Kapitel 43

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Eine Woche später

Ich hatte kaum geschlafen und die letzte Woche war wie ein dicker Nebel an mir vorbei geflossen. Die ganze Nacht hatten mich die Gedanken an meine Zukunft gequält, nicht nur meine auch die meines Kindes. Gestern hatte ich es das erstemal auf einem Ultraschallbild gesehen. Es hatte mir Kraft gegeben und mir bestätigt das ich das Richtige tat. Oder? Ben war tot. Ich durfte... Nein, musste nach vorne Schauen. Seit der Schlacht hatte ich kaum einen Gedanken an ihn verschwendet. Ich konnte es einfach nicht, denn würde ich... In meinem Herzen war ein unendlich tiefes Loch, wenn ich dem Rand zu nah käme würde ich hinein stürzen und auf ewig fallen. Fallen... bis ich ein geworden bin mit der Dunkelheit des  Todes. Der verführerisch schmerzhafte Abschied vom Leben, getrieben von einer verzweifelten Sehnsucht. Ich riss meine Bettdecke von mir und sprang aus dem Bett. Aus meinem Schrank holte ich mir etwas zum überziehen, dann lief ich nach Draußen.

Die kühle Morgenluft füllte meine Lunge und schaffte es mein erhitztes Gemüt herunter zu kühlen. "Ben, wo bist du nur?", hauchte ich leise. Die Wörter schwebten einen kleinen Moment, in Form einer kleinen Wolke, vor mir in der Luft. Ein Windstoß ließ meine Haare fliegen, kurz hatte ich das Gefühl ich könnte die Präsenz unsere Verbindung spüren, doch schnell war es wieder vorbei. "Rey?", erklang hinter mir eine Stimme und sofort drehte ich mich um. Finn stand dort, besorgt musternd fragte er mich: "Solltest du dich nicht vorbereiten für... na du weißt schon?" Ich richtete mein Blick wieder zum Horizont und erwiderte: "Dieser Krieg, obwohl ich selbst nur kurz ein Teil davon war... hat alles verändert. Früher hatte ich stets bloß zu den Sternen hinauf gestarrt, in der Hoffnung sie irgendwann selbst zu bereisen. Dann plötzlich hatte ich dank dir die Chance es zu tun und nun... Soll ich das alles wieder aufgeben für... jemanden den ich gar nicht liebe?" Er trat neben mich und betrachtete mich von der Seite. "Du weißt ich... ich hab dir einst gesagt das ich dich liebe", begann er langsam, während ich ihn anschaute, "Das tue ich auf eine... gewisse Weise immer noch. Rey du bist wie eine kleine Schwester für mich und... ich möchte wirklich das du glücklich wirst. Du solltest Poe nicht heiraten, wenn du es nicht möchtest. Nimm dir ein Schiff, flieg davon und such dein Glück. Du schuldet der Galaxis nichts mehr, also leb dein Lebe." "Und wenn ich das doch tue? Vielleicht bin ich nicht der Mensch für den du mich hältst", konterte ich bitter, dabei richtete ich meinen Blick zu Boden damit er meine Tränen nicht sah, "Vielleicht lastet auf meinen Schultern einene unbegleichbare Erbschuld." "Aber..." "Ich in Mitten des schrecklichsten und dunkelsten Ortes der Galaxis meine Wurzeln. Zugleich aber habe ich in meiner Zukunft ein helles gleisedes Licht gesehen und mich hat die Hoffnung gepackt alles könnte sich zum guten Wenden...", meine Stimme brach, die Erinnerungen an Ben und die Vorstellung was wir Schaffen hätten können überfielen mich. Ich sackte weinend zu Boden, denn ich hatte die Grenze überschritten, zugleich war es ein unbeschreiblich befreiendes Gefühl meinen Gefühlen den Platz zu geben den sie brauchten. Finn kniete sich neben mich und zog mich in einene liebevolle Umarmung. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und schluchtzete verzweifelt. "Ich weiß einfach nicht mehr was, das Richtige ist. Poe hat doch eigentlich Recht. Gemeinsam können wir viel Gutes bewirken, außerdem...", sagte ich leise zu mir selbst. Mein Freund schaute mich traurig an und meinte einfühlsam: "Es ist egal wer deine Vorfahren waren. Alles was zählt sind deine Taten und die Entscheidung die du triffst. Aber es gibt doch noch einen Grund, oder?" "Poe...", begann ich leise, "Er weiß..." "Rey!", wurde ich von einer weiblichen Stimme unterbrochen, "Da bist du ja!" Rose kam auf uns zu gerannt, weshalb ich mich schnell aufrichtete. Sie wollte fragen was los war, doch ich ließ sie nicht zu Wort kommen: "Komm schon wir müssen uns noch fertig machen!" Ich lief zu meinem Quartier, denn ich wusste das sie deshalb gekommen war.

In meinem Schlafzimmer lag schon auf dem Bett, das Kleid ausgebreitet. Rose hatte mir unzählige, wunderschöne Kleider präsentiert, doch mir war nicht danach zumute. Ich wählte ein schlichtes anliegendes Kleid mit einer lange Schleppe. Rose kam dazu und half mir meine Haare hochzustecken. Ich nahm keinen Schmuck, außer der Kette die ich von Ben hatte, dazu drückte mir meine Freundin ein Blumenstrauß 💐 in die Hand. "Rey, willst du wirklich dort hinaus gehen?", fragte sie mich, bevor wir das Quartier verließen. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief ein, bevor ich knickte. Sie quittierte das Stumm, dann lief sie vor mir her.

Für das Fest hatten wir den Hangar mit vielen Blüten dekoriert, in der Mitte war ein langer Gang auf dem ein roten Teppich ausgebreitet war

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Für das Fest hatten wir den Hangar mit vielen Blüten dekoriert, in der Mitte war ein langer Gang auf dem ein roten Teppich ausgebreitet war. Links und Rechts standen Stühle für alle anwesenden, ganz vorne war ein weißer Holzbogen unter dem Leia gemeinsam mit Poe warteten. Ich blickte in die Augen all dieser verschwindenen Lebensformen, während ich mit einem aufgesetzten Lächeln nach vorne Schritt. Es schien sich eine Ewigkeit hinzu ziehen, dennoch wurde ich immer langsamer um niemals vorne ankommen zu müssen. Traurig betrachtet ich dieses eigentlich doch so schöne Bild. Neben Poe stand Finn, als sein Trauzeuge, auf der Andererseite standen Rose und Zorri. Zorri hatte ihren Helm ab genommen und trug ein wunderschönes burgunder rotes Kleid. Ihr Blick galt als einziger nicht mir sondern Poe. Sie war so schrecklich in ihn verliebt und mir war nicht entgangen, dass auch er eigentlich lieber jemand anderen vor sich sehen würde. Plötzlich spürte ich ein seltsames Kribbeln und blieb stehen. Hinter mir wurde das Tor zum Hangar aufgerissen. Ich ließ den Strauß fallen, raffte meinen Rock und drehte mich um. Dort erblickte ich Ben, er stand wirklich vor mir. Tränen glitzert in meine Augen, während ich auf ihn zu rannte und ihn in meine Arme schloß. Ich konnte es nicht glauben, doch er stand wirklich vor mir. Ohne zu wissen was ich eigentlich tat verwickelte ich ihn in einen leidenschaftlichen Kuss, welcher all meine Freude und Verwirrung ausdrückte. Nach einer Ewigkeit in der die Zeit stillstand löste ich mich ein Stück von ihm und schaute in seine obsidian Augen. "Wi... wie ist das Möglich, ich dachte du... du wärst tot?", schluchtzete ich glücklich. Er wischte mir eine Träne aus dem Gesicht, dann erwiderte er: "Du hast mich gerettet. Nicht nur vor dem Tod, sondern auch mir selbst und nun rette ich dich." Er lächelte verwegen, doch ich musste vor Glück ihn wiederzusehen immernoch mehr weine. "Ich liebe dich", hauchte ich leise, darauf erwiderte er 'Ich liebe dich auch, Rey Solo' und küsste mich erneut. Ich blickte aus dem Kuss zu ihm auf, da nahm er den Ring von meiner Kette steckte ihn an meine Hand und verschränkt unsere Finger in einander. An seiner Hand fiel mir ein identischer Ring auf und ich erinnerte mich zurück an Cantobight...

... und so lebten..." "Aber was ist aus den Anderen geworden?", fragte ein vierjähriges Mädchen mit braunen Haaren. "Hm, ich schätze das bleibt dir überlassen herauszufinden was danach geschah", antwortete ich ihr und klappte das Buch zu. "Komm schon Mama! Das sagst du immer", kamm es beleidigt von einem neunjährige Jungen. Ich grinste ihn belustigt an, da öffnete sich die Tür. "Rey, willst du es ihnen immer noch nicht erzählen?", fragte mich mein Ehemann an den Türrahmen gelehnt. Ich seufzte und meinte: "Morgen erzähl ich es euch, denn das ist eine andere Geschichte. Aber jetzt ab ins Bett." Schnell hüpften beide auf und krochen unter ihre Bettdecken. Ich gab meinen beiden Schätzen einen Gute Nacht Kuss und verließ das Zimmer. Ben lächelte mich kopfschüttelnd an, bevor er meinte: "Wir landen gleich kommst du?" "Klar!", antwortete ich knapp und lief voraus ins Cockpit des Falken.

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