Venya
Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren und kämpfte schon solange, dass es sich wie eine Ewigkeit anfühlte. Meine Arme wurden schwer und ich versuchte die Feinde durch meine Pfeile auf Abstand zu halten.
Ich hatte keine Ahnung mehr, wie viele Orks ich schon erledigt, wie viele Goblins ich erschossen und wie viele Warge ich schon getötet hatte. Es waren zu viele um sie zu zählen und es wurden ständig mehr.
Ich stach einem Ork mein Schwert in die Brust, während ich einen weiteren Goblin köpfte. Das Atmen wurde immer schwerer und meine Kräfte schwanden, da ich schon viele Wunden hatte. Meine Arme und Beine waren voller Blut, Kratzer und Flecken. In meinem Gesicht war nicht nur mein eigenes Blut und meine Haare waren dreckig und zerzaust und klebten an meiner Haut. Um mich herum lagen überall tote Körper. Elben, Menschen, Zwerge, Orks... Die Luft war gefüllt mit Blut und Tod.
Nach einiger Zeit hörte ich einen lauten Aufschlag und konnte in der Ferne die Mauer des Erebors fallen sehen. Sie rannten in die Schlacht und gaben uns allen neue Hoffnung. Einige kämpften ihren Weg sogar schon bis nach hinten zu mir und gemeinsam bekämpften wir den Feind.
Fili, Kili, Thorin und Nyen konnte ich nirgends sehen, aber dafür viele der Anderen. Anfangs halfen wir uns gegenseitig und kämpften Rücken an Rücken zusammen.
Doch meine Freunde hatte ich schon nach kurzer Zeit verloren und konnte sie bei dem Getümmel auch nicht wiederfinden.
Ab und zu sah ich Dwalin, wie er seine Axt durch die Lüfte schwang und jeden in seinem Umfeld vernichtete.
Plötzlich sprang mich ein Warg von der Seite an und ich landete schmerzhaft auf dem Rücken. Ich stöhnte leise auf und hielt mir die Seite. Der Warg kam auf mich zu und ich begann nach hinten zu krabbeln. Mein Schwert hatte ich verloren, ich war schutzlos.
Ich lies einen lauten Schrei los, der in dem Kriesgeräuschen aber unterging, als der Warg seine Zähne in meinen Körper rammte. Ein Knacken konnte ich hören und das Armen wurde noch schwerer. Anscheind hatte er meine Rippen durchbrochen. Mit meinem Dolch schlug in nach der Schnauze des Warges, doch dieser Biss an meinem Arm nur fester zu.
Dwalin kam mit seiner Axt auf mich zu und spaltete den Schädel des Wargs in zwei. Er fiel tot zu Boden. Schwer atmend krabbelte ich zu meinem Schwert und stand auf. So leicht gab ich nicht auf.
Ich konnte Thorin etwas abseits der Schlacht auf dem Rabenberg sehen. Er war klar in der Unterzahl. Ich schnappte mir Dwalin und so schnell ich konnte rannte ich in Thorins Richtung.
Und dort sah ich sie. Fili und Kili lagen mit jeweils zwei Pfeilen im Bein auf dem Boden nahe Thorin. Nyen stand bei ihnen und versuchte sie so gut sie konnte zu versorgen und zu verteidigen.
"Nyen! Bring sie zurück in den Berg! Der Weg hier ist frei! Sie werden es schaffen! Geh jetzt sonst werden sie noch schlimmer verletzt! Ich helfe Thorin!", rief ich ihr zu und sie nickte.
Die Jungs hatten schon die Augen geschlossen, aber sie würden es schaffen, solange es nur bei den Pfeilen im Bein blieb. Nyen muss ihnen etwas zur Beruhigung, Blutstillung und Schmerzverringerung gegeben haben, damit die Beiden schliefen.
"Du schaffst das", flüsterte ich Kili zu, während ich seine Haare aus dem Gesicht wischte und seine Stirn küsste.
Ich wusste, dass sie es überleben und die Pfeile nicht so schlimm waren, aber so wie ich sie kannte, würden sie weiter kämpfen wollen und dafür waren sie nicht mehr stark genug und es könnte Schlimmeres passieren.
Sie legte je einen Arm der Beiden über die Schulter und stützte sie, während sie sich auf zum Erebor machte. Dwalin kam ihr schnell zu Hilfe und nahm ihr Kili ab.
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~ Amralime ~
Fiksi PenggemarEs war ein ganz normaler Tag im Auenland für Venya Beutlin, doch alles sollte sich ändern als plötzlich Gandalf vor Beutelsend auftauchte. Sie trifft auf neue Freunde und alte Bekannte, doch wird sich ein Hobbit in der Wildnis durchschlagen können...