6. Kapitel

798 44 32
                                    

"Warte was?!" Meine Stimme war überglücklich und ich trug ein breites Lächeln im Gesicht.

 "Ja, deine Sperre wurde aufgehoben." sagte die Stimme, die aus meinem Handy kam. Ich blickte zu Roxy, die auf meinem Bett saß und sie schaute mich neugierig an. "Das klingt super" sagte ich an mein Handy gewandt, "Ja, tschüss" Die Stimme verabschiedete sich und ich legte auf und ließ mein Handy beinahe fallen. 

"Was ist los?" fragte Roxy aufgeregt und sprang auf.  "Meine Sperre wurde aufgehoben!" Ich war überglücklich doch Roxy schien nicht ganz so begeistert zu sein. Ich gab ihr einen verwunderten Blick und sie zwang sich ein Lächeln auf. "Lily, du kannst nicht." Ihr Lächeln verschwand. "Hä, wieso?" "Wegen dem Toastbrot." Augenblicklich ging mein Blick auf meinen Bauch. Ich seufzte auf. "Und was jetzt?" "Du kannst nicht spielen." Ich wurde leicht wütend versuchte aber meine Gefühle in Zaum zu halten. Ich nickte und ging dann zum Kleiderschrank. Egal, was passiert ist. Heute muss ich glücklich sein und es gibt auch einen guten Grund zu.

Mein allerliebster, bescheuerter und idiotischer Bruder heiratet nämlich heute seine Freundin, mit der er sogar auf Hogwarts zusammen war. Ich wünschte ich würde auch so ein schönes Ende bekommen. Liebe, die lange anhält. Aber bei mir ist es nicht so. Vielleicht ist es ja auch noch nicht das Ende, doch wenn doch, dann habe ich richtig reingeschissen. Denn der Vater meines Toastbrotes hat gerade eine andere Freundin und weiß noch nicht mal, dass es sein Toastbrot ist. Wir waren zwar während der Schulzeit zusammen, doch das war alles etwas verwirrt, da er nebenbei auch noch mit Emilia zusammen war, nur um mich zu 'schützen'. Mal davon abgesehen, dass ich mich selber hätte schützen können hat sein ach so genialer Plan Opfer gekostet. Rose wollte nicht sterben. Sie führte eine Glückliche Beziehung mit meinem besten Freund und war super gut in der Schule. Sie hatte eine wundervolle Familie und war doch so ein herzensguter Mensch. Wieso zum Teufel musste sie sich dann opfern?! Ich würde alles dafür geben, sie heute zu sehen, wie sie mit Lorca am Buffet sitzt und lacht. Wie ich glücklich wäre und ich wünschte einfach alles wäre so wie es war. Doch so wird es nicht mehr. Es gibt immer diese Veränderungen, der einzige Unterschied ist, dass unsere stärker war. Doch anstatt, dass Lorca mit Rose heute am Buffet sitzt, sitzt er heute alleine da, denn Rose ist tot. Und nichts kann das ändern.

Ich atmete tief ein und aus und versuchte mich auf das positive zu konzentrieren. Mein Bruder heiratet heute. Darcy heiratet heute. Sie heiraten zusammen. Jacy heiratet! Sofort musste ich Lächeln, als ich an James' Geburtstag zurück dachte. Ach war das toll, zu helfen, wie Isabella einen Korb bekommt. Ihr Gesicht war damals unbezahlbar. Ich habe sie nie wirklich wieder gesehen. Keine Ahnung ob sie an ihrem Selbstmitleid gestorben ist, da sie vor versammelter Mannschaft gedemütigt würde aber es würde mir definitiv nichts ausmachen. 

Ich drehte mich wieder zu Roxy, die an ihrem Handy saß. "Bereit Cousinchen?" Sie lächelte mich an, schmiss ihr Handy hinter sich und sprang auf. "Lets go, Schwester" Ich öffnete den Kleiderschrank und sah direkt die zwei atemberaubenden Kleider. "Wenn die essbar wären, dann würde ich sie aufessen." sagte Roxy neben mir. "Und was würdest du dann anziehen?" sagte ich. "Nichts." Ich musste leicht lachen und dann holten wir unsere Kleider. Meines war so eine Mischung aus Rosé und Beige. Es war kurz und oben rum eng. Es hatte keine Ärmel und oben war es mit spitze und oben drüber ein Muster, dass mich immer wieder an Blätter erinnert. Unten war ein Rock angenäht, der kein Muster hatte und normal runter fiel. Ich liebte diese Kleid. Ich drehte mich zu Roxy und sah sie in ihrem Kleid. Ihres war blau und länger als meines. Oben war es wie bei mir eng und es glitzerte etwas. Dann hatte sie ein ebenso blaues Band um der Taille, von der aus ein rock führte, er war auch blau und schlicht, und dieses Kleid stand ihr perfekt. Victoire hatte uns gesagt, sie würde uns schminken, bevor wir los gingen, was auch besser war, da wir an diesem Tag nicht wie Clowns aussehen sollte. Gerade als ich Roxy fragen wollte wann sie käme, ging bei mir unten die Haustür auf. Man sollte wissen, dass in diesem Haus nur Frauen sein dürfen, zumindest heute. Mein Vater ist bei James zuhause und nachher würde Darcy mit ihrer Mutter herkommen und wir würden mit ihr noch die letzten Minuten verbringen, bis wir zur Kirche fahren würden. Wir gingen auf die Treppe und schauten hinunter. Victoire kam mit Dominique und einem riesigen Schminkkoffer herein. "Ihr glaubt nicht, wie lange es gedauert hatte, bis Teddy endlich da drin war!" Hinter ihr kam die kleine Aurelie rein gewatschelt. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit verging. Sie war jetzt bereits vier. Sie trug ein wunderschönes Pinkes Kleid und lief direkt zu meiner mum. Roxy und ich liefen auch runter und sofort kam sie angelaufen. "Lily, Roxy!" schrie sie freudig. Danach kam Dom und umarmte uns ebenso und anschließend wurden von Victoire in eine Umarmung gezogen. "Ihr seht so wunderschön aus aber trotzdem setzt ihr euch jetzt auf die Stühle, ich muss eure hübschen Gesichter noch hübscher machen." Sie gab uns ein freudiges Lächeln und schubste und Richtung Esszimmer. Ich setzte mich neben Roxy und wir beobachteten wie Aurie, unser Spitzname für sie, mit ihrem Spielzeug spielte. Roxy beugte sich zu mir rüber und flüsterte mir etwas ins Ohr. "Irgendwann wird dein Toastbrot auch so groß sein." Sofort musste ich anfangen zu lächeln. Ich war mir noch nicht komplett sicher, ob ich das Toastbrot toasten würde oder ob ich es behalten sollte, doch jetzt war ich mir endgültig sicher. "Roxy" flüsterte ich ihr ins Ohr "das Toastbrot wird irgendwann ein großes Toastbrot und ich werde es behalten." Ich sah wie sich auch bei ihr ein Lächeln ausbreitete. Lächelnd schaute ich zu Aurie. "Ich werde dich dann bei ihrem ersten Aufbruch nach Hogwarts begleiten." Ich war gerade überglücklich. Natürlich, wird es am Anfang eher ein Hindernis darstellen, aber danach wird alles gut und ein kleines Menschlein, wird die erde kennenlernen. 

felsenkekse | next generationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt