Duschen bei Kaiba oder wie Priester sich die Zeit tot schlagen

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Am nächsten Morgen wurden die drei durch das Klingeln durch Vogelgezwitscher und einfallende Sonnenstrahlen geweckt, Eva war am Tag zuvor zu müde gewesen das Fenster und die Rollläden zu schließen. Während sie sich noch genüsslich räkelte, wollte Yami schon aufstehen und vergaß dabei vollständig, dass er immer noch an Eva dran hing und zog sie übers Bett. Weder Eva noch Neferet fanden das besonders amüsant, da sie fast auf ihrer Katze gelandet war und diese nicht erfreut darüber war in ihrem Schlaf gestört worden war. Neferet maunzte genervt, streckte sich und stolzierte zur Tür, während Eva sich leicht verärgert aufrichtete und dann elegant aus dem Bett stieg. Yami, welcher das Ganze schmunzelnd beobachtet hatte, bemerkte: „Man merkt, dass Neferet deine Katze ist, ihr ähnelt euch wirklich sehr." Als Antwort streckte Eva ihm nur die Zunge raus, was ihn aber nur dazu brachte ihr einen erstaunten Blick zuzuwerfen bevor er anfing zu lachen. „Was?", wollte sie wissen. „Na ich hätte nicht gedacht, dass du zu so einer Geste fähig wärst. Das passt nicht zu dem Bild, das ich von dir habe." „Aha. Jetzt würde mich aber wirklich mal interessieren was du so für ein Bild von mir hast." „Du bist für mich so etwas wie eine Eiskönigin. Immer beherrscht und unnahbar. Du benimmst dich immer äußerst erwachsen, manchmal kalt und abweisend. Du kannst aber auch eine ziemliche Zicke sein, wenn dir was nicht passt und du erweckst gerne mal den Anschein als ob dich andere Menschen nicht interessieren. Allerdings bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass es da noch mehr gibt. Unter einer Eisfläche, hinter die keiner schauen soll. Hab ich recht?", beendete er seine Charakteranalyse. „Wenn du meinst. Komm jetzt ich will duschen gehen. Da du an mir hängst kann ich ja nicht baden gehen.", damit zog sie ihn aus dem Zimmer ins Bad, welches mindestens doppelt so groß war, wie das bei den Mutos. „Also ich hätte nichts dagegen, wenn du baden würdest.", antwortete er, bevor er realisierte was er da gesagt hatte und wie sie es aufnehmen würde. „Aha. Das hätte ich jetzt nicht von dir gedacht.", kam auch prompt die Antwort. „Dreh dich um. Los.", hängte sie noch dran, als sie sich auszog um in die Dusche zu steigen. „Das habe ich so nicht gemeint und ich denke das weißt du auch. Ich meinte nur, dass du von mir aus gerne baden kannst, wenn du willst. Mich würde es nicht stören, daneben zu sitzen und zu lesen.", rückte er seinen Satz ins rechte Licht. Eva wollte gerade etwas erwidern, als die Tür aufflog und Kaiba den Raum betrat. Erst war Eva erschrocken, da sie nicht damit gerechnet hatte, sie hatte sich jedoch schnell gefasst und fauchte ihn an. „Was soll das Seto? Ich stehe nackt unter der Dusche! Und ich verbitte mir, dass du dann einfach so rein kommst." „Ich bin hier weil ich wusste, dass du duschst. Ich kann dich doch nicht mit dem allein in einem Zimmer lassen, vor allem wenn du nackt bist. Ich muss dich doch vor diesem Lustmolch beschützen" „Hey! Ich bin kein Lustmolch. Ich würde sie doch nie nackt sehen wollen.", mischte sich Yami ein. Das brachte Kaiba allerdings nur wieder auf die Palme. „Ach so meine Schwester ist dir also nicht gut genug. Na du hast vielleicht Ansprüche. Sie ist doch wirklich gut gebaut und attraktiv.", damit musterte er seine Schwester durch das angelaufene Glas der Dusche. Eva, welche eigentlich protestieren wollte, drehte nun vollkommen durch und schmiss mit diversen Duschutensilien nach Kaiba bis dieser die Flucht antrat.

Am gleichen morgen im ägyptischen Jenseits.

Als die anderen Priester herausbekommen hatten, was Seth angestellt hatte wollten sie ihn zur Rede stellen. Sie mussten nicht lange suchen, denn eigentlich wussten sie schon wo er sich aufhalten würde. Da wo er die Tage verbracht hatte seit der Pharao in die Neuzeit gegangen war. Anfänglich waren sie nicht besonders begeistert über die Tatsache gewesen, dass er jeden Schritt des Pharao durch Isis Kette beobachtete, hatten jedoch schnell bemerkt, dass sein neues Leben interessanter als die beste Telenovela war und so kam es, dass sich die Priester immer wieder regelmäßig trafen und ihren Pharao beobachteten. Da die Kette diesem Andrang jedoch nicht gerecht werden konnte und sich die Priester bald untereinander um die Kette stritten hatten Mana und Mahad dafür gesorgt, dass die Bilder auf eine große Leinwand projiziert wurden und der Ton durch Lautsprecher abgespielt wurde. Vor dieser Leinwand standen mehrere Stühle, das ganze sah aus wie ein Kino, von dem ihnen Atemu erzählt hatte. Durch die Magie der beiden war das ganze natürlich ein Kinderspiel gewesen.

Schatten der Vergangenheit: Anubis RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt