Chapter 2

464 38 5
                                    

[PoV Bakugou]

In den ganzen sieben Monate, wo Midoriya nun Tod ist, war ich vielleicht drei oder vier mal maximal im Unterricht. Von diesen drei oder vier mal, kann ich mich vielleicht gerade mal (insgesamt) zwanzig Minuten erinnern, aktiv mitgemacht zu haben, ehe ich wieder als ein Haufen Wrack zusammenbrach.

So kannte man den großen und mutigen Bakugou eigentlich gar nicht. Der, der immer jeden fertig gemacht hat und am liebsten alle umbringen würde - was aber nicht sehr heldenhaft gewesen wäre..

Ich bereue alles, was ich getan habe! Aber das... das ist alles zu spät... Ich hätte es früher einsehen müssen... Ich hätte sie retten sollen...

Jetzt ist alles zu spät..

Weinend starrte ich auf die Audio Dateien auf meinen Laptop. Meine beiden Hände lagen auf den Kopfhörer, auf meine Ohren, während ich meine Augen schloss und mir vorstellte, sie wurde wieder Leben..

Ich-... Ich hab's verbaut...

Ich schloss meine Augen und stellte sie mir vor, wie sie vor mir stand.

›Letzte Chance... sonst ist alles vorbei.. Ich kann dir diese letzte Chance geben. Verbockst du die, ist alles vorbei! Lass dir Zeit, bei deiner Entscheidung.‹ wiederholte es sich plötzlich in meinen Kopf.

Diese Stimme habe ich noch nie gehört.. Und doch klang sie, als würde ich sie schon Ewigkeiten kennen....

Was ist das für eine Chance? Was will mir diese Stimme damit sagen? Ich soll mich entscheiden? Wofür soll ich mich entscheiden?

Ich schüttelte den Kopf. Ich hab mir bestimmt nur was eingebildet...
Diese Stimme war nur etwas in meinen Kopf. Ich sollte mir Hilfe holen....

Ich schluckte schwer und wischte mir die Tränen weg. Jedoch kamen direkt neue.

Letzte Chance? Wofür? Ist doch eh alles zu spät... Ich kann mich nicht mal von ihm entschuldigen...

Wofür soll ich mich entscheiden, wenn die Stimme mir nicht mehr gesagt hat? Für was soll ich mich entscheiden?

»Kacchan«

Ich-

Ich will sie wieder sehen! Ich will sie retten!

....
...

....

....

....

»Ist das deine Entscheidung?«

Grüne Augen.

Nur ganz kurz waren sie zu sehen, dann waren sie weg.

Grüne Augen.

Sie sahen genau in meine, ehe ich blinzelte und sie weg waren.

»Von was für eine Entscheidung redest du?!« wollte ich wissen und wich erschrocken nach hinten aus.

»Das musst du wissen, was du willst«

Nervös schluckte ich.

»Ich will sie wieder haben!«, sagte ich direkt.
»Ich will alles wieder gut machen! Aber ich weiß, ich kann das nicht!«

»Denkst du«

Verwirrt blickte ich mich um.

Wovon redet diese Stimme?

»Wov-« fing ich an, doch wurde ich unterbrochen.

»Du kannst es wieder gut machen«

»WIE?!«,
Ich stand auf.
»WIE ZUR HÖLLE SOLL DAS GEHEN?!«

»Ich gebe dir diese eine Chance, alles zurecht zu biegen«

»WAS FÜR EINE CHANCE?!« schrie ich.

»Sie zurück zu holen«

Ich hielt den Atem an.

»Wer bist du?«

Keine Antwort.

»WER BIST DU?!«

»Nimmst du diese Chance an?«

»ICH WILL WISSEN, WER DU BIST!«

...
...

....

....

...

...
..

Keine Antwort...

Ich seufzte auf.

»Okay.. Ich nehme die Chance, aber erkläre mir, wie das gehen soll!«

»In Ordnung«

Vor meinen Gesicht erschienen wieder diese grün, leuchtenden Augen und sahen mich an.

Ein Mund war dieses mal auch zu sehen. Es zeigte ein breites Lächeln, wodurch man die Zähne sehen konnte.

Schluckend wich ich mehr nach hinten aus, bis ich an der Wand saß.

»Ich versetze dich zurück in die Vergangenheit«, sprach die Stimme und die Lippen bewegten sich passend dazu.
»Ganze acht Monate«

»Ha?!«

»Du hast aber nur ein Monat Zeit«,
Ein grinsen zierte sich aus den Lippen.
»Wenn du es versaust, hast du sie verloren. Für immer. Nutze diese Chance weise und rette sie«,

Kurz machte die Stimme eine Pause, ehe die Lippen ein »Held« formten, ohne jeglichen Sound oder sonstiges. Ich hörte es aber förmlich in meinen Kopf.

Das ticken der Uhr, an meiner Wand, wurde lauter, als plötzlich mein Fenster aufflog - der eigentlich hätte verschlossen sein sollen - und ein heftiger Windstoß mich traf.
Es fühlte sich an, als würde ich mitgerissen werden.... Ich hörte Stimmen um mich herum. Mal schrien sie, mal lachten oder weinten sie. Mal sagten sie auch was - aber man verstand nicht was. Dann hörte ich einen lauten Knall.

»Kacchan..«

Letzte Chance... | BakuDeku (Fem. Izuku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt