Kapitel 17

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Er zog mich auf den Gang hinaus und ich versuchte ihn zum stehen zu bringen. "Ben, w...", begann ich, doch er schnitt mir sofort das Wort ab. "Nicht hier!", zischte er gereizt, doch sein Griff lockerte sich einwenig. Ich hörte auf mich zu wehren und ließ mich von ihm hinter sich her ziehen. Wir bogen um einige Ecken, während wir liefen begegnete uns nur wenige Sturmtruppler die meist ängstlich zusammen zuckten. Nach kurzer Zeit öffnete Ben eine Tür und stieß mich sanft in den Raum. Es war ein überraschend kleiner Raum mit einem schwarzen Teppich, einer leder Couch und einem kleinen glas Tisch. "Wo...", fragte ich und drehte mich zu ihm um, "sind wir?" "Das ist nicht so wichtig!", wimmelte er mich ab, vorwurfsvoll meinte er stattdessen, "Was tust du hier?" "Ich...ähm", perplex versuchte ich eine klare Antwort zu formulieren, "Ich... Glaubst ich... Palpatin hat wegen mir unschuldige Kinder getötet... und ich..." "Rey, es war ein Fehler her zu kommen. Palpatin... er", begann Ben, dann schlug er wütend auf die Wand hinter ihm, "Ich kann dir nicht sagem was er von dir will aber... du musst so schnell wie möglich verschwinden!" Ich spürte seine Besorgnis aber... weshalb war er so abweisend. "Ben?", sagte ich, während er mir mit dem Kopf an die Wand gelehnt den Rücken zu gewandt hatte. Er schaute mich nicht an, dass versetzte mir einen Stich im Herzen. Vorsichtig berührte ich ihn an der Schulter, woraufhin er zusammen zuckte. "Ben, bitte komm mit mir", wollte ich ohn überzeugen, "Gemeinsam können wir Palpa..." "Können wir ihn besiegen, aber...", er drehte sich nun zu mir um, "Aber dafür musst du zum Widerstand zurück. Ich weiß du kannst ihn besiegen und ich werde dir helfen, doch dafür musst du zurück!" Seine Stimme klang flehend und in seinen Augen war Trauer aber auch Hoffnung. Zwischen uns war kaum eine Armlänge Abstand, diesen wollte ich am liebsten verringern, doch Ben hielt mich mit seinen Armen von ihm fern. "Bitte, Rey du kannst jederzeit gehe. Warum tust du es nicht?", fragte er fast schon verzweifelt. "Weil, ich eben nicht kann!", wollte ich ihm erklären, doch er wand sich von mir ab. "Du musst gehen. Ich werd dafür Sorgen, dass...", er schluckte bevor er zwischen zusammen gebissen Zähnen hervor presste, "das er dich begleitet." Er wollte gerade die Tür öffnen, doch ich hielt ihn ab. "Ben, was ist mit dir los? Du weißt, dass ich... ich bin hier, weil ich dich Liebe!", rief ich verwirrt von seinen widersprüchlichen Verhalten. Er hielt kurz inne, dann erwiderte er: "Palpatin hat Recht deine Gefühle werden dein Untergang sein." Ben verließ den Raum ohne mich nochmal anzuschauen. Verzweifelt glitt ich die Wand hinab und begann zu schluchzen. Es war ein Fehler herzukommen, diese Worte geisterten ständig in meinem Kopf hin und her. Angst übernahm die Kontrolle über meine Gedanken. Angst um meine Zukunft, um meine Freunde und die Galaxis, welche meinetwegen vielleicht dem Untergang geweiht war. Ich hatte mein Gesicht in in meinen Händen vergraben, da fiel mein Blick auf die Narbe an meinem Arm. Welche Bedeutung hatte sie, für mich, für Ben? Ich sollte nicht hier sein, ich musste gehen. Zum Glück hatte man mir mein Schwert nicht abgenommen, damit müsste es dich ein leichtes sein Poe zu befreien. Während ich noch überlegte bemerkte ich, dass es gar keine Wand war ander ich gelehnt hatte sondern eine Art Schiebetür. Dahinter stand ein großes Doppelbett, ein Schrank und die dritte Wand bestand aus Glas, so konnte man die Weiten des Weltalls