Abraxas Augen loderten vor Wut und wie sie merkte auch vor Schmerz. Sie hatte seine Gefühle verletzt, oder war es doch nur sein Ego?
„Wie kannst du es wagen, mir, deinem Verlobten! Fremdzugehen?!" Brüllte der Blonde beinahe. Langsam erhob sie sich und sagte ruhig:
"Es tut mir Leid. Ich habe nicht nachgedacht. Ich war so verletzt und dann ist er da gewesen und es ist einfach passiert."
Der Malfoy schüttelte seinen Kopf erbost.
"Erneut hast du mich hintergangen! Ich habe gesagt du sollst uns nicht nachspionieren. Was tust du? Dich in Gefahr bringen. Als wäre das nicht schon genug hast du mich jetzt auch noch mit einem meiner Freunde hintergangen. Oh ich schwöre dir ich bringe ihn eigenhändig um!"
Bei seinen Worten schluckte sie schwer. Sie war so gut wie hilflos. Sie wusste nicht was sie tun sollte.
"Bitte beruhige dich. Ich werde es nie wieder tun. Es tut mir Leid."
"Du wirst es nie wieder tun?!" Schrie er wütend und kam ein paar Schritte auf sie zu.
"Das ist aber nett von dir. Das meine Verlobte mich nicht mehr betrügen wird. Sehr freundlich." Meinte er beinahe zynisch. Dann landete seine Hand auch schon schwungvoll auf ihrer Wange. Sie zuckte bei dem Schmerz zusammen und ihre Augen wurden glasig.„Bitte...es tut mir Leid. Bitte bitte verzeih mir doch." flehte sie nun. Sie hielt es nicht aus ein weiteres Mal diese höllischen Schmerzen zu erleben.
Abraxas lachte trocken „Oh glaub mir. So schnell vergesse ich das nicht. Ich verschone dich, da du dich wohl noch sehr gut an Gestern erinnern kannst, aber glaub nicht, dass du dir noch einen einzigen Fehler erlauben kannst. Ich meine es ernst." Er sah ihr fest in die Augen.
Sie schluckte schwer und nickte.
„Woher weißt du es eigentlich?" fragte sie dann zögernd.„Nun dein toller ‚Freund' Rufus hat es gerade selbstzufrieden Nott erzählt und der hat es mir erzählt." erwiderte er nur immer noch gereizt.
Sie murmelte leise „Lestrange ist ein Verräter." und ihre Augen funkelten kurz gefährlich.
Malfoy schnaubte nur verächtlich und meinte „Wie auch immer. Selbst Schuld. Ich soll dir noch sagen, dass Morgen Abend nach Slughorns Party eine Versammlung ist."
Ohne dass sie etwas erwidern konnte, verließ er den Raum.
Die junge Black sah ihm nach. Ihre Wange brannte schmerzhaft aber das war leider nicht ihr einziges Problem. Es war nicht gut, wenn Abraxas wütend war. Er war impulsiv und egoistisch und zugegeben machte ihr das Angst. Sie wusste nicht was sie tun sollte, ob sie etwas tun sollte, doch sie entschied sich einfach mit einem Buch zu warten bis es Abend wurde.
•••
Als es an der Tür klopfte öffnete sie diese. Sie trug ein dunkelgrünes Samtkleid, das ihrer Figur schmeichelte. Die dunkle Haare hatte sie locker von Endira hochstecken lassen und ihre Lippen hatte sie in einem dunkelrot geschminkt. Abraxas der vor der Tür gewartet hatte trug zu ihrer Überraschung einen dunkelgrünen Anzug, als hätten sie es so verabredet. Sein blondes Haar war etwas zurück frisiert worden und seine kalten blauen Augen blickten auf sie hinab.
