29.11.2020
Levi‘s Sicht
Mit ausdruckslosem Gesicht betrete ich das Zimmer. Krankenzimmer. „Wie geht es ihr?“, frage ich einen Arzt mit rauer Stimme, da ich diese so gut wie gar nicht mehr benutze. „Der Zustand ist unverändert“, bekomme ich als Antwort. Langsam gehe ich an den vielen Betten vorbei, bis ich am letzten angekommen bin. Ich lasse mich auf die Bettkante sinken und nehme ihre Hand. Zwei Wochen sind vergangen, seit sie in meinen Armen lag und mich verließ. Doch bis heute ist sie nicht gestorben, und es erfüllt mich mit Hoffnung. Ich hoffe, sie wieder so fröhlich wie eh und je zu sehen, hoffe, ihr sanftes Lächeln erneut sehen zu dürfen.
Meine Gedanken werden unterbrochen, als Hanji neben mich tritt und anfängt zu reden. „Es ist immernoch alles wie vorher. Ihre Verletzungen heilen langsam, aber sicher, dennoch ist sie nach wie vor in einer Art Koma.“ Sie seufzt und ich gebe nur ein „Tch“ von mir. Bevor sie geht, legt Hanji ihre Hand auf meine Schulter und drückt sie sanft. Dann bin ich wieder allein mit meinen Gedanken und der leblosen (D/N). Trotz allem bin ich froh, dass ich sie überhaupt sehen kann. Plötzlich spüre ich einen leichten Druck an meiner Hand und schrecke hoch. Hat sie gerade meine Hand gedrückt? Sie liegt genauso da wie vorher, nein, ein winzig kleines Lächeln liegt auf ihren Lippen. Es ist so, als würde sie meine Anwesenheit spüren, und das ist ein gutes Zeichen. Ich drücke ihre Hand ebenfalls leicht, in der Hoffnung, sie würde etwas spüren.Dann erhebe ich mich und gehe aus dem Raum, erneut an all den Krankenbetten vorbei, um mir etwas Ruhe zu gönnen.Deine Sicht
Mein Kopf tut weh, genau wie der größte Teil meines Körpers. Stöhnend öffne ich die Augen und blicke in völlige Dunkelheit. Es scheint Nacht zu sein. Das Bett fühlt sich weicher an als mein eigenes, worauf ich schließe, dass ich mich nicht in meinem Zimmer befinde. Was ist passiert?
Ich konzentriere mich ganz auf meine Gedanken, und kann mich kurz darauf tatsächlich wieder erinnern: daran, wie ich verletzt wurde, wie Levi mich aufgefangen hatte. Wie ich mich von ihm verabschiedet habe. Aber offensichtlich bin ich noch am Leben. Erleichterung durchströmt mich, dass alles so glimpflich ausgegangen ist. Das Ganze bedeutet aber auch, dass ich im Krankenzimmer liege, und außerdem habe ich keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen ist. Ich hoffe, dass es Levi gut geht.
Langsam bewege ich meine verschiedenen Körperteile, um zu prüfen, was belastbar ist und was nicht. In der Tat ist es nur der Bereich knapp über der Hüfte, der schmerzt. Um ihn ist ein Verband gewickelt, wie ich kurz darauf feststelle.
Schließlich beschließe ich, mich erst weiter auszuruhen, bevor ich irgendetwas anderes unternehme, und kann tatsächlich schnell einschlafen.-Zeitsprung, nächster Abend-
Blinzelnd öffne ich meine Augen und starre direkt in das helle Licht einer Lampe. Meine Kopfschmerzen sind komplett verschwunden, während meine Verletzung nach wie vor unagenehm zu spüren ist. Als ich meinen Kopf zur Seite drehe, sehe ich direkt in das überraschte Gesicht von Jean. „Du bist wach?“ Kurz muss ich leise lachen, bevor ich antworte: „Offensichtlich.“ Ich lächele ein wenig, was mein Gegenüber sofort erwidert und mich in eine sanfte Umarmung zieht. Etwas belustigt tätschele ich ihm die Schulter. „Was ist passiert? Wie lange war ich abwesend?“, frage ich ihn schließlich. Jean scheint kurz zu zögern, antwortet aber dann: „Du warst etwas länger als zwei Wochen völlig weg. Der Hauptgefreite bestand darauf, dich die ganze Zeit in einer Kutsche zu begleiten und er sorgte dafür, dass du sofort versorgt wurdest. Ihm hast du es zu verdanken, dass du noch… nun ja, noch am Leben bist. Außerdem hat sich seine Laune seitdem komplett verabschiedet und wir warteten alle nurnoch darauf, dass du endlich aufwachst.“ „Nur deswegen?“, frage ich amüsiert. Schnell schüttelt er den Kopf, und wir müssen beide lachen. „Kann ich zu ihm?“ Diese Frage wird mir von einem Arzt beantwortet, der wohl die letzten Worte gehört haben musste, als er nach Verwundeten sah. „Solange du vorsichtig bist, darfst du das Krankenzimmer verlassen. Allerdings muss dich immer jemand begleiten und du solltest dich nicht körperlich anstrengen. Da deine Verletzung sich deutlich verbessert hat und sie dich auch nicht wirklich einschränken sollte, lasse ich dich gehen. Aber falls du irgendwelche Schmerzen spüren solltest, musst du sofort Bescheid sagen. Komm außerdem bitte jeden Tag zum Verband wechseln.“ Schnell nicke ich und mache mich sofort langsam auf den Weg zu Levi‘s Büro, mit Jean an meiner Seite.
Also erstmal: Ich hoffe, das ist realistisch o.o wenn nicht, tut es mir Leid xD außerdem: Ich lasse euch nicht sterben, keine Sorge ;p
Schöner 1. Advent! <3
& vielen, vielen Dank für 10k Reads! Das bedeutet mir unglaublich viel. ♡
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Cold - Levi x Reader ✔
FanfictionDu befindest dich in dem äußeren Bezirk Shiganshina in dem Haus deiner Familie, als es passiert - die Mauer wird von einem kolossalen Titan zerstört. Deine Eltern und du versuchen zu fliehen, doch euer Haus steht fast direkt am Eingang, sodass euch...