26. Kapitel

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„Wollt ihr mich verarschen?!" Wütend und aufgelöst rannte ich ins Wohnzimmer. Ich schmiss den Tagespropheten vor meine Eltern und sie schauten mich erschrocken an. „Ich weiß, dass ihr es bereits wisst." Dad schaute nun betreten zu Boden. Er hatte verschiedene Dokumente vor ihm liegen von denen ich keine Ahnung hatte, was drauf stand. „Jetzt sagt doch mal was, immerhin wurde meine Tante entführt."

„Wir wisen nicht ob sie entführt wurde." meinte mein Vater ruhig. Ich lachte sarkastisch auf. „Sie ist sicherlich einfach nur mal in die Karibik geflogen, ohne jemandem bescheid zu sagen." „Deine Tante, Hermine, ist vorallem Teil eines Falles, den wir nicht nur aus beruflichem sondern auch aus privaten Gründe so schnell wie möglich aufklären müssen. Leider haben wir noch nichts aber ich verspreche dir, dass wir dir so schnell wie möglich Bescheid sagen werden wenn wir sie finden." Empört blickte ich ihn an. „Du hast mit 11 Jahren einen mächtigen Zauberer besiegt, mit 12 einen Horkrux zerstört, mit 13 den Patronus Zauber beherrscht, mit 14 am trimagischen Turnier teilgenommen, mit 15 Lehrer gespielt, mit 16, nun ja da gibts nicht so viel aber du hast mit 17 Jahren einen sehr mächtigen und dunkeln Zauberer besiegt und willst mir jetzt weiß machen, dass du noch nichts hast. Wenn das ein Scherz sein soll dann hör jetzt bitte auf es lacht niemand." Verständnislos blickte Dad mich an. „Ja Lily, vielleicht habe ich das ja getan, aber nicht alleine und Hermine war auch dabei und jetzt ist sie weg. Meine beste Freundin ist weg und ich habe die Nachricht heute morgen um drei Uhr bekommen und sitze seitdem hier und suche Verbindungen. Und glaub mir Lily, es ist nicht einfach wenn man nicht weiß, ob seine Beste Freundin noch lebt." „Du bist noch nicht zu einer Verbinduung gekommen?! Selbst ich habe schon-„ „HALT DICH DA RAUS!" Mum stand sofort auf und kam zu mir. „Lily, es ist sehr schwer für deinen Vater, könntest du dich bitte raushalten." Nein. „Aber natürlich wenn es Dad so schlecht geht. Ich geh spazieren." Ich drehte mich um, nahm mein Handy und mein Zauberstab von der Kommode und öffnete die Tür. Ich drehte mich um, lächelte Mum an und schloß dann die Tür. Ich tippte Roxys Nummer ein und sie nahm kurz danach ab. „Hast du einen Plan?" fragte sie sofort. „Ja, komm zur Bushaltestelle bei mir." Ich überquerte sie Straße und lief zur Haltestelle. Roxy legte auf und war kurz danach vor mir. „Meine Eltern haben es mir erzählt, wie hast du es herausgefunden?" „Tagesprophet." „autsch." Ich nickte nur. „Dad dreht durch." setzte ich fort. „Er wird nicht viel schaffen, da er sich nur Sorgen um Hermine machen wird. Zurecht natürlich." Roxy lachte. „Dein Vater schafft das schon." meinte roxy motiviert und ich schaute sie vielsagend an. „Du glaubst nicht?" Fragte sie nun verwirrt. Ich schüttelte den Kopf und schaute sie dann lächelnd an. „Aus diesem Grund machen wir das jetzt." Sie lachte. „Der war gut." Nun war ich verwirrt. „Roxy, ich meine das Ernst." Sie seufzte. „Ich habe gehofft du scherzt." Wieso sollte ich? „Lily, auch wenn du es nur gut meinst, wir sollten uns da nicht einmischen. Natürlich mache ich mir auch Sorgen, immerhin ist es meine Tante, aber das sollten wir den Profis überlassen." „Nein! Die haben dafür keinen Kopf, ich habe Dad gesehen. Und der rest im Ministerium ist doch eh zu nichts zu gebrauchen." „Lily, du bist schwanger." meinte Roxy. „Ach echt, wusst ich ja gar nicht." „Du solltest dir echt um andere Dinge sorgen machen." „Wie, wenn die ganze Zeit so eine scheiße passiert!?" „Lily du kannst daran nichts ändern und ich hoffe du wirst nichts ändern. Ich muss aber auch wieder los. Tu nichts unüberlegtes." Ich seufzte. „Na schön." Sie winkte mir zu. „Ich schreib dir nachher." Ich lächelte sie an. „Tschauchen." Kurz darauf war sie verschwunden.

Ich wollte gerade zurück nachhause, als ich Dad sah wie er aus der Tür ging. „Ich muss ins Ministerium, ich übernehme vorerst die Leitung. Es ist Chaos!" Er küsste Mum und apparierte davon. Wenn Chaos besteht, würde mich niemand bemerken. Ich ging schnell nachhause und suchte nach dem Tarnumhang, immerhin müsste er ja irgendwo hier zu sein. Nach relativ kurzer Zeit hielt ich ihn in den Händen.

Ich lief zur Tür und öffnete sie. „HEILIGE MUTTERMUHKOMOLKE WHAT THE FUCK!" Lorcan sah genauso erschrocken aus wie ich. „Musst du mich so erschrecken?!" fragte er außer Atem und empört blickte ich ihn an. „Du hast MICH erschreckt du Vollpfosten!" Er kam rein und schloss die Tür. „Roxy hat mich angerufen. Ich soll dafür sorgen, dass du keine scheiße baust." Beleidigt schmiss ich den Tarnumhang auf den Boden und lief ins Wohnzimmer. „Zum Glück bin ich bi dann muss ich Frauen nicht immer ertragen." Ich stoppte in meiner Bewegung und drehte mich langsam um. „Wait." Erschrocken schaute er zu mir. „Hab ich das gerade wirklich gesagt?" Ich nickte und mein Grinsen wurde immer breiter. Dann rannte ich auf ihn zu und umarmte ihn. „OMG ENDlich! Ich warte schon all die Jahre auf dein Outing und jetzt endlich. Ich hab einen schwulen besten Freund!" „Ich bin nicht schwul." „Jaja für mich schon." Er seufzte. „Also Lorcan damit du sicherstellen kannst das ich keine scheiße baue und mich nicht ins Ministerium schleiche und wir dein Outing feiern backen wir jetzt Regenbogenkuchen! Ich wollte das schon immer machen obwohl ich ja dachte, dass Hugo sich als erstes outet." verwirrt blickte er mich an. „Nun ja was solls. Jetzt hopp hopp wir haben was zutun!"

Als ich abends darüber nachdachte war es ziemlich skurril das wir einen Kuchen backen während meine Tante verschwunden ist. Noch dazu hat er voll scheiße geschmeckt. Definitiv kein Wiederholungsbedarf!

felsenkekse | next generationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt