28. Kapitel

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eine woche später

Es ist eine unausgesprochene und unumstrittene Tatsache, dass Essen Zauberkräfte hat. Es verbindet, macht glücklich, ist lebenswichtig und kann einen trösten, wenn man ganz alleine auf der Couch sitzt, was ich natürlich gerade nicht tat. Also wirklich nicht! Mit schnellen Schritten lief ich die Treppen zu Scorps und Als Wohnung hoch und klopfte energisch an die Tür. Ruby öffnete sie, wie nett.

"Potter." sagte sie lächelnd und trat einen Schritt zur Seite, um mich herein zu lassen. "Noch Parkinson." sagte ich als Begrüßung und das sollte auch genügen, denn immerhin war ich wegen einem anderen Grund hier, welcher auf der Couch saß und sich Cartoons reinzog. "Wow Scorpius, dass du mit einem verlobten Pärchen in einer Wohnung wohnst, scheint dich ganz schön zu deprimieren." Ich musste noch nicht mal nachfragen, um zu wissen, wie es ihm ging. Seine Haare waren verstrubbelt, um ihn herum lagen Chipstüten verteilt und rasieren könnte er sich auch wiedermal. Kaum zu glauben, dass es mal soweit kommen würde aber er sah erbärmlich auf. Er fuhr sich durch die Haare und schaltete den Fernseher aus, bevor er sich eine der Chipstüten nahm und mich anschaute. "Was machst du denn hier?" fragte er verwirrt und griff in die Tüte. "Weißt du Scorpius, seit meiner Schwangerschaft fühle ich mich wahnsinnig intelligent und habe immer wieder diese Gedankenschübe. Da denke ich dann ganz lange über etwas nach und es frustriert mich, wenn ich zu keinem Ergebnis komme, deswegen bin ich hier." Mit immer noch verwirrter Miene legte er seine Chips zur Seite und stand auf. "Und wie kann ich dir helfen?" Aufgeregt lächelte ich ihn an. "Namen!" Er schien es zu verstehen, denn er nickte mir zu und ging dann in die Küche, um sich ein Glas Wasser einzuschenken. Ich lief ihm hinterher und setzte mich an den Esstisch, wo ich ihn wartend anstarrte. Er setzte sich mir gegenüber und brachte mir auch ein Glas. "Hast du schon Ideen?" Kopfschüttelnd trank ich ein Schluck Wasser. "Nein. Aber jetzt wo ich sehe, wie du dich gehen lässt solltest du das besser nicht entscheiden!" Mit geweiteten Augen starrte er mich an. "Lily, ich lass mich nicht gehen, wir haben nur zwei Uhr Nachts!" Verwundert schaute ich auf mein Handy. "Oh, ist mir gar nicht aufgefallen." Schulterzuckend steckte ich es wieder weg und starrte ihn abwartend an. "Ideen?" Seufzend ließ er seinen Kopf auf den Tisch fallen. "Wir wissen doch noch nicht einmal das Geschlecht!" "Ja und? Dann suchen wir eben vier Namen." Leise lachend schüttelte er den Kopf. "Ist was?" Er schmunzelte. "Alles gut." Unbeirrt redete ich weiter. "Aber hast du denn nicht wenigstens ein paar Vorschläge? Wir müssen uns ja noch nicht festlegen." "Lily Luna Potter, hiermit übertrage ich dir die Verantwortung für die Namensgebung." Augenrollend legte ich meinen Kopf auf den Tisch ab. "Du interessierst dich gar nicht für deine Kinder. Die letzte Woche war ich diejenige, die dich gefragt hat, wie es dir geht und du hast nie gefragt wie es mir geht. Und nur so zur Erinnerung, ich bin schwanger." Lachend nahm er sein Glas und brachte es in die Küche. Leise folgte ich ihm. "Siehst du, das meine ich. Du weißt bestimmt noch nicht mal, was wir alles besprochen haben." Er drehte sich schmunzelnd zu mir. "In einer Woche ist Geburtstermin. Wir teilen uns das Sorgerecht. An deinen Quidditchspielen kümmere ich mich um die beiden und sie werden den Nachnamen Potter tragen." Ich nickte. "Du weißt ja doch mehr als erwartet." Er zwinkerte mir zu, bevor er sich auf den Weg zur Couch machte, um die Chipstüten einzusammeln. "Wie sieht das eigentlich aus wenn einer von uns heiratet?" fragte er und verwirrt schaute ich ihn an. "Alles bleibt beim gleichen. Das betrifft ja immerhin nur uns beide und nicht unsere zukünftigen Partner." Er nickte nur. "Wieso fragst du?" Er lief in die Küche um den Müll wegzuschmeißen. "Ich wollte nur sicher gehen, dass das Sorgerecht auch in Zukunft nur zwischen uns beiden bleibt." Verstehend setzte ich mich auf die Couch und er folgte mir. "Was wäre, wenn ich dich heiraten würde?" Überrascht drehte ich mich zu ihm. "Was?!" "Rein hypothetisch. Würden sie dann immer noch den Nachnamen Potter tragen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Da habe ich noch nie drüber nachgedacht." Das war natürlich eine Lüge, ich habe sehr viel Zeit an den Gedanken verschwanden. Gestern erst dachte ich darüber nach und bin zu dem Entschluss gekommen, dass sie dann nicht unbedingt Potter heißen müssten, je nachdem wie ich denn heißen würde. "Wieso fragst du?" fragte ich verwirrt. "Nur so rein theoretisch." Ich lächelte ihm leicht zu. "Scorpius, ich kenne dich schon lange und ich weiß, dass solche Fragen bei dir nicht ohne Grund kommen." Mit geweiteten Augen schaute er mich an. "Wie kommst du denn jetzt darauf?"

Will der mich verarschen? "Was liegt dir auf dem Herzen, Scorpius?" Frustriert legte er den Kopf in den Nacken. "Jetzt hör doch mal auf mich bei meinem ganzen Namen zu nennen." Verwirrt schaute ich ihn an. "Was meinst du, Scorpius Hyperion Malfoy?" Er schenkte mir ein lächeln. "Ich meine das Ernst." Ich seufzte nur und lehnte mich auf der Couch zurück. "Was ist nur aus uns geworden, Lily." Ich blieb still. "Wir sitzen hier wie die zwei größten Volltrottel. Du lebst noch bei deinen Eltern, bist schwanger und ich lebe mit meinem besten Freund und seiner Freundin in einer Wohnung, nur damit ich nicht so einsam bin. Hätte mir das früher jemand gesagt, hätte ich nur ungläubig den Kopf geschüttelt." Ich schaute zu ihm. "Das Leben ist eben nicht immer perfekt." sagte ich leise und er nickte nur. "Ich hätte niemals weggehen sollen." Er blickte zu mir. "Es tut mir so leid, Lily." "Was tut dir Leid, Scorp?" Er schaute mir noch tief in die Augen bevor er weitersprach. "Einfach alles." Ich rückte noch ein Schritt zu ihm und umarmte ihn. Eine Träne floß meine Wange herunter und ich löste mich wieder von ihm, um mich neben ihn zu setzen und mich an ihn zu lehnen. "Du musst das positive sehen. Wenn wir den normalen Weg gegangen wären, wären wir niemals an diesem Moment angekommen." "Dieser Moment wäre nicht nötig gewesen, da wir mit Sicherheit noch zusammen gewesen wären." Dazu sagte ich nichts. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung ob wir wirklich noch zusammen gewesen wären, ich weiß nur, dass ich es mir gewünscht hätte.

"Ich liebe dich." Ungläubig schaute ich ihn an. "Was auch immer du mit dieser Aussage anstellst, ich will nur, dass du das weißt." Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich auch." Er lächelte mir nur zu. "Lust auf ein Date? Wie wärs, wenn wir von vorne anfangen?" Ich musste lachen. "Unser letztes -Date- verlief nicht ganz so gut." "Ich will dich ausführen, nach der Geburt." Ich schwieg. "Ja oder nein?" Ich zuckte mit den Schultern. "Mal sehen." Lächelnd stand ich auf. "Ich muss noch über meine Entscheidung nachdenken." Irgendein Schmerz ließ mich wieder auf die Couch fallen. Oh Fuck, was ist das? Ich sollte nachhause gehen. "Am Besten gehe ich nachhause." sagte ich und er half mir aufzustehen und begleitete mich zur Tür. "Ich habe zwar noch keine Lösung für unser Problem aber wir werden uns bestimmt einig." Ich ging vor die Tür und wollte ihm gerade zum Abschied umarmen, als mir etwas auffiel."Scorp." "Ja?"

"Meine Fruchtblase ist gerade geplatzt.

felsenkekse | next generationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt