Chapter 23

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[PoV Midoriya]

Ich hörte schreie von den oberen Räumen und lief so schnell ich konnte durch das wackelnde Gebäude.

Es hörte kurz auf zu beben und schien still zu stehen.
Trotzdem: wenn ich mich jetzt nicht beeile kann ich sie nicht retten.

Wen? Was?
Vorhin hörte man einen lauten Knall und im nächsten Moment tauchte eine Person neben mir auf. Wie aus dem Nichts stand sie da und schrie nach ihrer Tochter. Sie rief zu einem Beamten, dass ihre Tochter noch im Inneren des Gebäudes sich befindet, dass gleich in sich zusammenfällt. Da sich sonst niemand in Bewegung gesetzt hat, konnte ich nicht einfach tatenlos zusehen.
Ich weiß, ich darf das ohne eine gültige Lizenz gar nicht, aber mir ist das scheiß egal.
Genauso egal ist es mir, ob ich dabei draufgehe - Hauptsache ich rette das Mädchen.

Mit weiten Sprüngen, sprang ich über die am Boden verteilten Möbel und rannte einen Gang entlang.

Ich hörte sie schreien und folgte der Stimme. Dann trat ich eine Tür ein, wo hinter ich dann eine Menge umgekippter Möbel auf ein noch recht junges Mädchen, drauf liegen sah, die sich nicht mehr bewegen konnte.

»HILF MIR!« schrie sie als sie mich sah und sofort wollte ich mich in Bewegung setzen, als das haus wieder anfing zu beben. Sofort wanderten meine Augen nach oben und von einem Moment auf den anderen sah ich nur, wie die Decke auf mich stürzte.

Sofort versuchte ich mithilfe meines Quirks, die Brocken zu zerstören, was ich zum Teil auch schaffte, doch das darüber gleich noch was auf mich zukam, wusste ich nicht. Ich spürte nur, wie etwas hart auf mich fiel und schreiend brach der Boden unter mir in sich zusammen.

»NEIN!« hörte ich das kleine Mädchen schreien, gefolgt von einen »IZUKU!«, woraufhin ich eine lautstarke Explosion hörte.

Ich dachte, jetzt würde ich durch heftige schmerzen heimgesucht werden, die mich dann langsam aber sicher komplett zur Strecke bringen, doch kam nichts.

Fühlt es sich so an zu sterben? Spürt man nichts, trotz das man unter einen Haufen Schrott liegt, dass über mehrere Tonnen wiegen? Irgendwie langweilig...

Obwohl ich dachte, ich sterbe jetzt, spürte ich trotzdem, wie jemand mich an sich drückte und öffnete langsam meine Augen.

»Kacchan..« flüsterte ich, als ich den Blonden erkannte und sah dann, wie er seine Arm nach oben gerichtet hatte. Diese rauchte leicht und seine Augen waren zugekniffen. Es kam mit wie in Zeitlupe vor, ehe er dann langsam seine Augen öffnete und mich ansah.

»Da ist noch ein kleines Mädchen..!« sagte ich leise, als es genau in dem Moment wieder bebte und unter unseren Füßen der Boden zusammenbrach.

[...]

Alles tat mir höllisch weh und mein Kopf dröhnte.
Mit der Hand rieb ich mir über den Kopf und merkte sogleich, zuckte daraufhin zusammen, als es heftig brannte.

Ich riss meine Augen auf und im ersten Moment war es für mich, als würde ich sterben.
Nicht lange und mein Sichtfeld erweiterte sich. Ich sah in den mit leichten Wolken, bedeckten Himmel. Die Sonne schien langsam im Horizont zu verschwinden und hörte Sirenen in der Ferne.

Ich fragte mich, was passiert war, ehe mir allmählich die Erinnerungen durch den Kopf schossen.
»Kacchan!«

Erschrocken riss ich meine Augen auf und versuchte mich zu bewegen.
Mit meinen Armen versuchte ich mich aufzurichten, was extrem schmerzhaft war. Aber ich schaffe es und sah mich panisch um.

Das Gebäude, worin wir uns vorhin noch aufhielten, ist komplett in sich zusammengefallen... Dabei hat es auch das andere Gebäude zum zusammenbrechen gebracht.

»KATSUKI!« rief ich, als ich mir vorstellte, dass dieser unter den Trümmern des Gebäudes liegen könnte.
Mir kamen die Tränen und so schnell ich konnte stand ich auf. Aber ich sackte wieder auf den Boden. Wie ein Blitzschlag fühlte sich der Schmerz in meinem Oberschenkel an und als ich runter sah, bemerkte ich, wie heftig ich blutete.

Ich riss mir etwas von meinen Oberteil ab und band es um mein Bein.
An irgendein Trümmerteil hielt ich mich fest und stand auf. Mein Blick schweifte über das Geschehen...

Alles lag in Schutt und Asche...
Kein Katsuki weit und breit...

Scheiße! Wo ist er? Bitte sag mir, dass er noch lebt!
Mit schnellen aber humpeligen Schritten, stolperte ich über das zerstörte Gebäude.
»KATSUKI!« schrie ich panisch.

Gefühlt zichtausend Male, drehte ich mich um meine eigene Achse. Überall sah ich mich um und sah dann auch, wie Prohelden und Polizisten auf uns zu kamen.

Sie wollten mich überreden, dass ich von dort weggehe, doch weigerte ich mich.

»ICH MUSS KACCHAN FINDEN!« schrie ich, halb am weinen und rannte auf der anderen Seite des Berges runter, wo ich vielleicht erhoffte, dass er dort sein könnte.

Und tatsächlich! Ich entdeckte ihn unter einen Haufen Schrott am Boden liegen.

»KACCHAN!« schrie ich und rannte auf ihn zu.
Er rührte sich nicht. Als ich näher kam, sah ich, dass seine Beine unter den Trümmern lagen und er mit Rücken am Boden lag.

Weinend ließ ich mich neben ihn auf die Knie fallen und sah auf sein blutendes Gesicht runter.
»Wach auf Kacchan!«

Nichts.

»Bitte...! DU DARFST NICHT STERBEN, KATSUKI!«

Mit zittrigen Fingern fuhr ich ihm vorsichtig über die Wange und schluchzte.

»Es ist meine Schuld....«

Letzte Chance... | BakuDeku (Fem. Izuku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt