01.10.2020
Deine Sicht
Als ich die Tassen ausgewaschen habe, setze ich mich wieder an den Tisch. Levi sieht mich abwartend an, und als ich sitze, beginnt er zu sprechen. „Also. Wie gesagt, habe ich die anderen bereits losgeschickt, damit sie Erwin Bericht erstatten. Dies diente außerdem dazu, dass du dich erholen kannst, während die beiden aber zum Dienst bereit sind. Ich weiß nicht, wie es im Moment mit deiner psychischen Stärke aussieht, aber wenn du dich noch erholen möchtest, würde ich solange die Gegend auskundschaften.“ Kurz denke ich über sein Angebot nach, schüttele dann aber entschieden den Kopf. „Wie ich dir vorhin gesagt habe – ich denke nicht, dass Sara wollte, dass ich ihr hinterhertrauere. Natürlich wird sie immer in meinem Herzen bleiben, aber ich kann meine Pflichten nicht vernachlässigen.“ Für einen Moment senke ich den Kopf, bevor ich dem Hauptgefreiten fest in die Augen sehe. Er nickt nur leicht. „Dann brechen wir sofort auf“, meint er nur und erhebt sich, um hinauszugehen. Ich tue es ihm gleich, wir bereiten unsere Pferde vor und reiten los in Richtung des Bezirks Karanes, wobei wir auf unserer Route bleiben. Da die Sonne gerade erst aufgeht, haben wir die Chance, die ganze Strecke an einem Tag zu schaffen.
„Sylvie und Felix müssten jetzt angekommen sein, wenn sie die direkte Strecke genommen haben. Aber denk dran, wir müssen immernoch die Mission erfüllen“, sagt Levi, woraufhin ich nicke. Also werden wir vermutlich noch eine Nacht in einem anderen Gebäude verbringen, bevor wir hinter die Mauern zurückkehren können. Während wir schweigend reiten, denke ich über die letzten Tage nach, insbesondere über den Tod von Sara. Warum hat sie mich gerettet? Ich seufze leise, was mir einen Blick von Levi einbringt. Ich sehe ihn entschuldigend an, dann versinkt jeder wieder in seinen Gedanken.
Als es bereits anfängt, zu dämmern, erreichen wir unser nächstes Ziel: Ein kleines Haus. Wir versorgen die Pferde und gehen ins Haus, schauen uns kurz um und gehen dann, nachdem wir etwas gegessen haben, in unsere Zimmer. Nachdem ich mich fertig gemacht habe und mich ins Bett gelegt habe, versuche ich, einzuschlafen. Unruhig wälze ich mich umher und beschließe nach einer Weile, nochmal zu den Pferden zu gehen. Langsam öffne ich die Tür und schlüpfe hinaus, um dann zu meiner braunen Stute zu gehen, die mich mit gespitzten Ohren ansieht. „Na, kannst du auch nicht schlafen?“, frage ich sie leise, woraufhin diese schnaubt. Ich lächele und kraule sie dann sanft mit der einen Hand am Hals, während ich mit der anderen leicht über ihre Blesse streiche. (P/N) (Pferdename) schnaubt erneut und scheint zufrieden mit der Kuscheleinheit zu sein, worauf ich belustigt schmunzele. Nach einer Weile, in der ich die Stute weiter gekrault habe, muss ich gähnen und verabschiede mich leise von ihr. Darauf bedacht, keine Geräusche zu machen, schleiche ich zurück in das Haus. Dort sehe ich Levi, der mir etwas verwirrt entgegensieht, während er seine Teetasse auf den Tisch stellt. Ich räuspere mich leicht. „Kannst du nicht schlafen?“, fragt er mich, wobei er mich mit seinem ausdruckslosen Blick ansieht. „Ja, aber nachdem ich kurz bei den Pferden draußen war, bin ich schon deutlich müder“, antworte ich ihm. „Dann gute Nacht“, meint er nur und ich nicke leicht, während ich mich in Bewegung setze. Wieder in meinem Zimmer angekommen, lege ich mich hin und denke kurz an den morgigen Tag. Morgen würden wir – vermutlich als letzte Gruppe – wieder zurück hinter die Mauern reiten. Ich hoffe, dass alle unversehrt sind und es gute Nachrichten gibt. Unsere Gruppe hatte ja, außer im Gebiet um die Bezirke Trost und Shiganshina herum, kaum Titanen gesehen – hoffentlich haben die anderen auch solche Nachrichten. Während ich nachdenke, fallen mir langsam die Augen zu und ich schlafe ein.Jaa, dieses Mal kuschelt ihr mal mit euren treuen Begleitern :3
Keine Sorge, es wird bald wieder cuter, denke ich :D Grüßee <3
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Cold - Levi x Reader ✔
Fiksi PenggemarDu befindest dich in dem äußeren Bezirk Shiganshina in dem Haus deiner Familie, als es passiert - die Mauer wird von einem kolossalen Titan zerstört. Deine Eltern und du versuchen zu fliehen, doch euer Haus steht fast direkt am Eingang, sodass euch...