13. Kapitel

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03.10.2020

Deine Sicht

Inzwischen sind ein paar Stunden vergangen, und ich bin mir, um ehrlich zu sein, nicht ganz sicher, wie viel ich genau getrunken habe. Mein Kopf tut weh und ich gehe langsam zur Tür hinaus, kurz, nachdem ich mich von meinen Freunden verabschiedet habe. Ich halte mir stöhnend meinen Kopf und gehe in Richtung meines Zimmers. In kurzen Abständen wird mir schwarz vor Augen. Wie viel habe ich bittesehr getrunken? Heilige Scheiße. Kurz schwanke ich bedrohlich und muss mich an der Wand abstützen, um nicht umzufallen. Meine Sinne sind benebelt und ich bekomme kaum etwas mit. Das einzige, was mir im Kopf herumschwirrt, ist, mich noch irgendwie in mein Zimmer zu retten. Also wage ich wieder ein paar Schritte und knalle dabei voll gegen die Wand. „Autsch“, mache ich und schüttele meinen Kopf. Wieder ein paar Schritte. Wieder die Wand. Ich stoße mich entschlossen ab und gehe weiter. Warte – wo war mein Zimmer doch gleich? In diesem Moment wird mir wieder schwarz vor Augen und ich stürze. Bevor ich jedoch Bekanntschaft mit dem Boden mache, werde ich abgefangen. „Was zum Teufel…?“, knurrt eine Stimme. „Oh, hallo, Leviii“, murmele ich und kralle mich an ihm fest. „Tch. Du hast nicht ernsthaft so viel getrunken, oder?“
Er schüttelt den Kopf. „Hmmm. Is ja egal“, sage ich und zucke mit den Schultern, bevor ich in Ohnmacht falle.

Levi‘s Sicht

Nachdenklich schaue ich mir das Dokument, das vor mir liegt, an. Bevor ich mir jedoch weitere Gedanken darüber machen kann, werde ich von einem Poltern aus meinen Gedanken gerissen. Ich springe von meinem Stuhl auf und gehe aus meinem Zimmer heraus, um mich umzuschauen. Ein paar Meter weiter lehnt (D/N) an der Wand und stößt sich in diesem Moment ab. Sie taumelt und fällt, doch ich überbrücke die letzten Meter zwischen uns und fange sie gerade noch rechtzeitig auf. „Was zum Teufel…?“, sage ich bloß. War sie bei den anderen Kadetten und hat tatsächlich mit ihnen gefeiert? Sie begrüßt mich lallend, woraufhin ich sie frage, wie viel sie bitte getrunken hat. „Hmmm. Is ja egal“, antwortet sie mir nur, bevor sie völlig abdriftet. Seufzend lege ich sie über meine Schulter und trage sie in mein Büro. Sie den ganzen Weg zu ihrem Zimmer zu schleppen – das mache ich nun wirklich nicht. Ich öffne die Tür hinter meinem Schreibtisch und betrete mein Schlafzimmer. Dort lege ich sie in mein Bett und decke sie sorgfältig zu. Die Kadetten werden morgen ziemlichen Ärger bekommen, so viel ist klar – denn ich denke nicht, dass sie alles unversehrt ließen. Ich kann mir denken, warum (D/N) in den Fluren herumgeisterte; bestimmt hatte sie nicht einmal mitbekommen, wie viel sie getrunken hatte. Ich schließe die Tür und gehe in die Kantine, um ihr ein Wasser zu besorgen. Dort treffe ich auf zum Großteil schlafende Soldaten und verdrehe die Augen. Schnell nehme ich ein Glas und fülle es auf; dann trage ich es zurück in mein Zimmer und stelle es auf die Kommode neben meinem Bett. Anschließend setze ich mich auf den Sessel und starre erneut das Dokument an - wobei ich mich allein durch das Bewusstsein, dass sie in dem Zimmer neben mir schläft, nicht konzentrieren kann.

Ich weiß, ich bin fies. Aber es wird noch länger dauern, bis da wirklich was passiert, hehe. :D Wobei wir ja ein paar kleine Zusammenstöße nicht verhindern können... ;)

Cold - Levi x Reader ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt