7. Kapitel

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26.09.2020

Deine Sicht

Am nächsten Morgen packen wir unsere Sachen zusammen und schnüren sie wieder an unseren Pferden fest. Schließlich reiten wir los und fächern uns erneut etwas auf. Bald erreichen wir die nächste Burg und ziehen auch dort einen Kreis. Wieder begegnen wir nur wenigen Titanen. Einen davon erledigte Levi.
Am Abend sehen wir uns die Burg an. Es scheint so, als wären im Erdgeschoss Titanen gewesen, denn es ist alles zerstört. „Das ist viel zu dreckig“, schnaubt Levi und geht weiter hinauf. Wir teilen erneut die Betten auf, von denen es wieder genug für jeden gibt, und ich habe wieder ein Einzelzimmer. Wie so oft kann ich nicht einschlafen und schleiche mich erneut aus meinem Zimmer, um die Treppen hinaufzusteigen. Dort sehe ich einen klaren Nachthimmel, der mich zu sich zu rufen scheint. Ich setze mich dieses Mal gegen die Mauer und schaue nach oben, bis mir der Nacken wehtut. Auch in dieser Nacht kommt Levi nach einiger Zeit.
„Hier gibt es nichts, womit ich den Tee kochen könnte“, grummelt er und setzt sich zu mir. „Kein Problem“, antworte ich nur und lächele in mich hinein. Ich lasse mich ein wenig an der Mauer herunterrutschen, sodass ich liege, und betrachte erneut den Mond, der als Sichel am Himmel erscheint. Langsam werden meine Augen schwer und ich schlafe ein. Mitten auf den kalten Steinen, direkt neben Levi.

Levi‘s Sicht

Als ich wieder zu (D/N) herunterschaue, bemerke ich etwas erschrocken, dass ihre Augen geschlossen sind. Ich murmele ihren Namen, in der Hoffnung, sie antwortet mir, aber sie scheint tief und fest zu schlafen. Normalerweise hätte ich sie einfach liegen lassen können. Aber die Steine sind eiskalt und ich kann es nicht gebrauchen, dass sie krank wird. Natürlich wegen unserer Mission.
Ich werfe ihr einen Blick zu und beschließe, sie einfach in ihr Bett zu tragen. Das würde niemanden stören. Vorsichtig lege ich ihr den einen Arm um die Schultern und den anderen um ihre Beine, um sie im Brautstyle hochzunehmen. Während ich sie hochnehme, kuschelt sie sich im Schlaf an mich. Mein Atem stockt unwillkürlich, doch mal wieder stelle ich mir vor, wie ich mir selbst eine klatsche. Konzentrier dich, ermahne ich mich selbst. Langsam trage ich sie die Treppe hinunter in ihr Zimmer, um sie dort vorsichtig in ihr Bett zu legen. Doch als ich gehen möchte, lässt sie meine Hand nicht los. Mein Blick wandert ungläubig von ihrer Hand zu ihrem Gesicht. Und da ist es wieder: Das süße, unschuldige Lächeln.
Meine Wange brennt, als ich meine Hand mit voller Wucht gegen diese schlage. Was zum Teufel denke ich?
Einen Moment später halte ich inne. Wer könnte mir einen Vorwurf machen, wenn ich noch eine Weile hierbleiben würde? Ich ziehe mir einen Stuhl heran und setzte mich neben ihren Kopf, wobei sie meine Hand keine einzige Sekunde freigibt. Ich betrachte (D/N)s Gesicht, studiere es ganz genau. Vorsichtig streiche ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die ihr, während ich sie getragen habe, ins Gesicht gefallen sein muss. Dabei rieche ich ihren Duft, der mir, nach Wind und Blumen duftend, sanft in die Nase steigt. Mein Blick wandert weiter, von der Nase bis zu ihrem Mund, der weiterhin dieses ganz bestimmte Lächeln trägt.
An dieser Stelle springe ich auf, befreie mich unsanft von ihr und verlasse fluchend das Zimmer. Das darf auf gar keinen Fall jemand mitbekommen. Sie ist ein normaler Soldat, versuche ich mir einzureden.

Huiuiui, was ist denn mit unserem eiskalten Levi los? :O
Naja, ich hab auf jeden Fall noch ein paar Ideen :p Grüßee <3

Cold - Levi x Reader ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt