Umzüge

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Umzüge

Am Montag danach, während der große Pause, saßen Yugi, seine Gruppe, Rikki und Eva auf der Wiese vor der Schule und unterhielten sich, bis eine helle Jungenstimme nach Eva rief. Diese drehte sich um und erblickte Mokuba, welcher winkte und zu ihnen kam. Er ließ sich neben Eva plumpsen ließ und sah sie aus großen Hundeaugen an. „Hallo, Brüderchen was tust du hier?", fragte Eva. „Ich habe mit Seto gesprochen und er hat mir alles erzählt. Zuerst war ich sehr sauer und habe mich in meinem Zimmer eingeschlossen. Ich bin nicht mehr herausgekommen bis Seto mir versprochen hat, dass du zu uns ziehen darfst. Schließlich hat er murrend nachgegeben, ist das nicht toll. Du kannst jetzt bei uns wohnen.", rief Moki strahlend. Eva sah ihn nicht besonders begeistert an, da sie dann ja auch mit Seto zusammenwohnen musste, sagte jedoch zu, da sie Mokuba nicht enttäuschen wollte, der sich extra für sie mit Kaiba angelegt hatte und sie ihn näher kennenlernen wollte. Rikki dagegen sah überhaupt nicht begeistert aus, sie protestiert: „Aber... sie wohnt doch bei mir...." Mokuba sah sie komisch an und antwortete: „Aber sie ist doch meine Schwester. Deshalb wird sie jetzt auch bei mir wohnen." „Aber sie hat doch die letzten dreizehn Jahre bei mir gewohnt!" „Tja, dann wird sie jetzt die nächsten dreizehn bei mir wohnen." „Niemals! Dann komme ich dich jeden Tag nerven, bis du sie mir zurück gibst." „Dann sage ich Roland ,unserem Butler, dass er das Grundstück sichern soll, damit du nicht rein kommst." „Na warte, du Minikaiba, wenn du das tust, dann sprenge ich euer Haus in die Luft und..." Rikkis Redeschwall wurde unterbrochen, als Yami sie an der Hand zurück zog und Yugi meinte: „Du kannst ja auch bei uns einziehen. Ich meine, immerhin bist du auch unsere Schwester. Du bekommst dann das Zimmer auf dem Dachboden und wir können sogar dein Motorrad bei uns unterstellen." Eva sah sie dankbar an, denn sie waren die einzigen, die auf ihren unsichtbaren Hilferuf geantwortet haben. Als es klingelte meinte Mokuba noch: „Ich schicke dann heute Abend Roland mit einem Lkw zu euch, er soll dir helfen deine Sachen zu uns zu bringen. Danach soll er dann Rikki beim umziehen helfen." „Danke Moki!", quietschte Rikki und fing an ihn zu knuddeln, er maulte jedoch sofort los: „Lass das! Und nenn mich nicht Moki das dürfen nur Seto und Eva. Also Tschüss Leute. Wir sehen uns dann heute Abend Eva."; damit drehte er sich um und lief davon, während Rikki ihm hinterher rief: „Und ich nenne dich doch Moki!!" Dann betraten auch sie das Gebäude.

Als sie an diesem Nachmittag zu Hause waren, packten sie schon mal ihre Sachen zusammen und verstauten sie in den Kartons, die sie vor der Haustür vorgefunden hatten. Gegen fünfzehn Uhr klingelte es und Mokuba stand vor der Tür. „So der Lkw ist bereit, die Männer kommen sofort hoch und laden ein. Wie ich sehe habt ihr schon gepackt, gut ihr braucht euch dann um nichts mehr zu kümmern. Wir werden zuerst Evas Zeug zu uns rüber fahren und dann deins, Rikki, zu Yugi transportieren. Wo ist Eva eigentlich?" „Die war noch in der Badewanne, vermutlich zieht sie sich jetzt an oder sie ist dabei sich zu schminken." Nach Rikkis letztem Wort betrat Eva das Zimmer, Rikki sah sie erstaunt an, da sie ausnahmsweise eine schlabrige Jogginghose und einen ausgeleierten Sweater in grau mit „I <3 San Francisco" Aufschrift trug, und meinte, als sie Rikkis ungläubigen Blick sah „Wieso sollte ich mich schick machen, wenn ich umziehe und eh schmutzig werde." „Tja, da hast du auch wieder Recht", grinste diese und drehte sich um, um noch ein paar Taschen aus ihrem Zimmer zu holen. Eva drehte sich zu Mokuba und lächelte ihn an: „Ich hoffe du hast, als du mich zu euch eingeladen hast, daran gedacht, dass ich deinem Bruder möglicherweise das Leben schwer machen werde." „Da muss Seto jetzt durch. Aber mal ehrlich, dass er jedem verschwiegen hat, dass wir eine Schwester haben..." Mokuba verschränkte die Arme vor der Brust und blickte ins Leere. Eva schlug sich an die Stirn „Verdammt, jetzt habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich eine Katze habe." Sie hielt den Katzenkäfig hoch „ Die darf ich doch wohl auch mitnehmen." „Klar, auch wenn ich nicht glaube, dass Seto sehr begeistert sein wird. Seit wann hast du eigentlich eine Katze?" „Schon seit ein paar Jahren. Ach ja, Rikki hat übrigens einen Vogel." „Dass die nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, wusste ich ja schon." „Hey, das hab ich gehört!", hörte man Rikki im Hintergrund maulen. „Das meinte ich damit eigentlich nicht, sondern, dass ihr Haustier ein Falke ist.", grinste Eva. Mokuba bekam große Augen „Ein richtig echter Falke?" „Ja, es ist ein Gerfalke und heißt Horus. Er weiß immer wo sie gerade ist, du kannst ihn jetzt leider nicht sehen, da er auf Beutezug ist, aber ich bin sicher, sie zeigt ihn dir gerne. Meine Katze heißt übrigens Neferet." Rikki kam aus ihrem Zimmer und staunte wie leer doch alles ohne Evas Sachen ist, während diese schon mit Mokuba im Lkw saß.

Nachdem die Möbelpacker die Sachen hineingetragen hatten, betraten Eva und Moki die Villa. Eva ließ ihre Katze aus dem Käfig, welche sogleich die Treppe hinauf schoss, während Kaiba diese gerade hinunterschritt. Dieser sah nur einen weißen Blitz an sich vorbeirauschen und sah diesem verdutzt nach. „Mokuba, wo kommt die Katze her?" „Die gehört mir Seto. Du solltest ihr einen Kratzbaum kaufen, ich hatte leider noch keine Zeit einen zu besorgen.", meinte Eva. „Sicher nicht.", fauchte Kaiba. „Gut wie du meinst. Sind ja deine Möbel.", grinste Eva. Von oben, aus Setos Zimmer hörte man ein Ratschen. Seto lief sofort darauf zu, gefolgt von Eva und Mokuba und plötzlich stand er in einem Federregen. „Evangeline, deine Katze hat meine Kissen zerfetzt!", murrte er. Eva musste sich ein Lachen verkneifen: „Tja Seto, ich habe dir gesagt, du solltest ihr einen Kratzbaum kaufen." „ Und ich sage immer noch nein!", knurrte er zurück. „Wie du meinst." Eva packte ihre Katze und stolzierte in ihr Zimmer, währenddessen holte Mokuba zusammen mit Roland Rikki und ihr Gepäck ab und brachte sie zu den Mutos, wo ihr Falke sie schon erwartete.

„Ist das dein Falke, Rikki.", fragte er. „Ja, das ist Horus.", meinte sie. Da wurde auch schon die Tür aufgerissen und die Familie Muto kam herausgestürzt. Während Opa Muto den Möbelpackern den Weg zeigte, half Yami ihnen tragen und Yugi führte Rikki und Mokuba ins Wohnzimmer, wo sie Tee tranken und darauf warteten, dass die Möbelpacker fertig wurden. Als dann endlich alle fertig waren, verabschiedete sich Mokuba und ließ die Familie Muto in schöner Eintracht auf dem Sofa zurück.

„Ihr Versager!", hallte eine dunkle Stimme durch den Saal. „Ihr seid dem Pharao, seinem Priester und diesem Yugi begegnet und euch auch noch mit diesem Anhängsel duelliert und dennoch sehe ich hier keine einzige Seele. Wie kommt das?" „Herr, es war nicht unsere Schuld. Wir wussten doch alle, dass dieser Darius ein Versager war, der nicht zu uns Priestern des Anubis passte.", murmelte ein verhüllter Mann „Da hast du recht. Allerdings wird euch im Falle eines Versagens dasselbe Schicksal ereilen.", sprach die dunkle Stimme. „Ja Herr. Wir werden euch nicht mehr enttäuschen.", erwiderte der Vermummte ehrfürchtig.

Schatten der Vergangenheit: Anubis RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt