21. Kapitel

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Simon

Ich renne so schnell ich kann dem Licht hinterher. Ich muss schneller werden! Wie kann ich schneller werden?! Plötzlich spüre ich etwas auf meinem Rücken, ich drehe mich halb um während ich laufe und erschreckte, als ich sehe, dass es Flügel sind. Wo kommen die denn her? Ich hab keinen Zauber benutzt, da bin ich mir sicher. Der hätte eh nicht funktioniert.
Ohne noch lnage weiter nach zu denken stoße ich mich vom Boden ab und beginne mit den Flügeln zu schlagen. Es klappt, ich fliege! Ich beeil mich weiter dem Licht hinterher zu kommen.
Nach einigen Kilometern erlischt es und ich erkenne einen Weg unter mir. Am Ende dieses Weges ist ein großes, wirklich sehr großes, grundestück mit einem eben so großem Haus.

Ich lasse mich zu Boden sinken und laufe so weiter. Was soll ich mit den Flügeln machen? Aber bevor ich da richtig drüber nachdenken kann, spüre ich, wie mein Rücken leicht wird und ich weiß einfach, dass die Flügel wieder verschwunden sind.
Ich stürmte zu der Tür. Grade will ich klingeln, als ich sehe, dass sie noch offen ist. Langsam und leise öffne ich sie. Aber als ich das Geschrei von drinnen höre, ist mir das alles egal. Ich stoße die Tür auf und renne ins Haus. Immer dem Geschrei nach. Und da sitzt er. Da sitzt Baz, auf seinem Vater. Sein Hemd ist voll mit Blut, altem und neuem. Eine Frau und ein kleines Mädchen stehen neben den beiden und versuchen Baz davon abzuhalten seinem Vater was an zutun.

Ich trete hinter Baz und keine der Frauen versucht mich aufzuhalten. Ich lege ihm meine Hand auf die Schulter. „Hör auf, Baz." sage ich mit ruhiger Stimme und ich kann spüren, dass Baz auch etwas ruhiger wird.
„Hilf mir Simon." flüstere Baz. „Bitte, hol mich hier weg."
Das muss er mich nicht zweimal bitten. Ich helfe ihm aufzustehen und ziehe ihn einfach hinter mir her. Sein Vater beginnt wieder zu brüllen, aber seine Frau versucht ihn zu beruhigen.
„Wo willst du hin?" frage ich Baz leise, als wir aus dem Haus treten. „Egal, Hauptsache weg von hier." erwidert er noch leiser.
Ich bleibe stehen und drehe mich zu ihm um, um richtig mit ihm sprechen zu können. Da fällt mir zum ersten Mal auf, dass Tränen seine Wangen runter fließen. Seine Augen sind rot und geschwollen. „Baz... Hey, alles gut." versuche ich ihn zu beruhigen und lege ihm meine Hand auf die Wange. Mit meinem Daumen beginne ich seine Tränen weg zu wischen.

Baz schnieft leise als ich das tue und versucht sein Gesicht weg zu drehen. Aber das lasse ich nicht zu. Nicht nach dem was wir jetzt zusammen durchgemacht haben. „Hey, guck mich an. Was ist los?" frage ich ernst. Er guck mich wieder an. „Solltest du nicht lieber bei deiner Freundin sein?" Fragt Baz und klingt dabei sauer und eifersüchtig gleichzeitig. „Weißt du, diese Freundin, existiert nicht länger als diese." Sage ich und gucke leicht verunsichert zu Baz, dessen Augen weit offen stehen.
„Was?" ist das einzige was er rausbekommt. „Ihr seit nicht mehr zusammen?" schiebt er nach einigen Sekunden hinterher. Ich schütel den Kopf.
Ein Lächeln erkämpft sich den Weg auf sein Gesicht. Dann legt er selbst eine seiner Hände in mein Gesicht. „Das heißt da ist niemand der mir das hier noch verbieten kann?" fragt er mich grinsend und ich will ihn grade fragen was er meint, als sich seine Lippen erneut an diesem tag auf meine legen. Gott, kann er gut küssen!

Ich lasse mich völlig in den Kuss fallen und merke erst, dass meine Hand in seinen Haaren verschwunden ist, als wir uns etwas von einander lösten und etwas Abstand zwischen uns brachten. „Es sei denn, du willst das nicht." meint Baz noch mit einem schon fast ängstlichem Ausdruck. Als Antwort, küsse ich ihn leicht auf die Wangen und entferne somit seine Tränen.
Dann greife ich wieder nach seiner Hand und gucke ihn fragend an. „Hast du ein Auto oder so?" Baz nickt und jetzt ist er es, der mich mit sich zieht.

Bei einem schwarzen Auto bleibt er stehen und öffnet mir die Tür. Ich setzte mich hinein und er steigt auf der anderen Seite ein. Baz startet den Motor und fährt los. Als wir vom Gelände der Familie Grimm runter sind, öffnet Baz das Dach seines Cabrios und der Wind fegt uns durch die Haare. Durch seine mehr als durch meine, was aber die Schuld des längen Unterschiede ist. Jetzt wirkt er viel entspannter als noch vor nichtmal einer halben Stunde. Völlig entspannt sitzt er da am Steuer und fährt uns durch die Landschaft, wo auch immer der Wind uns hinbringen wird.

Make the Yuletide gayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt