihre Jugend und ich stellte mir vor wie sie wohl damals war. "Naja das ist schon lange her", seufzte sie melancholisch, "Ich kann mich noch erinnern wie Poe und Ben gemeinsam gespielt haben." "Was?", entfuhr es mir ungläubig. Leiga erwiderte mit einem liebevollen Lächeln: "Die beiden waren fast wie Brüder. Poe hat mehr Zeit bei uns verbracht als bei seinen Eltern." Nun verdunkelte sich ihre Miene, dann sprach sie weite: "Poe's Mutter ist schon ziemlich früh gestorben. Sie war Pilotin und war bei der Armee... Die Erste Ordnung ist für ihren Tod verantwortlich, deshalb..." "Es muss schwer für ihn sein gegen Ben zu kämpfen...", ich lächelte ihr aufmunternd zu, "aber  vielleicht findet das Licht in Ben's Herzen, doch noch eine Weg nach außen." "Ich hoffe es, denn... ich würde ihn zu mindest gerne noch einmal sehen als denjenigen sehen der er ist", erwiderte sie und ich nahm ihre Hand um ihr halt zu geben. Sie schaute mir mit einem Blick voll Mutterliebe in die Auge, da flüsterte, "So wie du es tuts." Panik stieg in mir auf, schnell starrte ich ins leere bemüht um eine neutralen Ausdruck. "Du bist ein guter Mensch Rey und hast die Gabe den Menschen in die Herzen zu sehen, zu sehen was in ihnen steckt...", ich wand mich wieder zu ihr, "Du gibst ihnen die Kraft es auch nach außen zu Zeigen! Sowie du es bei Finn und Poe getan hast!" "Was hab ich schon, denn schon getan...", murmelte ich traurig. Die Generalin lächelte mich nun fröhlich an, dann sagte sie: "Dank dir ist Finn der Held, welchen du schon von Anfang an in ihm gesehen hast oder Poe durch dich..." "Poe...", seufzte ich überfordert. Ich konnte ihn nicht verletzen, nicht so... nicht... Er war ein guter Freund und ich wusste oder hoffte er könnte mir eines Tages verzeihen, dass ich ihn verlassen habe. Würde ich ihm aber erzählen, dass... Nein! Ich musste es vergessen, einsperren, begraben... ich musste meine Gefühle in die hinterste Ecke meines Verstandes zurück drängen. Niemals durfte ich ihnen nachgeben, denn sie würden mich zerstören und alles was mir wichtig war. Ich war eine Jedi, die Hoffnung des Widerstandes... und niemals mehr das kleine Mädchen von Jakku... "Leiga!", sie schaute mir in die Augen, doch ihr Lächeln  stockte kurz, als ich weitersprach, "Ich werde... sollte Poe es immernoch wollen... ich werde ihn... heiraten!" Das letzte Wort sagte ich mit heiserer Stimme, bevor meine Meisterin etwas einwenden konnte klopfte es an der Tür. Ich schaute kurz zu ihr, der Ausdruck in ihren Augen verriet mir das ich es nicht tun sollte aber ich schluckte alle Zweifel hinunter und öffnete die Tür. Poe stand davor, bestimmt wollte er sich entschuldigen oder ähnliches, doch ich fing schon an zu sprechen, "Poe hast du es ernst gemeint... willst du mich wirklich..." "Ja!", meinte er sofort, "Rey ich möchte dich wirklich heiraten!" "Dann lass es uns tun!", erwiderte ich mit einem gequälten Lächeln. Er zog mich zu sich und ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge, denn ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. Ich mir nie wieder selbst in die Augen schauen... aber ich musste es tun. Vom heutigen Tag an war die Schrottsammlerin nicht mehr da, es gab nur noch Rey und es trennte mich nur noch ein kurzes Ja endlich meine Platz im der Galaxis ein zu nehmen.

24 Stunden - Ein Tag mit folgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt