Ein eisiges Schweigen erfüllte nun den Raum und jagte Eragon einen Schauer über den Rücken. Auch wenn die Worte der Elfe Adira nach den Regeln des guten Benehmens gewählt waren machte ihre Körperhaltung und der Klang ihrer Stimme doch große Ablehnung, ja sogar Verachtung deutlich.
Mehrere Minuten vergingen bevor Tialva schließlich ihre Stimme erhob:
"Wenn Ihr wisst wer hier vor euch sitzt, sollte euch eigentlich klar sein worum es uns geht."
"Es geht um unseren Sohn!" fügte Bloedgram hinzu. Die Worte des Wolfkatzenelf wurden von einem Geräusch begleitet, dass Eragon an einem wütenden Hund erinnerte der mit gefletschten Zähnen einen Gegner an knurrte um diesen einzuschüchtern. Ein Beweis dafür, dass die Veränderungen die der Elf an sich vorgenommen hatte sich nicht nur auf sein äußeres Erscheinungsbild bezogen."Ich will wissen wie ihr mir das antun konntet?"
Während Bloedgram hauptsächlich von seiner Wut beherrscht zu sein schien dominierte bei Tialva nun Trauer. In ihren Worten lag ein leichtes Zittern, dass Eragon an einen Windhauch erinnerte der über die glatte Oberfläche eines Sees strich und das Wasser dazu brachte leichte Wellen zu schlagen."Als ich das von euch geleitete Geburtshaus aufsuchte habe ich das in dem Glauben getan, das Beste für mein Kind zu tun. Ich habe mich euch anvertraut. Ihr habt dieses Vertrauen schamlos ausgenutzt und ich will wissen wie ihr das rechtfertigt.
Während die ehemalige Gefährtin des Wolfkatzenelfs weiter sprach festigte sich ihre Stimme und auch in ihren Augen zeichnete sich jetzt Wut und Enttäuschung ab.
"Ich habe nur getan was in eurem Interesse war."erwiderte Adira mit fester Stimme. Anschließend richtete sie einen feindseligen Blick gegen Eragon und Arya. Dem Anführer der Drachenreiter entging nicht, dass dieser Blick hauptsächlich seiner Gefährtin galt. Mit eisiger Ruhe sprach Adira weiter. "Es wäre für alle Beteiligten besser gewesen wenn ihr die Wahrheit nie erfahren hättet. Die Reiter begreifen offensichtlich nicht die Notwendigkeit unseres Tuns. Aber was soll man auch erwarten unter einer Führung, der es eindeutig an Schamgefühl fehlt."
Eragon wollte etwas erwidern aber bevor er dies konnte trat Arya aus dem Hintergrund vor und platzierte sich an der Kante des Tisches an dem Adira, Tialva und Bloedgram versammelt waren. Ohne dass die Elfe ein Wort sprach machte sie damit deutlich, dass sie von nun an beabsichtigte an dieser Unterhaltung teilzunehmen.Arya begegnete Adiras feindlichem Blick und hielt ihm mühelos stand.
"Wenn Ihr mir etwas zu sagen hat, dann sprecht bitter offen."Aryas Worte veranlaßten die andere Elfe zu einem kurzen, freudlosen Lachen.
"Ich lehne es ab mit einer so vulgären Person sie euch zu sprechen. Bereits eure Eltern haben ja nicht den Wert unserer Tätigkeit erkannt und versucht sie zu hintertreiben. Aber selbst Islanzadi und Evander wäre über euer mangelndes Schamgefühl wohl entsetzt."Adira schien nicht weiter mit Arya reden zu wollen doch Eragons Gefährtin hielt ihren Blick mit der ihr eigenen Autorität fest und trat einen Schritt näher auf sie zu. Die stumme Aufforderung hinter dieser Geste war klar. Arya verlangte weitere Erklärungen.
Einige Sekunden lang musterten sich die beiden Frauen nur feindselig, dann sprach die Heilerin weiter. Eragon kam jedoch nicht umhin, zu bemerken dass sich eine Spur von Defensive in Adiras Stimme geschlichen hatte.
- "Deine Gefährtin mag nicht mehr die Königin ihres Volkes sein aber in ihr wohnt immer noch große Autorität." - bemerkte Saphira und Eragon konnte sich nur stumm ihrer Meinung anschließen. Dann jedoch konzentrierte er sich auf das was Adira nun sagte.
"Ihr glaubt vermutlich, dass ihr das Mischblut, dass ihr mit euren Gefährten gezeugt habt durch den Segen unseres gegenwärtigen Königs und die Aussagen des Menoa-Baums legitimiert habt aber ich weiß es besser. Ihr nutzt eure Stellung als Drachenreiterin aus um euer schamloses Benehmen zu rechtfertigen. Selbst in unserem Zirkel hab ihr Unsicherheit gesäht. Es kann tatsächlich zu Diskussionen als man von eurer Schwangerschaft erfuhr. Man war sich nicht sicher ob man auch gegen eure Tochter aktiv werden sollte. Schließlich sind wir aber überein gekommen, dass es unsere Pflicht gewesen wäre etwas zu unternehmen wenn ihr der Tradition unseres Volkes gefolgt werden und eure Niederkunft in einem unserer Geburtenhäuser gehabt hätte."
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Eragon FF - Band 7- Ende, Epilog Band 7 und doe OS- Sammlung von Traeumer
FanfictionHier folgt das Ende von Traeumers Eragon Bänden 6 - 7, so wie die Os Sammlung, welche einfach nur Wunderbar ist. Ich hoffe ihr habt auch hiermit Spaß.