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Nachdem San die ganze Nacht vor Sorge und Neugier kaum schlafen konnte wachte er durch das Klingeln seines Weckers auf. Er nahm murrend sein Handy in seine Hand und schaltete den Wecker aus.
Die Uhrzeit zeigte 6:31 Uhr an.

Bin noch nie so früh aufgestanden, dachte er sich und watschelte müde zu seinem Kleiderschrank.

Als er ihn öffnete sprang ihm direkt seine Schuluniform entgegen, die er mit einer Boxershort und Socken mitnahm und mit schlaffen Schritten ins Badezimmer ging.

Dort angekommen legte er seine Sachen ab, legte sich ein Tuch zum abtrocknen zurecht und rieb sich müde die Augen. Um aufzuwachen wusch er sich das Gesicht erstmal kurz und entkleidete sich flott. Schließlich hüpfte er unter die Dusche und ließ kaltes Wasser laufen. Er wurde langsam immer wacher.

All seine Gedanken und Sorgen schossen mit einem Mal wieder in seinen Kopf. Er musste an den gestrigen Tag denken, an Wooyoungs Berührungen, wie sein Bauch kribbelte, seine Lippen sich perfekt gegen seine bewegten und wie Wooyoung es genauso sehr wie er genoss und sogar mehr wollte.

San versuchte seine Gedanken auszublenden doch es gelang dem Schwarzhaarigem nicht. Seine Finger glitten zu seinen kribbelnden Lippen und sein Herz schlug schneller. Erstarrt stand er da.

Er ist mein bester Freund... Ich darf nicht so denken... Eigentlich auch nicht so fühlen aber das tue ich..., seufzend ging er sich durch seine nassen Haare und stellte das Wasser aus.

Tief atmete er durch und stieg aus der Dusche. Seinen Körper trocknete er ab und zog sich seine Schuluniform an. Doch als er gerade sein Hemd zuknöpfen wollte blieb er stehen. Seine Augen blieben an seinem Spiegel hängen und ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine Lippen. An seinem Hals befanden sich deutlich sichtbare Knutschflecken.

Wooyoung was hast du getan?

Er grinste und knöpfte sein Hemd weiter zu. Dann zog er sich einen Pulli drüber und putzte sich seine Zähne. Seine Haare föhnte und stylte er und lief anschließend aus dem Bad runter in die Küche.

Seine Tasche hatte er geschultert, seine Schuhe angezogen und nahm sich die 5 Euro, die wie jeden Morgen auf der Theke lagen.

❞Mom ich gehe los!❝, rief San.

❞Pass auf dich auf Baby!❝, entgegnete sie.

Darauf gab San ein gequältes,
❞Ja Mom...❝ von sich.

Er wollte schon gehen hätte seine Mutter ihn nicht nochmal angesprochen.

❞Was ist eigentlich mit Wooyoung? Hat er sich gemeldet?❝, fragte sie.

❞Ich konnte die ganze Nacht über vor Sorge nicht schlafen und hab ihm hunderte von Nachrichten gesendet. Er hat keine einzige gesehen...❝, erklärte der Schwarzhaarige bedrückt.

❞San du kennst Wooyoungs Eltern. Pass auf wie sich seine Lage weiter verändert. Dein Vater hat die Vermutung dass sein Vater ihm etwas antut. Jedoch hat er keine Beweise. Du weißt wie sehr er versucht dem armen Jungen zu helfen. Würde Wooyoung doch nur darauf reagieren... San du bist sein bester Freund, pass' auf ihn auf und finde etwas raus!❝, erzählte Sans Mom mit einem bemitleidendem Unterton.

Schwer schluckte San und nickte, ❞Wenn ich was finde sag ich's Dad ich weiß wo ich ihn finde!❝.

❞Jetzt los ab in die Schule! Du kommst sonst zur spät!❝, befahl sie, woraufhin San schnell verschwand.

Mein Wooyoungie ich werde dich retten falls etwas ist... Bitte gib mir einfach die Beweise..., dachte sich San und rannte zu seinem Bus.

Als er in den Bus einstieg bemerkte er sofort dass Wooyoung fehlte.
Er schaute verwirrt auf den leeren Platz wo dieser sonst immer saß und setzte sich auf seinen gewohnten Platz der Gegenüber lag. Als sie klein waren hatten sie es so entschlossen damit sie sich gegenseitig ins Gesicht sehen konnten. Wollte der andere es anders konnte man ja noch die Plätze wechseln.

ᴛᴏ ᴛʜᴇ ʙᴇᴀᴛ ✩ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt