Kapitel 41

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Panisch schreckte ich in die Höhe mit weit aufgerissen Augen, welche ich wegen des hellen Lichtes sofort wieder schloß. "Rey!", hörte ich Finn's Stimme irgendwo neben mir, "Ich hol einen Arzt!" Eine Tür öffnete sich und bevor sie zu fiel folgte noch ein 'Sie ist wach!'. Blinzelnd versuchte ich herauszufinden wo ich war, langsam gewöhnten sich meine Augen an das Licht, woraufhin ich erkannte das ich in einem kleinen steril weißen Raum lag. Neben meinem saß Leia auf einem Stuhl von welchem aus sie mich erleichtert anlächelte, doch ihre Miene war getrübt. Ihre Augen waren rot geschwollen als hätte sie in letzter Zeit viel geweint, da kamen plötzlich die Erinnerungen an die Schlacht in mir hoch. Es war als würde ich alles erneut durchleben bis zu dem Zeitpunkt an dem... Ben gestorben war. Schluchtzend vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen und versuchte die letzten Augenblicken zu vergessen. "Es tut mir so... unendlich leid Leia. Ich...", wimmerte ich traurig, doch sie unterbrach mich beruhigend. "Er hat getan...", sie schluckte, bevor sie meinte, "Ben hat dich gerettet, weil er dich... geliebt hat." Sie umarte mich tröstend, während mir wieder einfiel was Palpatine mir erzählt hatte. Ich schluckte schwer und löste mich von Leia, der mein schuldbewusster Blick nicht entging. "Rey? Was ist...", begann sie, doch ich kam ihr zuvor und erzählte ihr was auf Exegol passiert war. "Leia ich weiß du glaubst mir nicht aber... Es stimmt ...", schloß ich meine Erzählung und wagte es kaum ihr in die Augen zu schauen. Leia nahm meine Hand, woraufhin ich sie besorgt anblickte. "Scho... schon gut. Du solltest nicht traurig sein, dass hätte Ben nicht gewollt", sie legte ihre andere Hand tröstend auf meine Wange, "Lebe dein Leben so wie du es möchtest und wenn..." "Ich möchte das... Unser Kind ja aber ich weiß einfach nicht ob ich es schaffe...", stotterte ich verloren. Sie nickte mir jedoch aufmunternd zu: "Natürlich schaffst du es un außerdem bist du nicht alleine. Du hast mich und deine Freunde... und auch Ben wird immer bei dir sein, denn niemand ist jemals wirklich fort." Ich nickte stumm, während mir eine einsam Träne die Wange hinab rann. Sie verabschiedete sich nach einer Weile, die wir Schweigend aber in Gedanken verbunden verbracht hatte, dann ließ sie mich mit meinen Gedanken alleine.

Jedoch dauerte es nicht lange bis jemand an meine Tür klopfte, insgeheim war ich froh das jemand mich meinen Erinnerungen holte. Die Tür öffnete sich und herein kam, zu meinem Unwohlsein, niemanderes als ein verschmitzt lächelnder Poe. "Gut, du lebst noch", stellte er in kalten Ton fest, "Es wäre aber auch wirklich eine Schande vor... unsere Hochzeit zu sterben." "Wovon redest du?", fragte ich verwirrt und zu gleich empört, "Ich werde dich nie... niemals hei..." Ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn er hielt mir den Mund zu. "Sch... ganz ruhig", flüsterte er mir ins Ohr, "Du wirst meine Frau oder jeder erfährt dein kleines... Geheimnis." Ich stieß ihn von mir weg und zischte wütend: "Ich werde dich nicht heiraten was auch immer denkst..." "Wer glaubst du wird noch zu dir halten, wenn erstmal heraus kommt das du dich mit dem Feind verbündet hast", erwiderte er abwertend. "Das habe ich nie...", rief ich wütend, doch er meinte, "Das werden aber alle denken, wenn sie erfahren von wem du schwanger bist! Vorallem wenn ich ihnen ein Überwachungsvideo von dem Sternenzerstörer auf welchen ich gefangen war zeige!" "Welches... was meinst... wie...", stotterte ich unsicher, während er lächelnd auf mich zu kam. Langsam beugte er sich zu mir hinab und sagte mit eine knurrenden Unterton: "Du bist ein nichts und verzerrst dich so sehr danach geliebt zu werden das du dich jedem X-beliebigen um den Hals wirfst und dein Kind... Was wolltest du den Menschen erzählen, hm? Die Wahrheit? Du weißt was mit deinem Kind passieren würde, es würde ausgestoßen und bis an das Ende seines Lebens für die Taten seines Vatersverantwortlich gemacht werden." Er legte eine Hand unter mein Kinn und hob es an, seine Augen betrachteten mich gierig wie eine Trophäe. Sein Blick blieb an meinen Lippen hängen, kurz bevor er mich küsste sagte er noch: "Heirate mich und nichts davon muss geschen. Ich würde euch gut behandeln..." Sein heißer Atem berührte meine Haut und ließ mich angewidert erschaudern, da klopfte es plötzlich an der Tür. Er entfernte sich ein Stück von mir und Finn begleitete von Rose betraten den Raum. Beide blickten uns verwirrt zugleich überrascht an, als Poe eine Hand auf meine Beine legte und zu mir hinunter blickte. "Wir wollten...", begann Poe, doch ich unterbrach ihn, "Wir werden heiraten." Ich lächelte meine Freunde gespielt glücklich an, dabei versuchte ich nicht zu zeigen, dass meine Welt in Scherben lag. Rose umarmte mich freudig und meinte: "Ich freue mich so für dich! Für euch beide!" "Ich wusste ihr beide gehört zusammen", kam es von Finn, welcher Poe auf die Schulter klopfte. Ich sah über die Schulter meiner Freundin hinweg das triumphierende Glitzern in den Augen meines Verlobten und wünschte mir nichts sehnlicher als in der Halle auf Exegol gestorben zu sein.

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