"Kommst du dann, Liebes?" Meinte er liebevoll auch wenn seine Augen sie vor Kälte beinahe erzittern ließen. Er gab vor alles wäre gut. Immerhin saß Endira hinten auf ihrem Bett und konnte ihre Worte deutlich hören. Die hübsche Black nickte also nur leicht und schloss die Tür hinter sich. Dann nahm sie Malfoys Arm und ließ sich aus dem Gemeinschaftsraum durch die Gänge des Schlosses führen. Das Licht der Fackeln, welche in den Kerkern platziert waren, reflektierte sich auf Abraxas Gesicht, während er emotionslos nach vorne sah. Dann stoppte sie plötzlich und überrascht davon kam auch der Blonde zum stehen.
Als er gerade etwas zischen wollte unterbrach sie ihn „Abraxas...es tut mir Leid. Ehrlich. Ich will es wieder gut machen aber ich will auch nicht, dass wir auf immer und ewig diese Art von Beziehung führen. Wenn wir heiraten, sollten wir damit beginnen uns zu respektieren."
Trocken lachte der Malfoy und erwiderte kalt „Du willst Respekt? Oh Lucretia. Meine schöne, naive Lucretia. Du hättest diesen ‚Respekt' wie du es nennst, haben können. Du hast es dir verspielt."
Er wollte weitergehen, doch hielt sie ihn fest „Aber deshalb können wir das doch jetzt nicht für immer so weiter machen...erinner dich doch an Gestern Abend. Du hast mich in den Armen gehalten, weil es dir Leid tat. Ich weiß du bist nicht so schlecht und böse wie du es gerade zeigst...ich bitte dich. Denk wenigstens darüber nach..."
Kurz sah sie etwas in dem Blau seiner Augen schimmern ehe er sagte „Ich zeige dir gerade nicht wie böse ich sein kann. Ich zeige dir nur, dass du mich verletzt hast. Das braucht Zeit."
Ohne zu warten, ging er einfach weiter und sie hatte Mühe wieder hinterher zu kommen und seinen Arm zu nehmen. Mochte er sie vielleicht sogar? Hatte er Gefühle für sie? Echte Gefühle? Konnte es sein, dass er deshalb so verletzt war? Sie wusste es nicht. Wie konnte sie auch. Und als sie in Slughorns Büro traten, wo schon einige Schüler am Tisch Platz genommen hatte, war sie zu sehr eingenommen von Lestrange der ihr direkt in die Augen blickte. Ein hämisches Lächeln lag auf seinen schmal verzogenen Lippen und kurz überkam sie der Gedanke ihn einfach hier und jetzt zu verfluchen. Abraxas neben ihr musste ihre Gedanken erahnt haben, denn er zog sie nach Slughorns freundlicher Begrüßen zu einem Platz weit weg von Lestrange. Sie war flankiert von ihm und ihrem Bruder. Orion nahm unter dem runden Eichentisch ihre Hand und strich kurz sanft darüber. Sie sah einen Anflug von Schmerz und Schuld in seinen Augen, aber sie wie auch er wussten es war vorbei. Es gab kein Zurück mehr. Jetzt war ihr Schicksal besiegelt und es würde sich lediglich zeigen was sie daraus machte.
Ende Teil 1
Es kommt unerwartet ich weiß, aber hiermit beende ich den ersten Teil dieser Reihe. Ich habe lange darüber nachgedacht und es passt einfach am Besten zum Plot das erste Buch hier, zu beenden.
Danke für eure Votes und Danke, dass ihr mein Buch gelesen habt. Im nächsten Kapitel findet ihr Infos zu Teil 2.
Bis dahin erstmal Tschüss!
Eure Nieumph
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Hidden Secrets// Harry Potter FF
Fanfic„Wie lange soll es noch so weiter gehen?" - „Solange wie ich sage, dass es weiter geht" 1945 Das letzte Schuljahr von Lucretia Black und ihrem Bruder Orion. Als stolze Slytherin will sie sich voll und ganz auf die Schule konzentrieren, doch passier...