Berliner verließ den Drachenhort und machte sich auf den Weg zu den Raum wo sie sich mit Atalet verabredet hatte. Kurz hatte sie einen Blick in die Marmorhöhle geworfen in der ihr Vater und ihre Mutter gerade die Fähigkeiten der Novizen des Ordens überprüften. Saphira hatte in Eragons Auftrag übermittelt, dass man mit Svenajas Kenntnisstand recht zufrieden war und die blaue Darachendame war sich sicher, dass in Kyra aller Anlagen für eine unvergleichliche Jägerin steckten.
Bei den er kam nicht umhin etwas stolz zu empfinden. Nicht nur auf ihre Schülerinnen sondern auch auf sich selbst. Es war das erste Mal gewesen, dass sie Novizen unterwiesen hatte und offenbar hatte sie ihrer Aufgabe gut gemeistert.
Sie bemühte sich dieses warme Gefühl etwas richtig gemacht zu haben in sich am Leben zu erhalten als sie schließlich vor der Tür des Raumes ankam den man für sie und Atalet vorbereitet hatte.
Auf Marlenas Klopfen hin daran sie die Stimme des Zwergs der sie hereinbat. Der Raum den junge Halbling betrat wurde durch mehrere magische Laternen gut ausgeleuchtet. Sie entdeckte eine Sitzgruppe in der man eine bequeme Unterhaltung führen konnte aber auch ein Schreibpult welches mit ausreichend Papier und Tinte versehen war.
Atalet entdeckte die junge Halbling erst auf den zweiten Blick. Der Zwerg war ihr nur einen flüchtigen Blick zu, lächelte kurz und nickte. Dann widmete er sich wieder ganz Schreibpult. Er strich einen bereit gelegten Papierbogen glatt, schien jedoch zu dem Schluss zu kommen, das der makellos weiße Bogen Papier in irgendeiner Form unwürdig war. Er entfernte das in Ungnade gefallene Papier, zerknüllt es, warf es hinter sich und breitete einen neuen Bogen aus.
Danach rückte er auf dem Schreibtisch akriebisch einige bereit gelegten Nachschlagewerke und heiligen Schriften zurecht.
- "Was hat er nur?" - wunderte sich Marlena. Sie hatte erwartet, dass der Zwerg Feuer und Flamme sein würde ob der Gelegenheit die sichn ihm bot.
-" Ging an seiner Ausbildung kleine Halbling." - warf Alonvy durch die geistige Verbindung ein. - "Du musst begreifen was Du siehst." -
Marine atmete tief durch und versuchte sich zu entspannen. Der Anteile des nicht eilig zu haben schien mit dem Gespräch zu beginnen sah sie dem Zwerg einige Zeit zu und versuchte den Rat ihrer Drachendame zu folgen. Sie bemühte sich zu verstehen was sie da sah. Als mir klar wurde musste sie mit sich kämpfen um nicht erleichtert auf zu lachen. Sie beschloss jedoch ihre Erkenntnisse nicht sofort mit dem Zwerg zu teilen sondern auf den richtigen Augenblick zu warten.
Atalet schien inzwischen seine Vorbereitungen abgeschlossen zu haben und bedeutete Marlena mit einer etwas unwirsch wirkenden Handbewegung in der Sitzgruppe Platz zu nehmen.
"Ich denke wir sollten damit beginnen, dass ihr mir eurer Erinnerungen von dem Moment an zeigt, als ihr mit Marantera zu Ostmark aufgebrochen seit."
- "Von langen Vorreden hält er wohl nichts." - gluckste Alonvy. Sie hatte die Gedankengänge ihrer Reiterin verfolgt und damit den Schlussfolgerungen immer Leder gezogen hatte durchaus einverstanden.
Die Reiterin stimmte Atalets Anfrage zu und die nächsten Minuten verbrachte sie damit dem Zwerg ihrer Erinnerungen zu zeigen. An die Worte die sie mit dem fremdartigen Wesen gewechselt hatte, an die Heimkehr der vermeintlichen Göttin und an das, was sie mit dem ehemals verbotenen Wald getan hatte. Alonvy achtete besonders während des letzten Punktes darauf, dass das Wissen über die Eldunarí ein Geheimnis blieb. Als Erklärung für die Existenz des verbotenen Waldes hatten sich die beiden Seelenschwestern schon darauf geeinigt, dass man sagen würde, dass die Elfengarde von Eragon an diesem Ort Objekte gelagert hatte dieses in Galbatorix Besitz befunden hatten und der Grund für seine außergewöhnliche Stärke wären. Genaue Natur dieser Objekte müsse geheim bleiben da es sich um extrem verdorbene Magie handelte und Veränderungen im verbotenen Wald seihen Zeugnis dafür, wie gefährlich diese Art von Zauber war.
Das ist schließlich keine Lüge hatte Alonvy betont sondern nur eine etwas unpräzise Auskunft.
Als der Austausch von Gedanken abgeschlossen waren sah Marlena einmal mehr ihre Einschätzung von Atalet bestätigt. Bevor sie den Raum betreten hatte, war sie sicher gewesen, dass der Zwerg sie anschließend mit Fragen überhäufen würde. Stattdessen war der Priester auffallend ruhig. Er goss sich aus einer bereitgestellten Karaffe Wasser in einen kleinen Pokal, führte ihn an die Lippen, zögerte dann und stellte ihn wieder ab oder einen Schluck getrunken zu haben.
- "Ich glaube der richtige Zeitpunkt ist gekommen kleine Halbling." - flüsterte Alonvy in die Gedanken ihrer Reiterin.
"Sie wiegt schwer, nicht war?" erkundigte sich Marlena die zum selben Schluss ihre Drachendame gekommen war.
