Chapter 26

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[PoV Bakugou]

Mein Kopf pochte. Alles fühlte sich an, als würde es sich drehen. Im Ohr erklang ein dauerhaftes piepen, was mir dermaßen auf den Sack ging.
Vorsichtig versuchte ich meine Augen zu öffnen, was mir nur mutwillig gelang.

Das Licht blendete mich und ich kniff mir meine Augen wieder zu. Seufzend legte ich mir meine Hand aufs Gesicht und spürte, dass ein Verband um mein Kopf gelegt war.

Was ist nochmal passiert?
Ich versuchte mich an die Ereignisse in letzter Zeit zu erinnern und als sich dann wieder das Szenario in meinen Kopf spielte, wie Izuku über die Straße, in dem einstürzenden Gebäude rannte und versuchte das Mädchen zu retten (und ich ihr hinterher), riss ich erschrocken meine Augen auf und saß kerzengerade auf dem Bett.

»Izuku!« rief ich, ehe mein Sichtfeld wieder klarer wurde und ich die grüne Haare des Mädchens neben meinen Bett bemerkte, die ihren Kopf neben mich hingelegt hatte und zu schlafen schien.

Ihr geht's gut! Seufzend legte ich mich wieder zurück ins Bett und legte erleichtert meinen Arm über die Augen.
Wie lange war ich weg? Paar Stunden? Ein bis zwei Tage? Ich hoffe ich habe noch Zeit...

Ich sah zu Deku, die neben mir mit dem Kopf lag und strich ihr kurz durch ihre flauschigen, grüne Haare. Ihr Gesicht sah leicht rot aus, als hätte sie bis vor kurzem noch geweint und unter ihren Augen zierten sich Augenringe, als hätte sie schon seit Tagen nicht wirklich geschlafen...
Verdammt!

Gott! Kann dieses verdammte piepen aufhören? Das ist ja nicht zu ertragen! Mein Blick ruhte an der Decke und betrachtete diese.
Meine Gedanken lagen an den Vorfall und ich bin einfach nur froh darüber, dass Izuku nichts ernstes passiert ist.
Was mit dem Mädchen passiert ist, dass Deku retten wollte? Keine Ahnung. Genau in dem Moment, wo ich sie aus dem Trümmern Borg, verschwand sie plötzlich, direkt vor meinen Augen. Da mir dann auch keine andere Wahl blieb, als mich selbst dann noch zu retten, sprang ich aus dem Gebäude. Und genau in dem Moment stürzte auch das komplette Gebäude in sich zusammen.

Seufzend schloss ich kurz meine Augen, ehe ich was an meiner Hand fühlte und zu Izuku sah, die nach meiner Hand Griff und diese festhielt.

Mein Herz setzte für einen Moment aus und fing dann verschnellert an zu schlagen.
Und in diesem Moment verfluchte ich es, dass ich an diesem Piep Gerät verbunden war.

Izuku riss die Augen auf und sah mich direkt an.
Sofort lächelte ich sie an und es bildeten sich Tränen in den Augen.

»Kacchan!« rief sie freudig und fiel mir um den Hals. Ich verzog kurz das Gesicht, da es mir noch an meinen Schlüsselbein etwas weh tat.

»Izuku...«, flüsterte ich noch etwas schwach und legte meine Arme um sie.

»Dir geht's gut«
»E-e-es tut mir so L-leid!«, schluchzte sie und krallte sich an mich.
»Es ist alles meine Schuld!«

Weinend drückte sie ihr Gesicht gegen meine Brust.
Schnell schüttelte ich den Kopf und legte meine Hand auf ihren Hinterkopf.
»Hör auf sowas zu sagen. Bitte.«

Sofort schluchzte sie.
»Es stimmt aber!«
»Nein, eben nicht«

»Eben doch! Du wolltest sie retten und du bist dann nicht davon abzuhalten, dich in Gefahr zu bringen«
»Das ist ja das Problem!«
»Wenn sie dir das gesagt hat, dann höre ihr bitte nicht zu! Es stimmt nicht! Auf gar keinen Fall!«

Izuku sah mich an und drehte den Kopf weg. Mit »sie« meine ich ja nichts geringeres, als die Gestalt, die sie sehen kann...

Mir kam was ungutes in den Sinn und schluckte leicht.
»Izuku? Hast du dich wieder-« ich stoppte, als sie zusammenzuckte, sich aufsetzte und die langen Ärmeln des Pullis sich noch mehr bis zu den Händen zog, obwohl man eh nichts hätte sehen können, da der Pulli ja langärmig war.
Aber das war schon Antwort genug.

»Izu-«
»Es tut mir Leid, ja?« ihre Stimme klang aufgewühlt, als würde ich sie jetzt angreifen wollen oder sie dafür anmeckern, dass sie es getan hat.

»Hör mir zu, ja? Ich bin dir keines Falls böse oder so... Ich will bloß, dass du es nicht noch Mal machst!«
Ihr Blick fiel aufs Bett, aber sie blieb stumm. Ich wusste, dass sie sich nicht dauerhaft dran halten kann, da es immer etwas geben wird, was sie zum zweifeln bringen wird. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist.

»Izuku...« flüsterte ich leise und streckte meine Hand zu ihr, die dann durch ihre Haare strich.

Im nächsten Moment legte sie sich plötzlich neben mich und legte ihren Arm über meinen Bauch. Ihren Kopf platzierte sie an meiner Schulter beziehungsweise meinem Nackenbereich.
Mit meiner Hand strich ihr weiter durchs Haar und merkte augenblicklich, dass sie schon eingeschlafen war.

Wie schlecht hat sie die Tage geschlafen, dass sie so schnell weggetreten ist?

Kurz darauf hörte ich, wie die Tür aufging und ein Arzt kam rein.

»Sie sind wach-« sagte er laut, woraufhin er meinen angepissten Gesichtsausdruck wahrnahm, dass er gefälligst leiser sein soll und verstummte.

Er machte schnell und leiser das Piep Gerät aus und entfernte die Kabeln von mir. Anschließend leuchtete er mit einer Taschenlampe, in meine Augen.

»Darf ich fragen, wie lange ich weg war?« wollte ich wissen.
»Acht Tage.. die Behandlung von Recovery Girl hat dich sehr mitgenommen«

Ich riss erschrocken die Augen auf.
»Acht?!«
Mir schlug mein Herz gegen die Kehle. Scheiße.
»Was für ein Datum haben wir heute?«
»Den 18. Oktober«

Das kann doch nicht wahr sein!
Fuck-

Letzte Chance... | BakuDeku (Fem. Izuku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt