Jetzt war es Kaiba der eine quengelnde Rikki hinter sich her zog. „Hey Seto, zieh nicht so. Du tust mir weh. Außerdem will ich ein Eis. Ich hab Hunger." Das mit dem Eis hängte sie hinter ihre übliche Meckerei dran, nach dem sie an einer Eisdiele vorbeigekommen waren. Kaibas Reaktion folgte auf dem Fuß. Er lockerte den Griff um Rikkis Handgelenk und lief etwas langsamer, so dass sie jetzt neben ihm gehen konnte. „Jetzt hör schon auf zu meckern. Du bekommst ja dein Eis. Aber erst nachdem wir mein Laptop gekauft haben,ok?", versuchte Kaiba sie zum Schweigen zu bringen. Kurz nachdem er den Mund allerdings wieder geschlossen hatte hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen. Wie konnte er sie nur zum Eisessen einladen. Das hätte er doch sonst nie getan. „Gut. Ich werde dich daran erinnern. Verlass dich drauf.", erwiderte sie grinsend. Kurz darauf standen sie vor dem besten Elektroladen in ganz Domino. Nachdem Rikki sich sämtliche Laptops im Geschäft angesehen hatte, stellte sie seelenruhig fest: „Das hier ist alles Schrott." „Aber das ist der beste Laden in ganz Domino." „Ja und? Die haben trotzdem nicht das was du brauchst." „Jetzt sag mir nicht ich hätte hier heute Morgen meine Zeit total verschwendet und wir hätte gar nicht herkommen müssen.", ärgerte sich Kaiba. „So leid es mir tut, doch genau das meine ich. Aber keine Sorge ich kann dir dein perfektes Laptop zu Hause zusammenbauen. Du wolltest mich doch auf ein Eis einladen, wenn wir wieder aus dem Laden sind. Also?", grinste Rikki und man merkte, dass es ihr absolut nicht leid tat und sie sogar etwas schadenfroh war. „Wenn du mich dann endlich in Ruhe lässt. Wo willst du denn hin?", knurrte er. Daraufhin zog sie ihn wieder durch die Stadt.
Kurz darauf standen sie in einer kleinen, gemütlichen Eisdiele und Rikki zog Kaiba hinter sich her zu einem kleinen Tisch am Fenster. Kaum saßen sie, da kam auch schon die Kellnerin. „Hallo Rikki, du warst ja lange nicht hier." „Hey, Fumi. Ich war in Urlaub und hatte zu tun.", antwortete Rikki. „Ich seh' schon. Dein neuer Freund sieht richtig gut aus. Da hast du ja einen guten Fang gemacht.", begeisterte sich Fumi. „Nein, nein du hast da was falsch verstanden. Er ist nicht mein Freund. Er ist der Bruder meiner besten Freundin." Kaiba, der sich lieber die Karte angesehen hatte als an dem Gespräch teilzunehmen, wurde bei dem Wort Freund hellhörig und ergänzte Rikkis Ausführungen: „Als wenn ich mit der da zusammen sein wollte." Dann wandte er sich wieder ab und so entging im der plötzlich auftauchende Schmerz in Rikkis Augen. Fumi jedoch hatte es sehr wohl gesehen und wollte Evangeline anrufen sobald sie Feierabend hatte und ihn vom Verhalten ihres Bruders erzählen. „Nimmst du das gleiche wie immer, Rikki.", fragte sie. Diese nickte nur und so wandte Fumi sich an Kaiba. „Und Sie?", meinte sie kühl. „Einen Kaffee. Schwarz.", bestellte er ebenso kühl. Kurz darauf brachte sie die Bestellung inklusive der Rechnung und ging wieder. Auch die Stimmung zwischen Rikki und Kaiba war abgekühlt. So trennten sie sich auch sofort nachdem sie die Eisdiele verlassen hatten.
Während sich zwischen Rikki und Kaiba eine eisige Mauer aufgebaut hatte, war das Eis zwischen Eva und Yami gebrochen. Nachdem sie sich noch ein bisschen über die Blindheit von Kaiba und Rikki ihren Gefühlen gegenüber amüsiert hatten, klingelte Evas Handy. „Ja bitte?" „Hallo Evangeline, ich bin es Fumi. Ich wollte mit dir über deinen Bruder und sein Verhalten Rikki gegenüber reden. Sie waren heute bei mir in der Eisdiele..." Sie erzählte Eva von Kaibas Benehmen Rikki gegenüber. Je mehr Eva hörte umso wütender wurde sie auf Kaiba und umso mehr Angst bekam Yami. Er schwor sich, dass er nie Evas Zorn auf sich ziehen würde, sie wirkte auf ihn wie ein Racheengel, ihre Augen waren zu Schlitzen verengt und sie strahlte eine mörderische Aura aus. Als sie auflegte fauchte sie „Komm du mir nach Hause Seto, dann wirst du dein blaues Wunder erleben!" Damit setzte sie sich wieder Yami gegenüber, sie war während dem Telefonat aufgestanden und durch den Raum gelaufen. „Was war denn los. Du siehst irgendwie verärgert aus.", wollte Yami wissen. „Mein idiotischer Eisblock von Bruder hat sich mal wieder absolut daneben benommen.", begann Eva ihre Erzählungen. Nachdem sie ihm alles erzählt hatte, war auch er sauer. „Wie kann er es wagen, so mit meiner Schwester umzugehen. Das wird er büßen." Damit wollte er sich erheben, aber Eva war schneller. Sie hatte den Tisch umrundet und die Hände auf seine Schultern gelegt um ihn wieder auf das Sofa zu drücken. Dann setzte sie sich neben ihn und meinte: „Am besten wir kümmern uns um unsere eigenen Geschwister. Überlass Seto mal lieber mir, wenn er mir an den Kragen will, kann Mokuba ihn immer noch beruhigen. Du solltest dich lieber mal um Rikki kümmern, die wird ziemlich betrübt sein, sie mag ihn nämlich wirklich und du solltest dich erst mal abregen, denn wenn du wütend bist, bist du ihr keine Hilfe." „Du hast Recht. Kaiba überlasse ich wohl am besten dir.", schmunzelte Yami. „Aber glaubst du, dass ich Rikki überhaupt eine Hilfe sein kann. Du meintest ja, ich würde mich mit Gefühlen nicht auskennen.", wollte er wissen, während er anfing Neferet zu kraulen, die auf seinen Schoß gesprungen war, als Eva sich zu ihm auf das Sofa gesetzt hatte. „Was ich damit meinte war, dass du keine Ahnung von romantischen Gefühlen hast. Allerdings denke ich, dass du das sehr wohl hinbekommst." „Woher willst du das wissen. Du kennst mich doch noch gar nicht so lange.", äußerte er seine Zweifel. „Was denn, der große Pharao zweifelt, dass ich das noch erleben darf.", stichelte Eva. „Du bist auch nicht besser als dein Bruder. Kaum zeigt jemand eine Schwäche schon hackst du darauf herum.", fuhr Yami auf. „Tut mir Leid, aber ich kann nun mal nicht so einfach aus meiner Haut.", meinte sie kleinlaut und schaute auf ihre Hände, welche sie im Schoß gefaltet hatte. Yami, der diese Geste sehr süß fand, wollte sie wieder aufbauen. „Schon gut, du solltest aber darauf achten wie du mit deinen Mitmenschen umgehst. Ich hatte übrigens dasselbe Problem, als ich her gekommen bin." „Um deine Frage von vorhin zu beantworten, ich habe doch von den anderen gehört, wie rührend du dich um Yugi gekümmert hast und wie verzweifelt du warst, als er weg war. Daher kann ich mir denken, dass du mit solchen Situationen umgehen kannst. Das führt mich zu einer anderen Frage. Du hast doch gesagt, dass du im alten Ägypten ein Pharao warst, dann gestorben bist, deine Seele in ein Puzzle gesperrt, von Yugi befreit und mehrere Jahre mit ihm den Körper geteilt und dann ins Jenseits eingegangen, also wieder gestorben bist? Wie kommt es, dass du dann wieder hier bist und einen eigenen Körper hast?", wollte Eva endlich mal die Frage beantwortet haben, die sie sich seit seinen Erläuterungen stellte. „Na gut ich werde es dir erzählen, aber nur unter zwei Bedingungen.", meinte er. „Und die wären?", wollte sie wissen. „Erstens musst du mir versprechen es keinem zu sagen und zweitens wirst du mir erzählen, was du damals im Hotel gesehen hast, als du so abrupt stehen geblieben bist, dass Rikki in dich rein gelaufen ist." „Was meinst du? Ich kann mich nicht mehr daran erinnern." „Jetzt stell dich nicht blöd Eva du weißt ganz genau welche Situation ich meine. Ich kann es in deinen Augen sehen." „Ja schon gut, ich werde es dir erzählen. Machen wir es so. Du erzählst mir dein Geheimnis und ich dir meins, ok?" „ Gut abgemacht.", stimmte Yami zu.
Auf der anderen Seite der Stadt betrat eine vermummte Gestalt ein bestimmtes Lagerhaus, Durchquerte den ersten Raum und stieg die Treppe hinunter in den Keller. Dort fand er dann den Raum mit dem Kamin vor. In diesem lagen zwei Figuren, welch mit Ketten an die Wand gefesselt waren. Um sie herum standen in einem Kreis weitere Vermummte. Auch die Stimme des Anubis war anwesend. Der Vermummte gliederte sich in den Kreis ein und sprach mit einem unterwürfigen Tonfall: „Meister, diese beiden sind Freunde des Pharao, sie müssen über besondere Kräfte verfügen und werden euch bestimmt nützlich sein." „Sei still du Narr.", donnerte die körperlose Stimme. „Auch wenn du zu unfähig bist zu erkennen, dass diese zwei über keinerlei Fähigkeiten verfügen, so bin ich es nicht. Allerdings hast du in einem Punkt Recht, sie können mir noch ganz nützlich sein. Um dein Versagen wieder gut zu machen wirst du dich jetzt um den Pharao kümmern." „Aber Gebieter, er ist doch viel zu stark für mich. Wie soll ich das anstellen.", wagte der Vermummte zu fragen. „ Ein Teil seiner Wächter ist momentan abgelenkt und auch der Pharao denkt nicht an eine mögliche Gefahr. Warte noch bis der letzt Wächter abgelenkt ist, dann schlägst du zu." „Ja, Meister." Damit verschwand die Stimme und der Kreis löste sich auf.
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Schatten der Vergangenheit: Anubis Rache
FanfictionAnubis ist wieder zurück und ist auf Rache aus. Auch Yami ist wieder da und hat sich gerade in der Neuzeit eingelebt. Außerdem tauchen noch zwei Mädchen auf, die das Leben der Jungs erst mal gründlich auf den Kopf stellen und für Wirbel sorgen. OCx...