Eva wurde durch den stillen Alarm geweckt, welcher als zusätzliche Sicherung, nach Mokubas letzter Entführung, von Kaiba installiert worden war. Ihr Bruder hatte ihr ein Licht im Zimmer installiert, welches rot aufblinkt wenn der Alarm ausgelöst wurde. Da Seth ihr Training heute schon früher beendet hatte, war sie zu diesem Zeitpunkt schon wieder einen leichteren Schlaf gefallen, so dass sie das Blinken wahrnahm. Alarmiert sprang sie aus dem Bett und huschte zum Zimmer ihres Bruders um zu sehen, ob dieser schon wieder zurück war. Sie betrat gerade sein Zimmer als sie Schritte im Flur hörte, da sie annahm, es würde sich um Einbrecher handeln, schloss sie schnell die Tür und versteckte sich. Als sie hörte, dass sich die Schritte wieder entfernten schlich sie zum Bett, fand es jedoch unberührt vor; also war Seto noch nicht zurück. Sie entschloss sich die Polizei zu rufen, dazu müsste sie allerdings die Treppe nehmen um ins Erdgeschoss zu gelangen und sie hoffte, dass sie den Einbrechern dabei nicht begegnen würde; sie musste doch Mokuba beschützen. Sie wusste nicht wie viele es waren und wollte nicht ausprobieren ob sie sich, so entkräftet wie sie durch das Training mit Seth war, gegen diese behaupten konnte. Roland hatte sie vollkommen vergessen. So öffnete sie die Tür und huschte über den Flur zur Treppe. Da keiner zu sehen war, lief sie so schnell sie konnte die Treppe hinunter. Als sie das letzte Drittel der Treppe erreicht hatte und schon aufatmen wollte, da sie niemandem begegnet war und das Telefon bald erreichen würde, verhedderten sich ihre Füße in ihrem bodenlangen, weißen Nachthemd. Sie wollte sich noch am Geländer festhalten, doch sie reagierte zu spät, ihre Finger glitten am Geländer vorbei, sie fiel die restlichen Stufen hinunter und blieb reglos am Boden liegen.
Nachdem die drei Personen Evas Zimmer wieder verlassen hatten flüsterte der größere Mann panisch: „Wir müssen sie finden, sie war nicht in ihrem Bett. Vielleicht sind wir schon zu spät und die haben sie schon erwischt und ihr was weiß ich angetan. Ich könnte es mir nie verzeihen wenn ihr wegen mir etwas zustoßen würde..." „Jetzt komm mal wieder runter, Yami.", unterbrach ihn seine Schwester genervt. Auch Yugi wollte sich nicht schon wieder Yamis Ich-bin-Schuld-an-allem-was-passiert-Rede anhören und fügte hinzu: „Noch wissen wir ja nicht ob sie nicht doch noch im Haus ist. Es ist am besten wir teilen uns auf. Du gehst runter, Rikki sucht in dieser Richtung und ich gehe zu Mokuba vielleicht weiß er ja wo sie steckt. Alles klar?" Ohne auf eine Antwort zu warten machte er sich schon auf den Weg zu Mokubas Zimmer, auch Rikki verschwand in die angegebene Richtung und sie ließen einen leicht, über Yugis Bestimmtheit, erstaunten Yami zurück. Nachdem sich dieser wieder gefangen hatte setzte auch er sich in Bewegung und lief die Treppe, an der sie bis jetzt gestanden hatten, hinunter.
Yugi erreichte Mokubas Zimmer und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als sein Blick auf Roland fiel, welcher vor der Tür auf dem Boden saß und vor sich hin schnarchte. Kopfschüttelnd klopfte er an die Tür und bekam auch prompt antwort: „Roland? Lass mich endlich hier raus. Es ist jemand im Haus, der stille Alarm ist an. Ich muss zu Eva. Lass mich raus!" „Hey Mokuba, ich bin's Yugi. Du brauchst dich nicht aufzuregen, wir haben den Alarm ausgelöst." „Yugi? Was machst du denn hier? Und wo ist Roland, warum antwortet er mir nicht?" „Naja, Roland sitzt hier vor der Tür und schnarcht seelenruhig vor sich hin. Wir sind hier, weil Yami eine Vision und einen Albtraum hatte und Eva unbedingt sehen musste. Er war richtig panisch.", erklärte Yugi mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. „Und so was soll auf mich aufpassen. Kannst du den Idioten mal wecken? Wenn Seto sieht, dass er schläft wird er ihn feuern, und dann soll er die Tür öffnen." Yugi bückte sich und schüttelte Roland, welcher jedoch einfach weiter schlief. Nachdem Yugi alle Möglichkeiten, die ihm eingefallen sind, ausprobiert hatte und Roland immer noch nicht wach war, trat er ihn kurzerhand ins Schienbein. Jaulend fuhr Roland hoch und wollte Yugi schon anfahren, als dieser ihn unterbrach: „Sie sollten lieber froh sein, dass ich Sie aufgeweckt habe bevor Kaiba zurückkommt, sonst hätten Sie sich nach einem neuen Job umsehen können, so tief wie Sie geschlafen haben. Dabei hätten Sie doch Mokuba bewachen sollen." Roland sah ein, dass Yugi recht hatte und wollte sich murrend wieder hinsetzen, als Yugi ihn aufhielt: „Stopp, geben Sie mir erst noch den Schlüssel damit ich Mokuba rauslassen kann, er will nach Eva sehen." „Wieso sollte er das wollen? Und wie bist du überhaupt hier rein gekommen?" Roland realisierte erst jetzt, dass Yugi mitten in der Nacht in einem eigentlich einbruchssicheren Haus vor ihm stand. „Auch schon bemerkt, Sie sind ja ein richtiger Schnellmerker. Und jetzt geben Sie mir endlich diesen Schlüssel.", Yugi war mehr als genervt. Erst wurde er von diesem ehemaligen Pharao unsanft mit einem Schrei aus dem Bett geschmissen, dann wurde er gegen seinen Willen in die Kaiba-Villa geschleppt, nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte nach Eva zu schauen, jedoch hätten sie das ruhig auch noch am nächsten Morgen machen können und dann musste er sich auch noch mit einem halb schlafenden, unkooperativen Mitarbeiter der Kaiba-Corp. rumschlagen. Er wollte endlich wieder in sein Bett.
Nachdem Roland ihm den Schlüssel gegeben hatte und er Mokuba aus seinem Zimmer gelassen hatte, machten sie sich auf dem Weg zurück zum Treffpunkt. Unterwegs fragte Mokuba: „Er hat es immer noch nicht gemerkt, oder?" „Wen meinst du?" „Na Yami, wen denn sonst. Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass er mehr für Eva empfindet als bloß Freundschaft.", Mokuba grinste Yugi an, welcher dieses erwiderte. „Da hast du Recht. Aber Yami ist noch nie gut mit seinen Gefühlen klar gekommen. Sonst konnte er sich wenn es ihm zu viel oder zu kompliziert wurde ins Puzzle zurückziehen und ich durfte mich damit rumschlagen, aber das ist jetzt ja nicht mehr möglich. Und ob er überhaupt weiß wie es sich anfühlt, wenn man verliebt ist wage ich jetzt einfach mal zu bezweifeln.", seufzte Yugi. „Willst du es ihm nicht bald mal sagen?", fragte Mokuba. „Nein, das muss er schon selbst herausfinden. Da mische ich mich nicht ein, es sei denn er würde mich um Hilfe bitten, aber das würde sein Stolz nicht zulassen." Mokuba wollte noch etwas erwidern, als sie von Yamis Schrei alarmiert wurden und einen Zahn zulegten um schneller zu ihm zu kommen.
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Schatten der Vergangenheit: Anubis Rache
FanfictionAnubis ist wieder zurück und ist auf Rache aus. Auch Yami ist wieder da und hat sich gerade in der Neuzeit eingelebt. Außerdem tauchen noch zwei Mädchen auf, die das Leben der Jungs erst mal gründlich auf den Kopf stellen und für Wirbel sorgen. OCx...