sehen. Ich ging an der Seite des Bettes vorbei und setzte mich darauf um den Anblick der Sterne zu betrachten. All diese Planeten voller Lebewesen hofften endlich befreit zu werden von den dunklen Fängen der Ersten Ordnung. Sie zählen auf mich, doch ich werde sie alle enttäuschen, weil ich mein Herz an den größten (naja zweit größten) Assi der Welt verloren hatte. Erschöpft von dem Weinen ließ ich mich zur Seite in die weichen Kissen sinken. Auf dem kleinen Kästchen neben dem Bett befand sich ein umgedrehter Bilderrahmen. Zitternd ließ ich meine Hand über das Holz gleiten, dann drehte ich ihn um. Es war ein Bild von Leia, Han und dem kleinen Ben. Der kleine schwarze wuschel Kopf lächelte draufgängerisch wie sein Vater, welcher Leia an der Hüfte zu sich gezogen hatte. In der unteren Ecke des Rahmens steckte ein zusammen gefalteter Zettel. Ich öffnete den ihn, darauf war ein Bild vom Sonnenuntergang und einer Person. Diese Person war... ich. Ich trug das weiße Kleid und lachte dem Fotografen glücklich zu. Plötzlich hörte ich wie die Tür mit einem zischen auging. "Du bist immer noch hier", stellte eine männliche Stimme hinter mir fest. Ich drehte mich um, dann entgegnete ich: "Natürlich ich bleibe aus dem gleichen Grund aus dem ich gekommen bin!" "Du damit niemand stirbt, da muss ich dich enttäuschen. Die Galaxis ist im Krieg und...", holte er für eine Rede auf, wobei mir die Ähnlichkeit zu Leia und Luke klar wurde. "Du weißt es gibt noch einen anderen Grund", wand ich ernst ein, während ich langsam auf ihn zu ging. Ben's Gesicht war ausdruckslos, doch seine Augen folgten jede meiner Bewegungen. Ich trat auf ihn zu, obwohl er versuchte Abstand zwischen uns halten, nahm ich seinen Arm. Langsam schob ich seinen Ärmel nach Oben und ich konnte das Zeichen des Jedi Orden's sehen. "Er war es oder?", fragte ich Ben, während meine Finger vorsichtig seine muskulösen Arm herab glitten. Er wollte mir seinen Arm entziehen, jedoch hielt ich ihn fest und schaute ihm in die Augen. Es kostet mich einiges an mühe nicht in diesen dunklen Seen zu versinken. "Er meinte, wenn ich zu schwach bin einer Jedi zu widerstehen, dann sollte man diese Schwäche auch sehen", erwiderte er emotionslos. Meine Augen huschten von der Narbe zu seinem Gesicht und blieben dort hängen. "Er hat dich gefoltert und drohte dich zu töten aber", begann ich nachdenklich, "Du bist kein Gefangener und alle behandeln dich immernoch wie den Obersten Anführer." "Du bist genauso wenig eine Gefangene wie ich. Du weißt schon wer hat einen anderen Plan für uns", entgegnete er abwesend. "Uns? Er hat doch...", sagte ich verwirrt, doch Ben packte mich an den Schultern. "Er will uns nicht töten! Er will uns brechen damit wir vor ihm auf die Knie fallen und seine Befehle befolgen!", sagte er wütend. In seinen Augen leuchtete ein eiserner Wille und der Stolz eines Prinzen, welche er selbst nach allem was passiert war nie verloren hatte. "Was hatte er vor? Was ist so schlimm...", fragte ich etwas ängstlich. Er schaute mich unsicher an, als würde er abwägen ob ich die Wahrheit vertragen würde. "Er... der Imperator er lebt aber... er stirbt und benötigt uns um den Tod endgültig zu überlisten", erklärte er, doch diese Antwort warf mehr fragen auf als sie beantwortete. Ben ließ mich los, zog seine Arme schnell weg und brachte wieder Abstand zwischen uns. Er schüttelte den Kopf, ging zum Schrank um sich eine Decke zu holen, dann meinte er: "Da du klar gemacht hast, dass du nicht gehen wirst... kannst du das Bett haben."

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