Kili
In meinem ganzem Körper konnte ich die Erschöpfung spüren. Meine Augen fühlten sich schwer beim Öffnen an und mir war leicht schwindelig."Hey, du bist wach!", flüsterte jemand leise, ging auf mich zu und legte eine Hand auf meine Schulter.
Ich lag auf einem Heuhaufen und als sich meine Sicht verschärfte, konnte ich Fili sehen. Er half mir auf, langsam und Schritt für Schritt, da ich mich wirklich zerrissen fühlte und als würde ich jeden Moment wieder umkippen.
Er nahm mich leicht in den Arm und flüsterte: "Ich dachte, ich hätte dich verloren! Meinen kleinen idiotischen Bruder!" Ich konnte ein kleines Lächeln aufsetzen, bevor wir langsam zu den anderen humpelten.
Sofort als sie mich sahen, schwiegen sie und standen auf. Mit eine Handbewegung machte ich ihnen klar, sich keine Umstände zu machen und sich wieder zu setzten. Wir alle saßen in einem Kreis und Fili setzte mich auf dem Boden ab. Müde schaute ich in die Runde und lächelte: "Ich habe euch vermisst, Leute."
"Wir dich auch mein Junge!", sagte Balin und Bofur fügte hinzu: "Venya natürlich auch!" Sofort als ich ihren Namen hörte, breitete sich Panik in mir auf. Wo war sie? Wie ging es ihr? "Woah, Woah, kleiner Bruder ganz ruhig. Es geht ihr soweit gut, es hat sich nichts geändert. Sag uns erst mal genau, was alles passiert ist", sagte Fili und ich versuchte mich zu entspannen.
"Wir sind die Klippe hinabgestürzt und erst am nächsten Morgen bin ich wach geworden. Ich sah Venya neben mir und kümmerte mich um sie. Wir gingen in den Wald, wo wir dann schließlich gefangen wurden von diesen miesen Orks. Dort habe ich mir dann die eingefangen", sprach ich und zeigte meine Wunden, "Schlag für Schlag habe ich in Kauf genommen, da sie sonst Venya getroffen hätten. Irgendwann habe ich nicht mal mehr mitgezählt und es einfach über mich ergehen lassen, denn währen konnte ich mich nicht. Stunde für Stunde merkte ich meine Kräfte schwinden und dann kamt ihr! Ich weiß nicht, wie ich euch danken kann!", berichtete ich und erzählte dabei einiges detaillierter als anderes.
"Selbstverständlich haben wir euch geholfen! Doch wäre Nyen nicht gewesen hätten wir euch nie mitbekommen. Ihr gebührt besonderer Dank. Sie ist gerade bei Venya. Es tut mir Leid, was euch widerfahren ist!", sagte Dwalin und senkte seinen Kopf.
"Der gesamte Abschaum an Orks soll dafür bezahlen, sich an dem Prinzen Erebors, meinem Neffen vergriffen zu haben! Sie alle werden es büßen und sterben! Doch ruh dich erst mal aus. Es geht dir morgen gleich viel besser nach einem ruhige Schlaf", sprach Thorin voller Wut. Er half mir auf und umarmte mich.
Sofort wurde ich von allen umarmt und dann fiel es mir ein. Ich ging zu meiner Tasche und holte Bofurs Hut hinaus. Von hinten heranschleichend legte ich den Hut auf seinem Kopf. Als er bemerkte, was geschah freute er sich wie ein kleines Kind und dankte mir.
"Ich habe euer Grab gesehen! Es hat mich sehr gerührt", sagte ich allen und sie nickten. Dann verließ ich sie um mich wieder auf meinen Heuhaufen zu legen. Dabei kam ich an einer halboffenen Tür vorbei und hörte jemanden singen. Langsam öffnete ich sie und sah Nyen vor einer bewusstlosen Venya liegen.
"Es wird ihr gut gehen, leg dich schlafen. Wir werden morgen neue Pläne machen, wie es weiter geht, da wir niemals im Leben mit eurer Rückkehr gerechnet haben, aber Mahal sei dank, ihr seid es! Ich bin überglücklich!", sagte Fili und legte mir einen Arm auf die Schulter.
Ich lächelte ihm dankend und gerührt an, bevor ich meinen Blick wieder Venya zuwendete und sprach: "Ich will sie kurz sehen." Fili nickte und wir betraten den Raum.
Nyen
Thorin legte Venya auf einem Bett ab. Sofort rannte ich zu ihr und kümmerte mich um sie, während die Anderen mit Kili beschäftigt waren. Ich versorgte ihr Kratzer und Flecken und verarztete ihren Arm richtig.
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~ Amralime ~
FanfictionEs war ein ganz normaler Tag im Auenland für Venya Beutlin, doch alles sollte sich ändern als plötzlich Gandalf vor Beutelsend auftauchte. Sie trifft auf neue Freunde und alte Bekannte, doch wird sich ein Hobbit in der Wildnis durchschlagen können...