Cassy

2.7K 32 2
                                    

Hey ihr Lieben,

es ist endlich soweit, meine Fortsetzung zu Cassy und Matteo ist online! Und da ich nicht nur die Beiden ins Herz geschlossen habe, findet ihr in dieser Fortsetzung auch viele andere Charaktere aus unserer allseits beliebten und absolut fabelhaften Serie ‚In aller Freundschaft - die jungen Ärzte'.
Ich freue mich, wenn euch die Geschichte gefällt (lasst auch gerne einen Vote für die Kapitel da, wenn sie euch gefallen) oder schreibt mir eure Verbesserungsvorschläge in die Kommentare, ich freue mich über jeden einzelnen Leser von euch!
Natürlich dürft ihr auch weiterhin fleißig die Geschichte kommentieren, bin gespannt wie sie euch gefällt.

Habt viel Spaß beim Lesen!

Eure missylicious1311

--------------------------------------------------------------

„So, nur noch die Klammern setzen". Elena, die Brautmodeninhaberin, steht hinter mir und setzt die Klammern an, die das Kleid an meinem Rücken zusammenhalten. Ich stehe barfuß in der Kabine und schaue an mir herab.

Der kleine Brautmodeladen mitten in der Altstadt hat so eine heimische Atmosphäre, dass ich mich sofort wohlgefühlt habe. Graue Wände mit einem klassischen, dunklen Holzboden, dicke Polstersofas und Sessel für die Begleiterinnen und große, ausladende Fenster für einen lichtdurchfluteten Raum. Der große Kronleuchter an der Decke direkt am Eingang hat mich besonders verzückt.

Doch für mich läuft es nicht so gut. Mittlerweile trage ich das fünfte Kleid und kann mich einfach nicht entscheiden. Jedes sieht auf seine eigene Art und Weise toll aus, doch ob es wirklich zu mir passt?
Elena brummt zufrieden und stemmt sich ihre Hände in die Seiten. „Sehr schön, wollen wir?". Ich nicke und drehe mich ein wenig, bevor sie den Vorhang zur Seite zieht.

„Awwwwww". Julia reagiert wie bei jedem Kleid mit voller Entzückung und verschüttet beinahe den Sekt, als sie sich schnell umdreht.
Kiki neben ihr lächelt, doch ich erkenne, dass sie nicht so begeistert ist wie Julia. Meine Schwester zeigt einfach etwas nüchterner ihre Gefühle. Und ich bin wahnsinnig froh, dass ich sie nach ihrer Forschungsreise nun endlich wieder hier habe. Die Nachricht, dass sie Tante wird, hatte sie bereits letzte Woche am Telefon umgehauen.

„Du siehst traumhaft aus", flötet Julia und Elena hilft mir auf das kleine Podest, bevor sie das Kleid zurecht zupft.
Das stimmt, das Kleid sieht traumhaft aus. Ein kleiner Reifrock, der den perlenbesetzten Stoff auseinander drückt und somit meinen, wenn auch bei der Hochzeit kleinen, Babybauch verstecken wird. Der Ausschnitt ist schlicht gehalten, wenn auch durch das trägerlose Kleid meiner Meinung nach zu auffällig. Ich mag es einfach nicht, wenn ich bei Kleidern Schultern zeige. Nur wollte ich erst einmal alles sehen, was Elena so zu bieten hat.

„Du strahlst nicht", stellt sie mit einem Blick auf mich fest, nachdem sie das Kleid zurecht gezupft hat. Ich zucke mit den Schultern und drehe mich etwas.
„Ich weiß auch nicht. Irgendwie ist das auch nicht so meins". Elena nickt und reibt sich stirnrunzelnd das Kinn. „Das ist aber einer der besten Schnitte, um einen wachsenden Babybauch zu kaschieren".
„Ich weiß". Seufzend drehe ich mich auch zur anderen Seite. „Ich finde, du siehst toll aus", sagt Julia und lächelt strahlend.

„Du siehst nicht nach dir selbst aus". Kiki ist mal wieder direkt und ehrlich, aber sie hat Recht. Elena dreht sich zur ihren Brautkleidern an den Wänden um. „Wir könnten auch eine A-Linie probieren", höre ich sie murmeln, wahrscheinlich mehr zu sich selber redend als an mich gewandt.

Kiki und Julia stehen auf und kommen auf mich zu. „Wir können auch noch in andere Läden gehen", flüstert Kiki mir zu und nimmt meine Hand. „Du musst dich nicht im ersten Laden direkt entscheiden".
Ich möchte zu einer Antwort ansetzen, da hören wir die Türklingel läuten, die einen Kunden ankündigt. Der Ankleidebereich ist etwas hinten im Laden, sodass nicht jede Braut von außen begafft werden kann.

„Tut mir leid, ich habe bereits Kundschaft", sagt Elena, die ein Stück nach vorne gegangen ist und in den Eingangsbereich schaut.
„Wissen wir. Wir gehören dazu". Theresa kommt um die Ecke, mit leicht hochrotem Kopf und verwuschelten Haaren. Sie musste von der OP direkt hierhin gehetzt sein.
Doch die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. „Vivi!", rufe ich und freue mich riesig, sie wieder zu sehen.

Strahlend kommt sie auf mich zu und nimmt nur meine Hand, zu große Angst etwas am Kleid kaputt zu machen. Ihre schwarzen Locken stehen ihr wild vom Kopf ab und grinsend mustert sie mich.
„Es ist auch schön dich zu sehen".
Matteo hatte ihr ebenfalls die frohe Nachricht meiner Schwangerschaft am Telefon erzählt, ich glaube ich habe noch nie jemanden so laut quieken gehört wie sie in diesem Moment.

„Das sind aber ganz schön viele Damen als Beratung mittlerweile, kommen noch mehr?", fragt Elena mit einem unsicheren Blick in die Runde, doch ich kann sie beruhigen.
„Nein, alles gut, das sind alle". Theresa steht musternd vor mir und schüttelt dann den Kopf. „Nicht deins".
Kiki nickt bekräftigend. „Danke. Sie hat Recht". Theresa lächelt und legt Kiki einen Arm um die Schulter. „Ich mag euch Zwei, ihr gebt mir öfters Recht. Julia tut das nie".

Die wirft ihr einen gespielt bösen Blick zu, grinst dann aber. „Meine Damen, wollt ihr euch wieder setzen, ich denke ich habe noch eine Idee".
Elena flitzt nach vorne in den Eingangsbereich, während sich alle auf das Sofa quetschen. Vivi und Theresa bekommen ebenfalls ein Glas Sekt, mein Glas mit Orangensaft steht auf einem kleinen Beistelltisch. Bis jetzt habe ich noch nicht viel daraus trinken können, während ich die Kleider anprobiere ist trinken strengstens verboten. Ich kenne mich Schussel doch.

Elena trägt ein Kleid auf dem Arm, welches noch in einen Kleidersack gehüllt ist. „Das ist gestern erst angekommen, deswegen hatte ich es nicht auf dem Schirm". Sie hängt das Kleid in die Kabine und hilft mir herunter.
Nachdem sie mir aus dem jetzigen Kleid geholfen hat, zieht sie den Reißverschluss des Kleidersackes herunter. Und was ich da sehe, verschlägt mir wirklich den Atem.

In aller Freundschaft: die jungen Ärzte - LifelinesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt