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Der Abend zog an ihr vorbei und es schien als wäre sie gar nicht anwesend.

Nach der Offenbarung dieses ziemlich schlechten Plans, hatte sie sich ihren Freundinnen zugewandt und sprach kein Wort mit Malfoy. Erst wollte sie Orion dazu bewegen mit ihr zu tanzen, um Abraxas loszuwerden, aber dieser wurde ganz von Parkinson in beschlag genommen.

So hatte sie sich also an ihre Freunde gewandt und so getan, als hätte sie Streit mit Malfoy. Ganz so weit hergeholt war das schließlich auch nicht.

Die beiden Slytherin versuchten erfolglos sie zu überzeugen wie liebevoll und romantisch Malfoy doch wäre, und dass er ihr doch sogar Schmuck geschenkt hätte. Lucretia aber ignorierte das gekonnt und trank nur etwas mehr des Feuerwhiskeys, welchen ein paar Hufflepuffs eingeschmuggelt hatten.

Der Alkohol brannte etwas auf ihrer Zunge und bei jedem Schluck verzog sie das Gesicht win Stück mehr. Mony versuchte sie davon abzuhalten noch mehr zu trinken, aber das gelang ihr nicht wirklich. Etwas verzweifelt ließ ihre Freundin den Blick zu Abraxas wandern, der sie die ganze Zeit schon beobachtete.

Der Blonde hatte die Augenbrauen hochgezogen und sah erst zu Antimony und dann zu seiner vermeintlichen Freundin. Langsam kam er auf Lucretia zu, was diese kaum bemerkte. Erst als er seinen Arm um ihre Taille schlang wandte sie ihm ihren Blick zu. Ihre Wangen waren durch den Alkohol gerötet und ihre Augen funkelten glasig.

„Ich denke ich sollte dich zu Bett bringen" meinte er charmant und ruhig wie immer in der Öffentlichkeit.

Angetrunken erwiderte sie nur „Ohh nein Abraxas! Ich habe gerade Spaß ohne dich und du nervst. Geh." natürlich sah sie das Funkeln in seinen Augen, aber der Alkohol ließ all ihre Hemmungen verschwinden.

Der junge Zauberer musste sich sichtlich beherrschen und meinte nur ruhig „du hast zu tief ins Glas geblickt, Liebes" er schenkte den anderen zwei Mädchen ein charmantes Lächeln „ich bringe sie in ihr Zimmer" meinte er nur und hielt sie einfach fest bei sich.

Ihre Freundinnen nickten zustimmend, als er sie auch schon mit sich aus dem Ballsaal zog.

„Wie kannst du mich dermaßen blamieren und so viel trinken ?!" fauchte er wütend als sie Richtung der Slytherin Räume liefen.

„Lass mich in Ruhe" fauchte sie zurück.

Er trug sie mittlerweile in seinen Armen wie ein Kind, da sie sich geweigert hatte mit ihm zu kommen.

Er schwieg und als sie den Gemeinschaftsraum erreicht hatten, brachte er sie nicht in den Mädchentrakt, sondern in sein Zimmer.

Er verschloss die Tür und schon konnte sie ein brennen auf ihrer linken Wange spüren. Er hatte ihr eine Ohrfeige gegeben. Ihre Augen funkelten gefährlich „Wie kannst du es wagen?!"

„Ich bin dein Freund und du hast mich blamiert. Dementsprechend steht es mir zu dich dafür zu bestrafen" meinte er schroff und kalt und erneut landete seine Hand auf ihrer brennenden Wange.

„Hör auf damit!" schrie sie ihn an und schlug wütend gegen seine Brust.

Seine kalten Blauen Augen schienen zu lodern, als er sie am Haar packte und zu sich zog. Sie war gezwungen ihm in die Augen zu sehen.

„Wag es niemals wieder mich verletzen zu wollen." raunte er wütend.

„Ich hasse dich, Malfoy" fauchte sie nur mit glasigen Augen und spürte erneut den stechenden Schmerz auf ihrer Wange. Er ließ ihre Haare los und stieß sie von sich.

„Geh schlafen. Morgen wollen wir früh abreisen" sagte er emotionslos.

Noch immer im Nebel des Alkohols murmelte sie „ich schlafe hier" und ignorierte sein Grinsen.

Sie zog sich mit Mühe das Kleid allein aus, sich wohl bewusst, dass er sie beobachtete. Dann legte sie sich in Unterwäsche ins Bett und kuschelte sich in die Decke.

Wenige Minuten später spürte sie, dass er sich neben sie legte. Er schlang einen Arm um sie und zog sie dicht an seine nackte Brust. Bevor sie sich beschweren konnte fiel sie in einen tiefen Schlaf.

Als sie am nächsten Morgen erwachte, dröhnte ihr Kopf. Sie blinzelte ein paar Mal und sah sich um.
Malfoy hatte bereits gepackt und reichte ihr sogleich ein Glas mit einem bläulichen Gebräu.

„Trink." Befahl er lediglich.

„Was ist das?!" wollte die Hexe skeptisch wissen.

„Gegen die Nachwirkungen des Alkohols" erwiderte er nur kühl.

Tatsächlich trank sie es bis auf den letzten Tropfen aus. Dann erhob sie sich langsam mit Schwindel aus dem Bett. Als sie sich in Spiegel sah errötete sie.

Er hatte sie die gesamte Zeit in Unterwäsche sehen können. Nicht dass er nicht bereits alles gesehen hätte, aber dies war nie im Einvernehmen geschehen.

Schnell zog sie sich etwas an. Mithilfe eines Zaubers hatte sie sich ein paar ihrer Sachen in sein Zimmer zaubern können.

Ohne ein weiteres Wort verließ sie dann sein Zimmer. Als sie aus der Tür trat lief sie direkt in Lestrange hinein. Der dunkelhaarige Slytherin grinste amüsiert, vielsagend.

"So so Miss Black treibt sich Nachts also bei Abraxas Malfoy rum...wenn das Dippet wüsste..." meinte er gespielt unschuldig.

"Wagen sie es ja nicht" herrschte sie ihn an und zückte ihren Zauberstab.
Rufus Lestrange grinste nur herausfordernd "und wollen sie mich jetzt etwa verfluchen?" Provozierte er sie.

„Lass meine Freundin in Ruhe, Lestrange" klang auf einmal eine dunkle Stimme hinter ihr.

Abraxas war hinter ihr aus der Tür getreten und funkelte den anderen Slytherin wütend an. Dieser zögerte, aber senkte schließlich den Kopf „Verzeihung, Abraxas" und ging.

Etwas irritiert von der Situation, sah sie fragend zu dem Blonden hinter ihr auf. Aus seinen kalten blauen Augen sah er sie einen Moment an, ehe er überraschend warm sagte „Los geh deine Sachen holen, wir wollen aufbrechen."

Hidden Secrets// Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt