Am Nachmittag traf sie sich mit Rufus und Malfoy in der Bibliothek.
Die zwei Jungen hatten bereits an einem Tisch weiter hinten Platz genommen und warteten auf sie.
Mit einem Lächeln setzte sie sich zu ihnen."Und habt ihr schon angefangen?" Fragte sie neugierig.
Rufus schüttelte den Kopf "Nein wir haben auf dich gewartet"
Sie schenkte ihm ein Lächeln "Danke."
Dann schlug sie eines ihrer Bücher auf um zu lernen. Sie merkte wie die Jungen zögerte , aber dann ebenfalls begannen ihre Aufgaben zu erledigen. Konzentriert schrieb sie mit der Feder auf dem kratzigen Pergament und dachte angestrengt über die Auswirkungen von Heilzaubern nach, welche sie erläutern sollte. Plötzlich blitzte etwas in ihrem Augenwinkel auf.
Sie hob den Blick und blickte zu Lestrange neben sich. Es war fast ein Déjà vu, das sie ereilte. Vor den beiden Slytherin materialisierte sich jeweils ein Zettel. Beide griffen danach und begannen zu lesen.Aufmerksam legte sie die Feder beiseite und blickte die jungen Männer interessiert an.
„Nun wir werden uns entschuldigen müssen." meinte Abraxas ruhig und erhob sich.
Rufus tat es ihm zögerlich gleich.
Lucretia schenkte den Beiden ein liebliches Lächeln „Ich denke ich begleite euch" kündigte sie an.
Malfoys Blick verhärtete sich. Sie sah direkt in das kalte Blau seiner Augen.
„Das wirst du nicht." erwiderte er bestimmt.
„Aber wieso denn nicht, Liebster?" fragte sie ironisch. „Du weißt mich doch sonst so gern in deiner Nähe"
Seine Augen funkelten, doch ihm war bewusst, dass er in der gut gefüllten Bibliothek keine Szene machen konnte. Rufus seufzte leise.
„Wir müssen uns um die Auseinandersetzung zweier Fünftklässler kümmern. Ich denke das wäre kein Ort für eine Dame."
Sie verdrehte die Augen „Nun ich begleite euch trotzdem, denn die Dame ist sehr wohl in der Lage dazu sich selbst zu beschützen."
Genervt gaben die Slytherin ihr nach und gingen voran aus der Bibliothek.
Als sie auf dem Flur standen sagte Malfoy ernst „Geh in den Gemeinschaftsraum oder sonst wohin, aber wag es nicht uns zu folgen"
„Wieso teilt ihr eure Geheimnisse nicht einfach mal mit mir, hm?!" schlug sie vor und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.
„Liegt es etwa daran, dass ich eine Frau bin?" wollte sie wissen.Rufus wollte zu einer Antwort ansetzen, aber Abraxas kam ihm zuvor.
„Nein, aber du bist meine Verlobte. Auch wenn ich das ungern zugebe liegt mir etwas an dir und ich will dich nicht in Gefahr bringen." seine Worte klangen härter, als ihre Bedeutung und verwirrt sah sie zu Rufus.
Hatte Abraxas gerade zugegeben, dass er Gefühle für sie hatte? Rufus schien ihre Gedanken erraten zu haben, denn er zuckte lediglich mit den Schultern. Der Blonde war bereits losgegangen in Richtung des Raums der Wünsche. Rufus folgte ihm dann und ließ sie allein im Gang stehen. Einen Moment zögerte sie, aber dann folgte sie trotz der ausdrücklichen Warnung. Sie vermutete richtig mit dem Raum der Wünsche zu liegen, denn es hatte gewirkt, als hätten sie dort öfter diverse Treffen abgehalten.
Angekommen öffnete sie vorsichtig die Tür, welche in der Mauer erschien. Sie öffnete sie erstmal nur einen Spalt breit um hineinblicken zu können. Zu ihrem Glück befanden sie sich erneut in der Halle mit den vielen Säulen. So huschte sie schnell hinter eine der Steinernen Säulen und versuchte möglichst ruhig zu bleiben. Es herrschte noch Unruhe bei den paar Slytherin Jungen. Sie unterhielten sich und Lucretia nahm nur ein Stimmengewirr wahr. Plötzlich öffnete die Tür zum Raum der Wünsche sich erneut. Sie zuckte zusammen. Sie war der Annahme gewesen, als letzte hinein gehuscht zu sein doch nun sah sie in dunkelgrüne Augen, die sie feindlich anfunkelten. Tom Riddle.
Die Black schluckte schwer. Riddle kam direkt auf sie zu.
„So Miss Black will unserem Treffen also beiwohnen?" fragte er höhnisch.
Sie brauchte einen Moment um sich zu sammeln.
„Ich wollte gerade gehen" erwiderte sie leise.
Die anderen hatten sie noch nicht bemerkt und es wäre ihr lieber, wenn das so bliebe.
Riddle lachte falsch „Ach wieso denn? Zu gern heiße ich Sie bei uns willkommen. Kommen Sie nur" er bot ihr seinen Arm an.
Ohne es wirklich zu wollen nahm sie seinen Arm an und ließ sich von ihm nach vorne zu den anderen führen. Sie sah stur nach vorn und bemerkte wie sofort die Blicke auf ihr lagen. Zum einen war sie die einzige weibliche Anwesende. Zum Anderen war sie die Schwester von Orion und die Verlobte von Abraxas. Eben diese durchbohrten sie förmlich mit Blicken. Das hatten sie wohl gemeinsam. Beide sahen sie ungern in der Nähe von Tom.
Riddle trat mit ihr ein paar Stufen hinauf und wandte sich dann den anderen zu, auf welche sie von dieser Position hinab sehen konnten.
„Wie ihr bereits mitbekommen habt, wird Miss Black uns Heute erstmals Gesellschaft leisten. Ihr alle wisst ich halte wenig von Frauen in unserem Kreis, doch auch bin ich mir bewusst, dass Miss Black für eine Hexe durchaus bemerkenswerte Fähigkeiten besitzt." begann der junge Mann neben ihr.
Sie wollte protestieren, sagen dass sie gerne wieder ging und nicht interessiert war, sich von ihm beleidigen zu lassen. Doch Abraxas, sowie auch Orion, warfen ihr Blicke zu, die sie eines besseren belehrten. Tom ließ ihren Arm los „Begeben Sie sich gerne zu den anderen, Miss Black." entließ er sie.
Beinahe erleichtert lief sie rasch die zwei Stufen hinunter und bevor sie ihren Bruder erreichte, der ihr eigentliches Ziel gewesen war, hatte Abraxas seinen Arm um ihre Taille geschlungen und sie zu sich gezogen.
„Was soll das werden?!" zischte er leise in ihr Ohr.
„Ich bin euch hinterher und er hat mich gefunden" meinte sie beinahe zittrig.
Abraxas atmete schwer aus aber antwortete leise „Jetzt kann selbst ich dir nicht mehr helfen."
Sie verstand nicht was er damit sagen wollte, doch schon bald würde sie es wohl erfahren. An Rufus besorgten Blick der auf ihr lag spürte sie, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.
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Hidden Secrets// Harry Potter FF
Fiksi Penggemar„Wie lange soll es noch so weiter gehen?" - „Solange wie ich sage, dass es weiter geht" 1945 Das letzte Schuljahr von Lucretia Black und ihrem Bruder Orion. Als stolze Slytherin will sie sich voll und ganz auf die Schule konzentrieren, doch passier...