Kapitel 38

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Nur noch wenige Minuten... Nervös tastete ich nach dem Schwert an meiner Hüfte. Ich umklammerte ihn fest, denn bald war es das Einzige was zwischen mir und dem Tod stand, nicht nur meinem sondern dem unzähliger Lebewesen. Rey! Konzentrier dich! Rief ich mich selbst zur Ordnung, doch es gelang mir nicht, stattdessen begann ich immer hysterischer zu werden. Schnappatmend rang ich um Luft, während sich der Druck der Erwartungen immer weiter auf meine Lunge herab senkte. "Rey!", plötzlich packten mich zwei große Hände an den Schultern, ich begann panisch um mich zu schlagen, ängstlich kniff ich die Augen zusammen. Ich konnte sie einfach nicht öffnen ich hatte Angst davor was sich mir offenbarte wenn sich erstmal alle Schleier der Vergangenheit lüfteten. Ich hatte schreckliche Angst was ich auf Exegol über meine Familie erfahren könnte, wer sie waren, was sie wirklich waren. Weinend gab ich jeden Widerstand auf und ließ meine Glieder erschlaffen in der Hoffnung hart am Boden zu landen. Jedoch hielten mich zwei starke Arme aufrecht, ich ließ mich nach vorne gegen die Brust der Person fallen. Sofort erkannte ich den rauchigen Duft, woraufhin ich nur begann noch mehr zu schluchzen. Ich fühlte mich wie damals kurz bevor Unkar Plutt mich von meiner Mutter weg zerrte. Dieses Gefühl... Einsamkeit... Kälte, deshalb drückte ich mich noch näher an Ben. Er ließ seine Hand über meinen Rücken kreisen und ich fühlte wie ein warmer Schauer meinen Rücken hinunter lief. "Schon gut, ich werde dich nicht verlassen", flüsterte er mir zu, woraufhin sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bildete. Ich atmete tief ein, richtete mich wieder auf und nickte Ben zu bevor wir zu unseren Schiffen gingen. Überall herrschte diese ungewisse Anspannung, die Erwartungen Lagen dick in der Luft wie ein undurchdringlicher Nebel aus Angst und drohendem Schrecken. Alle wussten heute könnte vielleicht der letzte Tag den sie mit ihren Freunden verbringen könnten, denn viele würden nicht mehr zurückkommen. Es war ein beklemmendes Gefühl wie langsam im Vakuum des Weltalls zu erfrieren, man konnte sich nicht bewegen und das letzte was sich vor den Augen offenbart ist die unendliche Schönheit des Lebens welchem man entrissen wird. Überall um mich herum liegen Menschen sich in den Armen, vergießen bereits die ein oder andere Träne in der Hoffnung sich bald wieder zu sehen. Ben war bereits zu dem ihm zugeteiltem X-Wing verschwunden, doch ich wollte meine Freunde noch einmal in den Arm nehmen. Es war so surreal sich von ihnen zu verabschieden als würde alles Enden. Irgendwie tat es ja genau das aber andererseits war eben dies der Beginn einer wundervollen neun Zukunft ohne Angst vor dem Krieg. Wenn du nicht Versagst! Daran durfte ich nicht denken, denn ich brauchte meine Kraft noch. Ich hielt in der Menge nach einem bekannten Gesicht ausschau und schnell konnte ich Rose aus machen. Entschuldigened drängte ich durch die Menschenmenge bis ich meine Freundin erreichte. Wortlos umarmte ich sie, was sie traurig erwiderte. "Pass auf dich auf!", war das einzige was sie heraus brachte ohne in Tränen auszubrechen. Schwach lächelnd nickte ich und fühlte wie sich auch in meinen Augen tränen sammelten. Finn kam zu uns auch ihn umarmte ich fest, danach standen wir drei einfach nur da und sahen uns schweigend an. Ich wage es als erste denn Mund wieder zu öffnen, "Leute ihr seid meine erste richtige Familie. Bitte, gebt auf einander acht." "Natürlich werden wir", meinte Rose mit einem Lächeln, woraufhin Finn hinzufügte, "Du aber auch... und sollte K... du weißt schon wer dir i..." "Finn, vertraue mir. Ben wird mir nichts tun. I...", ich atmete tief ein und wollte ihnen gerade von uns erzählen, da kam Chewie zu uns. Er schloss uns alle auf einmal in seine Arme, bevor sich unsere Wege trennten. Meine Freunde mussten nähmlichen zu ihren Transporten, weshalb ich mir vor nahm es ihnen nach meiner Rückkehr zu erzählen. Ich ging zu meinem Schiff, ein X-Wing der direkt neben dem von Ben stand. Er stand mir den Rücken zu gewandt Stumm dort und schien jemanden zu zuhören, denn ich jedoch nicht sehen konnte. Während ich mich dem Schiffen näherte wurden meine Füße immer weicher, als könnte sie jeden Moment unter mir nach geben. Ich schluckte den Kloß der sich in meinem Hals bildete hinunter und rannte förmlich zu Ben hinüber. Ich blieb stehen als ich Leia's Stimme hörte die besorgt aber liebevoll zu ihrem Sohn sprach. "Komm diesmal bitte wieder zurück", hörte ich ihre zittrige Stimme, "M... möge die Macht mit..." Ihre Stimme brach und ich vermutete das sie weinte. Nach all der Zeit ihr Sohn endlich wieder den Weg ins Licht zurück Nachhause gefunden aber schon wurde er ihr wieder entrissen vielleicht für immer. Nein, das würde ich nicht zu lassen. Ich wollte gerade zu ihnen gehen, doch Ben erwiderte bereits etwas was ich nicht verstand. Leia umarmte ihn, dann ging sie und kam auf mich zu. Sie umarmte mich kurz mit einem traurigen Lächeln, bevor sie entgültig zurück ins Hauptquartier ging. Ich warf Ben einen letzten Blick zu, dann wollte ich einsteigen, doch gerade als ich die Treppe zum Einsteigen erklomm trat er noch mal an mich ran. Verwirrt schaute ich zu ihm runter, obwohl wir immer noch fast auf Augenhöhe waren, dann streckte er sich zu mir hoch für einen Kuss. "Wir sehen uns auf Exegol", waren seine letzten Leute und sprang in seinen X-Wing. Ich machte mich bereit, denn kaum hatte ich den Planeten verlassen zischte ich ab in den Hypperraum rein ins Ungewisse.

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