Atalet schreckte regelrecht zusammen als er angesprochen wurde. Offenbar war er ganz und gar in seinen Überlegungen versunken gewesen.
"Wie bitte? Was meint ihr Silberhand?"
"Die Verantwortung die man euch übertragen hat."
Berliner musste sich eingestehen, dass sie wohl etwas zu sehr in die Denkweise ihrer Mutter verfallen war. Sie hatte vergessen das Priester die Botschaft der Götter nicht nur verkündeten sondern auch selbst Gläubige waren. Sicherlich gab es unter den Klerikern der Zwergen auch Gesellen, die sich lediglich politische Macht und Wohlstand von der Position eines Geistlichen versprachen. Der verstorbene Zwerg Borien war ein gutes Beispiel dafür. Er hatte Opfer von seinen Glaubensbrüdern gefordert aber sein eigenes Leben als zu wertvoll eingestuft. Als sein Glaube dann auf die Probe gestellt wurde und sich die Dinge nicht so entwickelten wie er es sich erhofft und ausgemalt hatte war er schnell abgefallen von seinem Glauben und hatte die Flucht ergriffen.
Unwillkürlich musste Marlena nun auch an den Zwerg Gintar denken, der auf Vroengard sein Ende gefunden hatte. So verwerflich sein tun auch gewesen sein mochte, er war mehr ein wahrer Gläubiger gewesen als Borien. Er hatte alle seine Taten im Namen seines Glaubens begann und nicht gezögert sein eigenes Leben zu opfern.
Gerade als sich Marlena fragte wie sie nach dieser Erkenntnis zu dem fanatischen Anhänger Marantera stand ergriff Atalet nun das Wort.
"Ihr habt recht Silberhand. Auf mir lastet große Verantwortung und ich bin mir nicht sicher was ich tun soll. Ich bin ein einfacher Priester meines Volkes. Ich bin kein Prophet die von den Göttern mit Einsicht in die Dinge gesegnet worden ist. Was habe ich den Knurlan zu verkünden? Was wenn ich sie auf einen Irrweg führe? Was wenn meine Lehren dazu führen, dass die Gläubigen sich vor den Göttern unehrenhaft Verhalten. Leider sind eurer Erinnerungen auch nicht eindeutig. Es steht fest, dass das Wesen, dem wir begegnet sind die Kreatur war die in unseren heiligen Texten als Marantera angesehen wird. Doch war sie eine Göttin? Es gibt Dinge die dafür sprechen. Das Wunder dass sie mit dem Wald in der Nähe der Ostmark vollbracht hat, die Größe und Erhabenheit ihres Geistes und auch die Wesen die sie begrüßt haben. Wesen aus allen Elementen! Doch was ich in euren Erinnerungen gesehen habe entspricht so gar nicht den Überlieferungen unseres Volkes was das Aussehen der Götter betrifft."
"Mein Vater hat mir einmal erzählt, dass während der Krönung von König Orik Helzvog erschienen ist. Entsprach das mehr euren Vorstellungen?"
"Ja!" Atalet bestätigte eifrig.
"Wie entsteht eigentlich dieses Abbild?" Wollte Marlena wissen. Dieses Thema hatte sie schon immer interessiert. "Als mein Vater und Orik nach der Krönung darüber sprachen sagte der König, dass diese Erscheinung wohl das ist, was den Gott in dieser Welt am nächsten kommt. Aber ganz ist das nie geklärt worden. Glaubt Ihr wirklich, das ist die leibhaftige Erscheinung von Helzvog war?"
"Nein, nein!" lachte der Zwerg. "Jedes Wesen würde zu Staub zerfallen wenn wir uns wirklich im Schatten eines Gottes in all seiner Pracht aufhalten würden. Diese Erscheinung setzt sich aus dem kollektiven Glauben der Zwerge zusammen, die der Krönung beiwohnten. Ihr Glaube Form gewissermaßen eine Erscheinung durch die sich Helzvog offenbaren kann."
"Nun, vermutlich entspricht diese Erscheinung deshalb euren Vorstellungen von einer Gottheit eures Volkes. Sie ist erschaffen aus eurem kollektiven Glauben. Als Marantera nachhause zurückkehrte waren aber keine Zwerge anwesend."
"Ihr meint die Erscheinungen unterschieden sich deshalb so sehr von den was wir überliefert haben weil sich die Götter in einer Form präsentiert haben die euch und euren Eltern eingängig war?"
Marlena begriff, dass sie jetzt vorsichtig sein musste. Atalet dürstete, wie auch das Volk der Zwerge, nach Antworten. Wenn sie nicht wirklich zu einer religiösen ohne Zwerge werden wollte musste sie nun vorsichtig sein. Sie durfte nicht zur Quelle für alle Antworten werden denn auch sie war keine Profi den die mit Einsicht gesegnet war.
"Ich weiß es offen gesagt nicht Atalet. Es wäre eine mögliche Erklärung."
Zunächst wirkte der Priester enttäuscht den Marlenas Antwort. Dann jedoch lächelte er die junge Halbling an.
"Ich kann es euch wohl nicht verübeln, dass ihr meine Verantwortung nicht schultern wollt."
Marlena lachte leise und sagte:
"Wir tragen diese Verantwortung gemeinsam Atalet egal ob wir es wollen oder nicht. Ich denke nur, dass sie nicht Antworten erfinden sollten nur weil sie uns passend erscheinen. Ich denke, dass wir folgendermaßen vorgehen sollten."
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Eragon FF - Band 7- Ende, Epilog Band 7 und doe OS- Sammlung von Traeumer
FanfictionHier folgt das Ende von Traeumers Eragon Bänden 6 - 7, so wie die Os Sammlung, welche einfach nur Wunderbar ist. Ich hoffe ihr habt auch hiermit Spaß.