Chapter 10

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[PoV Midoriya]

»Ja, ich weiß, ich hab in meinem Leben dir gegenüber so viel scheiße gebaut... Ich weiß, du vertraust mir und meiner Aggressivität nicht; ich weiß, du willst nichts mehr mit mir zu tun haben; ich weiß, dass das was ich getan habe nicht richtig war und ich weiß, dass es schwer wird - allein wegen mir - dir zu helfen... Aber lass mich es wieder gut machen...«,

Sein Blick fiel zu Boden.

»Du hast das nie zu spüren bekommen - ich habe es nie gezeigt, weil ich verdammt nochmal egoistisch war - aber du warst mir schon immer extrem wichtig gewesen. Ich verlange nicht, dass du mir jetzt direkt vertraust, weil ich weiß, dass ich - nach all dem was ich gemacht habe - dein Vertrauen kaputt gemacht habe... Lass dir Zeit, bis du mir wieder vertrauen kannst, aber lass mich trotzdem dir helfen, auch wenn es aussichtslos scheint.....«

Ich schwieg. Ich schwieg aus einem Grund: ich wusste nicht, was ich dazu sagen soll, geschweige denken. Entweder es ist alles nur ein schlechter Scherz, er hat eine Wette verloren, er ist kürzlich auf den Kopf gefallen oder ein Quirk hat ihn getroffen, den ihn kurzzeitig nett macht. Oder alles gemeinsam?

Der kann mich am Arsch lecken.
»Mach was du willst« sagte ich angepisst und zog wieder die Decke über meinen Kopf.

»Ich schwöre dir, bei meinem Leben, ich werde dir nie wieder etwas antun und ich schwöre darauf, dass ich dich niemals im Stich lassen werde! Und ich sage es nicht einfach so aus Spaß, ich sage es aus purem ernst!«

Daraufhin herrschte wieder Stille.
Das ganze überforderte mich gnadenlos.
Wieso? Wieso macht er sowas? Wozu? Was hat sein Denken so urplötzlich verändert? Was hat ihn so denken lassen, wenn er mich doch nach all den Jahren so erniedrigt hat?

Nach gefühlt einer halben Stunde oder länger, stand er plötzlich auf und verließ das Zimmer.

Ich setzte mich wieder normal aufs Bett und seufzte.
Erst macht er mir Hoffnungen und verspricht mir dies und jenes und im nächsten Moment verschwindet er ohne ein weiteres Wort zu sagen, aus dem Zimmer. Ist klar, Bakugou. Du wirst mich nie mehr im Stich lassen! Sag ich auch gerne und lasse dann andere einfach sitzen.

Einige Minuten später ging die Tür wieder auf und keine Ahnung, wieso ich mir die Hoffnungen machte, Kacchan würde wieder zurückkommen. Stattdessen stand da eine Schwester mit ein Tablett voller Krankenhausfraß.

Diese legte sie mir auf meinen Nachttisch und wünschte mir einen guten Appetit. Daraufhin verließ sie das Zimmer wieder.

Ich setzte mich auf und betrachtete das Essen.

Das esse ich jetzt nicht. Lieber verhungere ich, bevor ich so ein scheiß zu mir nehme! Ich schob das Tablett, samt den Nachttisch von mir weg.

Ich bekomme das kotzen, wenn ich so ein Müll sehe.

Ich betrachtete meine Hände, und zupfte dann an meinen Verband am Arm, welches sich relativ schnell lockerte und von meinen Arm teilweise auf das Bett fiel.
Langsam drehte ich meinen Arm und begutachte meine ganzen Schnittwunden und Narben. Die auf den Wunden entstandenen Krusten, sagen noch frisch und sahen einladend für mich aus, sie aufzukratzen, was ich dann auch tat.

Mit meinen Fingernägeln fing ich an, die Kruste zu entfernen und die Wunden wieder aufzukratzen, wodurch diese auch wieder zu bluten begann. Es zwickte etwas, aber das war mir sowas von egal.
Es beruhigte mich mehr, wenn ich das Blut sah und wenn ich jetzt die Chance dazu hätte, würde ich mir jetzt gerne einen scharfen Gegenstand nehmen und mir noch mehr Wunden zufügen.

Doch bevor ich überhaupt dazu in der Lage war, etwas zu suchen, was sich dazu eignete, wurde die Tür auf einmal aufgestoßen und erschrocken blickte ich der Person ins Gesicht, dessen Blick auf meinem blutenden Arm ruhte.

Letzte Chance... | BakuDeku (Fem. Izuku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt