Baz
Heiligabend
Meine Tante ist über die Feiertage verreist und da mein Vater mich nicht sehen will, hat sie mir erlaubt, Weihnachten in ihrer Wohnung zu verbringen. Also haben Simon und ich kistenweise Weihnachtsdekoration organisiert, die so durcheinander und bunt ist, dass Penny fast umgekippt ist, als sie uns vor einigen Tagen besucht hat. Sogar einen Weihnachtsbaum haben wir. Als wir nach Watford zurückgekehrt sind, war sie die erste, die uns überfallen und ausgefragt hat, bevor wir in das Büro des Magiers gerufen wurden. Der Mörder sitzt jetzt im Gefängnis und wird nicht mehr so schnell rauskommen. Penny und ich haben uns öfter unterhalten und verstehen uns auch ziemlich gut, obwohl es immer noch nervt, dass sie dauernd in unser Zimmer kommt. Simon hat sich mit Wellbelove ausgesprochen, weil sich herausgestellt hat, dass er ziemlich taktlos war, als er sich von ihr getrennt hat. Jetzt haben sie sich darauf geeinigt Freunde zu bleiben.
Die Prüfungen wurden trotz der Vorfälle beendet. Penny und ich teilen uns jetzt den Posten der Jahrgangsbesten, was mich vor wenigen Wochen noch gestört hätte, aber jetzt scheint das alles ziemlich unwichtig. Es ist Weihnachten und ich feiere zusammen mit Simon Snow, meinem festen Freund. Ich war noch nie glücklicher.Da keiner von uns kochen kann, die Kekse, die wir mit Penny gebacken haben, sind der perfekte Beweis, haben wir uns Pizza bestellt und sitzen nebeneinander auf dem Sofa. Im Fernsehen läuft irgendein Weihnachtsfilm, aber keiner von uns achtet darauf.
„Mit Butter schmeckt alles besser." beharrt mein dämlicher Trottel. „Butter ist nichts anderes als Fett!" „Deswegen ja." „Aber doch nicht auf Pizza!" Wie aus Protest schmiert Simon noch mehr Butter auf seine Pizza. „Doch, vor allem, wenn sie schmilzt." Sie schmilzt nicht. „Den Pizza ist kalt mein Lieber. Die schmilzt nicht mehr." Er schaut von mir zu seiner Pizza und wieder zu mir, dann hält er sie mir hin und schaut mich bittend an. Seufzend verdrehe ich die Augen, greife aber trotzdem nach meinem Zauberstab und zaubere sie wieder warm, sodass die Butter innerhalb von kürzester Zeit zerfließt. „Danke." Simon grinst und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Doch damit gebe ich mich nicht zufrieden. Bevor er sich seinem Essen widmen kann, ziehe ich ihn zu mir. Vorsichtig legt er die Pizza wieder in den Karton und erwidert meinen Kuss. Wie jedes Mal blende ich alles um uns herum aus und konzentriere mich nur auf ihn.Wir verlieren uns beide völlig in dem Kuss. Ich liege über ihm, als er schließlich grinsend und mit hochroten Wangen unterbricht. „Unser Essen wird kalt." Stöhnend lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und er beginnt mit meinen Haaren zu spielen. „Ich kann es wieder warm machen." murre ich. Simon lacht und sein Oberkörper vibriert. Ich liebe sein Lachen. „Na schön." sagt er und beginnt, mir die Haare zu flechten. So nennt er es zumindest. In Wirklichkeit kann er garnicht flechten, sondern macht einfach nur Knoten rein. „Hör auf." Ich richte mich auf, greife nach seinen Händen und fixiere sie neben seinem Kopf. „Sonst was?" Er grinst noch immer und zieht seine Augenbrauen hoch. Langsam beuge ich mich zu ihm runter und küsst ihn wieder. „Sonst verbrenne ich den Weihnachtsbaum." Simons Augen weiten sich. Er war es, der unbedingt einen Baum haben wollte. „Das wagst du nicht." „Und den hässlichen Elf!" „Er ist nicht hässlich!" ruft er sofort und versucht sich aus meinem Griff zu befreien. Ich runzele die Stirn. „Penny hatte fast einen Herzinfarkt, als sie das Vieh zum ersten Mal gesehen hat. Sie war drauf und dran es zu vernichten, weil sie es für einen Dämon gehalten hat!"
„Ihr habt beide keine Ahnung." sagt er beleidigt und ich lasse ihn los. „Das Ding verfolgt einen mit den Augen." „So wie du über ihn herziehst, ist das kein Wunder." Schweigend essen wir weiter und achten das erste Mal an diesem Abend auch auf den Film, der gerade läuft. Wir haben jedoch so viel verpasst, dass ich nicht ganz verstehe, was da eigentlich passiert.
„Spielst du mir gleich noch etwas vor?"
Simon lehnt sich an mich und ich lege meinen Arm um ihn. Er schaut zu mir hoch. „Bitte." Ich lächele und lege meinen Kopf auf seinen Locken ab. „Von mir aus. Was willst du denn hören?" „Ist mir egal. Weihnachtslieder."Also schalten wir den Fernseher aus, ich hole meine Geige und beginne zu spielen, während Simon zuhört. Es erinnert mich an einen der ersten freundschaftlichen Momente, bevor das alles passier ist. Es ist noch nicht einmal ein Monat her. Es ist so viel passiert und alles hat sich geändert. Dieses Mal fange ich an mitzusingen und Simon stimmt mit ein. Es ist noch immer schief, aber es bringt uns beide zum Lachen. Ich weiß nicht, wie lange wir einfach nur zusammen singen, aber es fühlt sich an, wie eine kleine Ewigkeit. Ich spiele ein Lied nach dem anderen und Simon steht irgendwann auf und tritt näher. „Willst du tanzen?" fragend hält er mir seine Hand hin. Lachend lege ich mein Instrument beiseite und ergreife sie. Wir brauchen einen Moment, um uns zu einigen, wer führt, aber dann tanzen wir.
Wir tanzen einfach zu einer Musik, die außer uns niemand hören kann. Wir wechseln uns mit dem Führen ab. Simon tanzt besser, als ich es erwartet habe. Sowohl wenn er mich führt, als auch wenn ich das Kommando übernehme. Die Lichterketten sind die einzige Beleuchtung und das goldene Licht reflektiert in seinen Haaren. Er ist wunderschön. Ich bleibe stehen und küsse ihn.Es ist kein spielerischer Kuss wie davor die Male. Ich halte sein Gesicht mit beiden Händen fest und streich mit meinen Daumen über seine Wangen, während ich ihn küsse, als wäre er das Wichtigste auf der Welt. Denn das war er. Ich würde alles für ihn tun. Wenn er gegen den Schatten kämpfen muss, werde ich bei ihm sein und nichts auf der Welt wird mich davon abhalten können. Ich werde nicht zulassen, dass noch jemand Simon Snow verletzt und ich will, dass er das weiß. Er soll wissen, dass ich für ihn da bin, wie er für mich da war, als ich ihn am meisten brauchte.
Langsam löse ich mich von ihm und lege meine Stirn an seine.„Frohe Weihnachten, Simon Snow."
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Jetzt sind wir offiziell fertig mit unserer ersten Geschichte 🥳
Wir wünschen euch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, sowie einen guten Start ins neue Jahr.Vielen Dank auch an Neele62 . Wir haben uns sehr über deine Unterstützung gefreut😇
Liebe Grüße und schöne Feiertage
wünschen Lara und Lisa❤️
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Make the Yuletide gay
FanfictionSimon Snow möchte nichts weiter, als eine ruhige Weihnachtszeit, aber er ist halt Simon Snow, der Auserwählte, der Erbe des Magiers und der Zimmergenosse von Tyrannus Basilton Grimm-Pitch... Ein Snowbaz-Adventskalender Wir versuchen jeden Tag bis W...