Mein letztes Schuljahr begann wie alle anderen Schuljahre am 1. September und wie gewohnt freute ich mich sehr auf die kommende Zeit in Hogwarts. Auf manche Sachen freute ich mich eher weniger, zum Beispiel auf die nervigen Sprüche von Potter, aber die guten Sachen überwogen auf jeden Fall. Ich ging mit meinen Eltern zielstrebig auf die bekannte Steinmauer zu Gleis 9 3/4 zu und blieb kurz davor stehen um mich zu verabschieden, denn sie konnten ja nicht mit nach Hogwarts.
Als ich in ihre stolzen Gesichter schaute, kam mir einen Moment Petunia in den Kopf, die dieses Jahr nicht mitgekommen ist um mich zu verabschieden , sondern lieber bei ihrem neuen Lover Vernon geblieben ist , damit sie bloß nicht mit solch merkwürdigen Menschen wie Hexen und Zauberern in Kontakt kam, wie sie vorhin verkündete. Für eine Sekunde verschlechterte sich meine Laune, aber ich schüttelte den Gedanken schnell ab und schenkte meinen Eltern Lächeln als ich sagte : „ Ich komme in den Weihnachtsferien nach Hause und ich schreibe euch auch jede Woche einen Brief, einverstanden? Und macht euch keine Sorgen, mir wird es blendend gehen, so wie immer."
Meine Eltern schmunzelten und meine Mutter erwiderte : „ Wir werden dich vermissen." Sie nahmen mich beide in den Arm und ich gab ihnen ein Küsschen zum Abschied. Bevor ich mich umdrehte und auf die Mauer zuging sagte mein Vater noch : „ Und halte uns auf dem Laufenden was diesen Potter angeht vom dem du immer sprichst." Ich hörte belustigten Unterton meines Vaters heraus und musste unwillkürlich leicht lachen und schüttelte den Kopf. Natürlich redete ich immer von ihm, so sehr er mich immer zur Weißglut trieb war das ja auch kein Wunder!
Ich winkte den beiden noch einmal zu und dann schob ich meinen schweren Gepäckwagen an, um durch die Mauer zu gehen.
Auf der anderen Seite angekommen überkam mich wie jedes Jahr das schöne Gefühl von Magie als ich die scharlachrote Lock und die vielen Zauberer und Hexen, die alle schon auf die Abfahrt des Zuges warteten, erblickte. Ich schlängelte mich gekonnt durch die Menge und hielt währenddessen Ausschau nach Dorcas und Marlene, meinen beiden besten Freundinnen. Wo blieben die beiden denn? Aber als ich sie nicht entdeckte stieg ich schon einmal in den Zug und suchte mir ein freies Abteil, indem ich Plätze für die beiden freihielt und mein Gepäck abladen wollte.
Ich wagte gerade den Versuch, meinen gefühlt tonnenschweren Koffer auf die Ablage zu heben, als meine Hand abrutschte und von hinten zwei andere und größere Hände meinen Koffer abfingen, bevor er herunterfallen konnte. Die Person schob den Koffer auf die Ablage und im Augenwinkel nahm ich dunkle, wellige und verwuschelte Haare war. Mir kam sofort ein gewisser James Potter in den Sinn, dessen Haare perfekt auf die Beschreibung passten, aber er wäre doch nicht so freundlich gewesen und hätte mir geholfen oder? Für sowas Banales fand er sich ja bestimmt viel zu cool!
Mein Gedanke wurde von der fremden Person unterbrochen, als sie sagte : „ Dein Koffer ist ein bisschen zu schwer für dich alleine, Evans." Meine Gedanken bestätigten sich, denn nur Potter nannte mich Evans... und ich hasste es!
Potter nahm die Hände vom Koffer und meine linke Hand kribbelte nun merkwürdiger Weise, denn erst jetzt bemerkte ich, dass er seine Hand auf meine gelegt hatte. Ich hoffte für ihn, dass er es aus Versehen gemacht hatte! Ich versuchte das Kribbeln zu ignorieren und drehte mich um, um etwas zu erwidern : „ Das hätte ich bestimmt auch alleine geschafft, Potter. Und außerdem ..." „Da bist du ja Lily! Wir haben dich die ganze Zeit gesucht!", unterbrach mich eine bekannte Stimme. Marlene und Dorcas kamen ins Abteil und James, der gerade noch herausfordernd gegrinst hatte, trat schnell zurück und verließ das Abteil.
Wir umarmten uns, setzten uns hin und schon begann sich der Zug in Bewegung zu setzten und Dorcas und Marlene erzählten mir alles über ihre Ferien. Meine Hand kribbelte immer noch etwas, aber ich versuchte es zu verdrängen und richtete meine Aufmerksamkeit auf die beiden Mädels. Im Hinterkopf schwebte mir trotzdem noch eine Frage.
Warum war Potter vorhin so hilfsbereit gewesen?
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The Story of Prongs and Lils
FanfictionIn dieser Geschichte erzählt euch Lily wie sie den nervtötenden James Potter lieben lernte:) Alles begann im Laufe ihrer Schulzeit, aber so richtig angefangen hat es erst im letzten Schuljahr. Und an diesem Zeitpunkt startet sie auch, denn sie möcht...