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Die Zeit verging schneller, als es Lucretia lieb war. Sie hatte viel Zeit mit Lestrange verbracht. Erst war es etwas komisch gewesen , dass nur die Jungs um sie herum waren. Mony, war nämlich nach dem Fest abgereist und wollte sich zu Hause auf die Schule vorbereiten.

Sie war Abraxas so gut es ging aus dem Weg gegangen. Auch dieser hatte die neue Freundschaft bemerkt, welche sich zwischen Rufus und ihr zu entwickeln schien. Ihr Bruder hatte sich augenscheinlich wieder mit Malfoy vertragen, denn alles schien wie eh und je. Sie hatte Rufus ein paar Mal gefragt, was Tom denn immer so geheimes mit Ihnen besprach, aber er gab nur eine ausweichende Antwort.

Es fiel ihr schwerer als sonst, nach Hogwarts zurückzukehren. Viel lieber hätte sie daheim verweilt. Abraxas hatte ihr zwar nichts weiter getan und sie auch nicht wirklich belästigt, aber trotzdem schlief sie jede Nacht angespannt und unruhig in den Wissen, das er neben ihr lag. Sie würde es nicht als Angst beschreiben, aber dennoch steckte der Cruciatus ihr noch in den Knochen und jeder Gedanke daran, ließ sie erschaudern.

Besorgter war sie, was die Schule betraf. Die Schüler würden reden. Es war wahrscheinlich schon lange raus, dass sie mit Malfoy verlobt war.

Als sie die große Halle, zum ersten Abendessen wieder in Hogwarts, also betraten, setzte sie ein gespieltes, kühles Lächeln auf. Malfoy war direkt neben ihr und ganz der Gentleman hatte er sie sich bei ihm unterhaken lassen. Er führte sie zum Slytherin Tisch und setzte sich zu Nott, welcher schon Platz genommen hatte. Sie setzte sich neben Abraxas und füllte sich etwas zu Essen auf.

Nott und er vertieften sich in ein Gespräch und etwas gelangweilt stocherte sie in ihren Erbsen herum. Plötzlich spürte sie eine kühle Hand an der Innenseite ihrer Oberschenkel. Sie schreckte auf und sah zu Abraxas, welcher sich nichts anmerken ließ.
Unsanft griff sie nach seiner Hand und drückte sie weg. Malfoy unterbrach sein Gespräch nicht eine Sekunde und als er erneut versuchte sie auf diese Weise zu berühren, erhob sie sich. Gerade rechtzeitig kamen Orion und Rufus zu ihnen.

„Rufus möchtest du neben Abraxas sitzen? Ich muss ein bisschen was mit Orion besprechen." nahm sie als Vorwand.

Malfoy warf ihr einen eisigen Blick zu, den sie ignorierte. Etwas verwirrt stimmte ihr neu gefundener Freund also zu und sie fand neben ihrem Zwilling platz.

„Was ist denn?" wollte Orion wissen.

„Ich wollte nur fragen, wo ihr so lange wart." log sie schnell.

Natürlich merkte er ihr die Lüge sofort an, aber er ging nicht darauf ein.

„Wir mussten noch etwas mit Tom besprechen, nichts weiter von Belang" erwiderte er also.

Sie hob eine Augenbraue. Nichts von Belang? Sicher war es das. Dennoch fragte sie nicht weiter. Er würde ihr so oder so nicht sagen, um was es wirklich ging. Ehe die Black weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie aus den Gedanken gerissen.

Der Schulleiter Dippet bat um Ruhe.

Sie sah wie er an das Pult trat. Er war ein recht kleiner Mann mit langem Haar und einem Ziegenbart.
„Liebe Schüler und Schülerinnen von Hogwarts. Es freut mich euch alle nach den Weihnachtsferien wieder hier begrüßen zu können. Im Angesicht der Umstände sehe ich mich aber gezwungen Maßnahmen zu erheben. Wie einige vielleicht bereits wissen, ist Vincent Zabini, ein Schüler aus Slytherin vor den Ferien nicht mehr aufgefunden worden. Es tut mir aufrichtig leid euch dies zu verkünden, doch Vincent Zabini ist von uns gegangen. Man hat ihn bei der Peitschenden Weide gefunden."

Ein raunen ging durch die Halle. Skeptisch musterte Lucretia die Jungs. Sie wusste Zabini war gerade erst in ihren geheimen Kreis aufgenommen worden. Wieso wirkten sie nicht traurig? Oder entsetzt? Sicher sah sie den ein oder anderen kurz die Luft anhalten, aber es wirkte nicht wie ehrliche Bestürzung.

Dippet fuhr fort „Aus diesem Anlass ist die Sperrstunde nun eine Stunde früher. Nur solange ein Mord an Mister Zabini ausgeschlossen werden kann.
Eure Vertrauensschüler werden euch nun zu euren Gemeinschaftsräumen geleiten. Ich wünsche allen eine gute Nacht"

Tom, welcher Schulsprecher war, war nirgends zu sehen. Abraxas erhob sich also, als Vertrauensschüler, um die Slytherins zum Gemeinschaftsraum zu bringen. Er winkte sie mit zwei Fingern zu sich und etwas genervt folgte sie seinem Kommando und trat zu ihm. Er bot ihr erneut seinen Arm an, welchen sie annahm. Dann gingen sie voraus zu den Kerkern der Schule.

„Seid ihr wirklich verheiratet?" fragte ein schüchternes Mädchen aus der dritten Klasse. Malfoy neben ihr grinste, doch bevor er antworten konnte, erwiderte sie „Nein wir sind verlobt. Verheiratet sind wir nicht"

„Noch nicht" fügte Abraxas hinzu. Das Mädchen verschwand rasch wieder in der Menge hinter ihnen. Sie fühlte sich unangenehm beobachtet. Wie gerne wäre sie einfach mit Mony und Endira zusammen gegangen. Mony jedoch bildete als Vertrauensschülerin die Nachhut und Endira hatte sicher wieder irgendeinen der Jungen bezirzt.

Als sie das Portal erreichten, sagte Abraxas „Reinblut" und sie traten ein. Die Schüler verteilten sich in ihre Schlafsäle, aber bevor auch Lucretia es ihnen gleichtun konnte, hielt Malfoy sie fest.

„Du schläfst bei mir Heute." meinte er kühl.

Sie seufzte leise, aber war zu müde um zu diskutieren, weshalb sie wortlos mit ihm in sein Zimmer ging.

Mit einen Zauberspruch war sie rasch umgezogen. Sie trug ein lockeres Nachtkleid aus Seide und legte sich schnell in das warme Bett. Sie fror etwas.
Malfoy legte sich zu ihr. Einen Moment konnte sie den Blick nicht von seinen freien Oberkörper abwenden, doch sie zwang sich dazu.

Er zog sie dicht an sich, er merkte wohl, dass sie frieren musste und augenblicklich wurde ihr etwas wärmer.

„Das Passwort ist wirklich Reinblut? Ist das nicht etwas offensichtlich für andere zu erraten?" fragte sie leise.

Abraxas grinste „Mag schon sein, aber ja es ist Reinblut, so wie das Blut unserer Kinder einmal sein wird."

Bei seinen Worten schlug sie die Augen wieder auf, welche sie im Halbschlaf geschlossen hatte.
„Wer sagt, dass es Kinder geben wird?" schnappte sie zurück und funkelte ihn an.

„Nun ich sage es?" meinte der Blonde gelassen und strich sanft über ihren Arm.

„Wie wäre es damit, dass du erstmal abwartest und mich fragst, wenn es an der Zeit ist, anstatt es vorauszusetzen?!" meinte sie trocken.

Er verdrehte die Augen „Oh Bitte. Jetzt hör auf wegen jeder Kleinigkeit so ein Drama zu machen. Diese Ehe wird doch genau dazu geschlossen, um unser Blut zu vermischen, es rein zu halten und Kinder zu bekommen, die ebenso viel Macht haben wie wir. Ach und nicht zu vergessen, haben wir Glück und werden hübsche Kinder bekommen.." mit einem Grinsen ließ er eine Hand über ihren Oberschenkel nach oben gleiten. Er fuhr unter das seidene Nachtkleid und strich beinahe zärtlich die Umrisse ihres Körpers nach.

Ungehalten drückte sie seine Hand weg.

„Ich gab dir nicht die Erlaubnis mich so zu berühren. Deine Ausführung unserer Zukunft will ich nicht mehr hören. Lass uns einfach schlafen" zischte sie.

Etwas in seinem Blick veränderte sich. Der Schalk war daraus verschwunden es war nun vielmehr etwas dunkles, das seine eisblauen Augen durchzog.

„Du wagst es zum zweiten Mal Heute mich zurück zu weisen. Ich brauche keine Erlaubnis um dich zu berühren wo ich will. Du bist meine Verlobte und hast meine Berührungen zu genießen."
Seine Worte waren ernst, auch wenn sie nicht glauben konnte, dass er so mit ihr sprach.

„Das wir verlobt sind gibt dir kein Recht zu tun was du willst. Lass mich jetzt einfach schlafen"

„Irgendwann wird der Tag kommen, an dem du bereust mir nicht gehorcht zu haben, Liebling. Glaub mir der Cruciatus am Weihnachtstag war nichts, im Gegensatz zu dem was ich mit dir tun könnte." drohte er.

Sie ignorierte es und war froh, als er sie nicht aufforderte ihm zu antworten. Trotzdem traute sie sich nicht ihn wegzuschieben, als er sie an sich zog und seinen Arm fest um ihren Körper schlang.

Hidden Secrets// Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt