1. Kapitel

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Das ist das erste Kapitel unserer SnowBaz FF. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und eine schöne Vorweihnachtszeit. ☺️🎄 Lara und Lisa ♡´・ᴗ・'♡

Simon Snow

Es ist kalt. Ich spüre meine Finger kaum noch, deshalb hebe ich meine Hände an den Mund und hauche leicht in diese hinein. Es bringt nichts. Langsam beginne ich zu gehen. Aber wohin? Ich will noch nicht in mein Zimmer zurück, da wäre ich auch nicht alleine. Baz ist noch da und das wohl auch noch eine ganze Weile, ist ja schließlich auch sein Zimmer.

Auf Agatha hatte ich, so blöd und fies das vielleicht auch klingen mag, sie ist ja schließlich meine Freundin, auch keine Lust. Ich schlendere also gemütlich über das Schulgelände und sehe mich in ruhe um.

,,Simon, warte!" schreit jemand und läuft hinter mir her. Ich drehe mich langsam um und sehe Penny, die mit geröteten Wangen und einem dicken Schal auf mich zu läuft. ,,Bleib mal stehen. Ich will dich was fragen." schnauft sie, während sie sich schwer atmend auf ihren Knien abstützt. Ich grinse sie an und muss mir ein Lachen verkneifen.

,,Was gibt's denn, Penny?" frage ich sie und sie streckt mir ihre Hand entgegen. ,,Gib mir ne Minute, Simon. Ich brauch erst noch Luft." Langsam richtet sie sich auf und schaut mir tief in die Augen.

,,Simon" sagt sie in ernstem Tonfall. ,,Ja...?" hab ich was gemacht? Hab ich was wichtiges vergessen? Es wäre nicht das erste mal, dass ich etwas vergessen hätte. ,,Willst du an Nikolaus mit zu mir kommen? Mom und ich wollen Kekse backen." beendet sie ihren Satz mit einem Strahlen im Gesicht. ,,Ach so, ja klar. Und ich dachte ich hätte schon wieder was verbrochen." antworte ich ihr erleichtert.

,,Kommst du mit rein? Agatha wartet bestimmt schon mit Tee auf uns." Penny zieht an meinem Ärmel. ,,Simon? Kommst du mit rein? Hallo?" ,,Äh, ja, gleich. Ich... Äh,... muss noch was erledigen. Dann komm ich nach." plapper ich, ich war völlig in Gedanken versunken.

Wieso steht Baz da am Fenster und wieso schaut er zu Penny und mir? Mit einem Gefühl, das sowohl Wut als auch Verwirrung sein kann, mache ich mich auf den Weg zu unserem Zimmer. Ich bin davon überzeugt, dass Baz schon wieder irgendetwas plant. Er plant immer irgendwas! Aber warum jetzt, so kurz vor Weihnachten? Will er nicht auch lieber die Zeit, den Advent mit seinem Vater und seiner Tante zuhause verbringen, als meinen Untergang zu planen?

Ich hab keinen bock mehr. Er soll einfach aufhören, fiese Pläne zu schmieden und alle wären glücklich. Ich atme noch einmal tief durch und dann öffne ich die Tür.

Mir stockt der Atem, als ich in das Zimmer trete. Da steht Baz. Nur in Jogginghose und grinst mich blöd an. Er verstränkt die Arme vor der Brust und schlendert an mir vorbei ins Bad. Was denkt der sich nur? Warum grinst der so blöd?!

Genervt rolle ich mit den Augen und rufe ihm hinterher, dass er sich gefälligst beeilen soll im Bad. Ich will schließlich auch noch duschen. Von ihm kommt nur ein leises Brummen, dann lasse ich mich auf mein Bett sinken und stütze mein Kopf auf meinen Händen ab.

Wieso muss ich mir ausgerechnet mit Baz ein Zimmer teilen? Es gab in den letzten Jahren immer nur Streit und bei manchen Auseinandersetzungen wäre ich beinahe gestorben. Ich lege mich auf den Rücken strecke die Arme aus und schließe die Augen. Einen Moment lang will ich die ruhe genießen.

„Simon, wo bleibst du denn? Wir warten auf dich, du wolltest doch gleich nachkommen!" platz Penny ins Zimmerfein. Ich weiß echt nicht wie sie es immer schafft in unser Zimmer zu kommen. Nach den Zaubern, die benutzt werden sollte sie das eigentlich nicht können.

„Penny! Lass mich, ich will noch duschen. Aber Baz braucht ja so lange!" den letzten Satz schreie ich in Richtung Bad, damit Baz mich auch ja hört. Wieder kommt nur ein leises grummeln.

Dann halt nicht, denke ich mir und schwinge mich aus dem Bett. „Ok, dann lass uns halt gehen." murre ich zu Penny und lasse ihr den Vortritt. Ich muss wie immer warten, nachdem sie gegangen ist. Erst dann mache ich mich auch auf den Weg.

Penny steht unten vor der Tür und haucht ihren Atem in die Luft. Als sie mich sieht greift sie meinen Arm und zieht mich mit sich. Wir kommen in der Halle an und da sehe ich Agatha auch schon. Sie sitzt wie üblich mit ihren perfekt gemachten Haaren da und winkt uns leicht zu, dass wir zu ihr kommen.

„Hallo Simon." begrüßt sie mich und gibt mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Dann setze Ich mich neben sie und greife nach ihrer Hand. Wir verschränken unsere Finger ineinander und ich lege unsere Hände auf den Tisch. Agatha streicht mir leicht mit ihrem Daumen über den Handrücken und lächelt mich an. Etwas gequält lächle ich zurück.

Das Kribbeln, das ich zu Beginn unserer Beziehung noch immer gespürt habe, ist inzwischen bei weitem nicht mehr so stark. Aber vielleicht kommt es ja wieder. Ich muss nur fest genug daran glauben.

Make the Yuletide gayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt