14. Kapitel

3.8K 123 0
                                    

04.10.2020

Deine Sicht

-Zeitsprung, nächster Tag-

Mit einem dröhnendem Kopf wache ich auf. Während ich noch mit geschlossenen Augen im Bett liege, kommen langsam die Erinnerungen der letzten Nacht zurück. Aber warum liege ich dann in einem Bett? Das letzte, an das ich mich erinnern kann, ist Levi, der mich verärgert ansieht. Was ist passiert? Vorsichtig setze ich mich auf und entdecke ein Glas Wasser auf der Kommode. Einer Kommode, die ganz sicher nicht in meinem Zimmer steht. Dennoch nehme ich dieses und kippe es mir in ein paar Zügen hinunter; sofort fühle ich mich etwas besser. Als ich aufsehe, steht Levi in der Tür und mustert mich. „Na, auch mal wach?“, fragt er und sieht mich kühl an. Moment. Das heißt, ich liege hier gerade in Levi‘s Bett? Tief durchatmen. Ich räuspere mich und sage dann einfach: „Danke… ich weiß zwar nicht genau, was passiert ist, aber ich gehe mal davon aus, dass ich ziemlich betrunken war?“ „Könnte man so ausdrücken. Sagen wir es so, ich habe dich direkt vor meinem Büro aufgegabelt und wollte dich nicht bis zu deinem Zimmer tragen, also bist du hier gelandet. Wie du dazu kamst, so viel zu trinken, will ich gar nicht wissen.“ Ich kratze mich verlegen am Kopf. Was für eine dumme Situation; ich beschließe, so schnell es geht zu verschwinden. „Also dann.. nochmals vielen Dank“, rufe ich, während ich mich an ihm vorbei aus dem Zimmer schiebe. Nichts wie weg – man soll mir auf keinen Fall ansehen, dass ich am liebsten doch noch dageblieben werde.

-Zeitsprung, eine Woche-

Die letzten Tage waren ziemlich ereignislos. Wir haben trainiert und abends habe ich allein meinen Tee getrunken; heute gab es aber eine Nachricht und eine Aufgabe für uns. An der Mauer sollten sich wohl mehrere Titanen befinden, die sich dort auch nicht mehr wegbewegten.
Als eine Art Übung sollten die neueren Soldaten diese töten, ohne auf Risiko zu gehen. Es würde wohl geregelt ablaufen, da wir ja quasi direkt an der Mauer agieren könnten und uns somit kaum in eine Gefahr begeben würden. Außerdem würde es auch genügend erfahrene Soldaten geben, die uns im Notfall unterstützen wurden. Gemeinsam mit ein paar anderen Kadetten stehe ich auf der Mauer und sehe hinunter. Tatsächlich, etwa zwanzig Titanen haben sich unten versammelt; manche starren zu uns hinauf, andere laufen in kleinen Kreisen umher. Der Hauptgefreite leitet die Mission gemeinsam mit den anderen Teamleitern und gibt uns nun den Befehl, uns etwas herunterzulassen. Einzeln springen die Soldaten herunter und töten jeweils einen Titan. Es ist zwar nicht besonders spannend, aber wir sollen „den Umgang mit echten Titanen üben“, wie Hanji sagte. Als Connie an der Reihe ist, steuert er auf einen Titanen zu, der mit dem Rücken an der Wand liegt; er ist also eine perfekte Zielscheibe. Im letzten Moment dreht der Titan sich um und grinst Connie entgegen. „Ein Abnormer!“, zischt Eren, der sich neben mir befindet. Connie kann nicht mehr ausweichen und der Abnorme packt ihn. Doch statt zu versuchen, ihn zu fressen, behält er ihn einfach nur in der Hand und sieht ihn an. Ich bin völlig angespannt und beobachte den Titanen ganz genau. „(D/NN), rette ihn“, befiehlt einer der Aufseher. Ich nicke knapp und löse die Haken von der Mauer, um mich auf den Abnormen zu fixieren.
Meine Haken schlagen sich in seinen Nacken und ich töte ihn mit einer fließenden Bewegung. Anschließend fange ich Connie so gut es geht auf und wir landen auf dem Boden. „Komm, wir gehen wieder zu den anderen“, meine ich und er nickt nur. Er springt ab und seilt sich an der Mauer hoch, doch bevor ich weit genug komme, werde ich gepackt. Fluchend befreie ich im letzten Moment meine Arme und zerschneide dem Titanen die Finger. Schnell geselle ich mich zu den anderen und verziehe dabei unmerklich das Gesicht. Mein linker Arm schmerzt unglaublich. Ich habe ihn ungünstig belastet, als ich den Arm aus der Hand des Titanen zog. Doch ich versuche, eine gleichgültige Miene aufzusetzen und bleibe einfach bei den anderen, ohne etwas zu sagen.

Sorry für den Zeitsprung, aber ihr werdet schon sehen, wozu das dient... hehe  :D
Btw habe ich mittlerweile fast 10 Kapitel vorgeschrieben, heißt, es sollte jetzt jeden Tag was kommen, wenn ich dran denke  :D xD Grüßee <3

Cold - Levi x Reader ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt