Das Stegi am Morgen ging, bekam ich nicht mal mit. Normal wäre ich durch sowas aufgewacht, egal wie leise er gewesen wär. Aber ich glaub mein Körper holte sich gerade den Schlaf, um alles geschehene zu verarbeiten. Wach wurde ich erst, als Stegi in seiner Freistunde nach Hause kam, um Hausaufgaben zu machen. Es war mittlerweile elf durch, er dachte bestimmt, dass ich um diese Zeit nicht mehr schlafen würde. Daher war er auch nicht mehr unbedingt leise, wodurch ich wach wurde. „ Oh tschuldige, ich dachte du schläfst längst nicht mehr. Geht's dir besser?" Ich nickte leicht verschlafen, setzte mich auf und rieb mir über die Augen. Seit Tagen fühlte ich mich endlich mal wieder ausgeschlafen. Stegi kniete sich zu mir runter und legte mir eine Hand auf die Stirn, nachdem er seinen Rucksack abgestellt hatte. „ Du bist ganz heiß Tobi. Fühlst du dich, als hättest du Fieber?", fragte Stegi und nahm seine Hand von meiner Stirn. Kurz fasste ich mir selbst an die Stirn. Sie war total heiß, aber ich fühlte mich kein bisschen so, als hätte ich Fieber. Einfach nur, dass mir heiß war. Auch wenn ich jetzt den Kopf schüttelte, würde Stegi mich bitten, Fieber zu messen. Also schüttelte ich mit dem Kopf, woraufhin Stegi trotzdem aufstand und aus dem Zimmer verschwand. Ich kannte ihn echt zu gut. Seufzend ließ ich mich zurück in die Kissen sinken und schloss meine Augen. Mir ging's gut. Es dauerte nicht mal eine Minute, da kam Stegi wieder und hielt mir ein Fieberthermometer hin. „ Bitte. Ich will nur sicher gehen." Wenn er mal nicht Arzt werden würde, wunderte mich das stark. Auf den gesamten Gebiet kannte er sich extrem gut aus, nicht zuletzt durch seine Mutter. Teilweise konnte er dir Sachen sagen, da fragte ich mich echt, wo er das gelernt hatte. Klar in Bio lernte man das ein oder andere, aber nicht in dem Ausmaß. Und er war jetzt schon gut auf dem Gebiet. So n Studium packte der mit links. Um seiner Bitte nachzukommen hob ich den Arm leicht, sodass er mir das Thermometer unter den Arm klemmen konnte. Ich drückte den Arm wieder ran und wartete. Nach zirka dreißig Sekunden piepste das Teil und Stegi zog es raus. „ Alles noch im grünen Bereich. Soll ich uns was zu essen machen? Hab heute eh noch nichts gegessen und du sicher auch nicht, wenn du bis eben geschlafen hast." Ich nickte sofort und richtete mich auf. Im Vergleich zu gestern ging es mir viel besser. Längst fühlte ich mich nicht mehr so schlapp und ausgepowert. Das war doch ein gutes Zeichen. Wir gingen runter in die Küche und beschlossen Spaghetti mit Tomatensauce zu machen. Für viel aufwendigere Gerichte fehlte die Zeit, wenn Stegi noch Aufgaben machen wollte. So setzten wir einen Topf Nudeln und einen Topf mit passierten Tomaten auf, zu denen wir noch Gewürze, frische Kräuter, Zwiebel und Knoblauch gaben. Bald schon waren auch die Nudeln fertig und ich goss diese ab. Wir verteilten alles gerecht auf zwei Teller und setzten uns dann bei ihm im Zimmer hin. Er an den Schreibtisch um nebenbei zu arbeiten und ich auf meine Matratze am Boden. Da Stegi nicht gern gestört werden wollte, wenn er Aufgaben machte, setzte ich Kopfhörer auf und ließ Musik laufen. Bald schon musste Stegi wieder gehen und ich saß alleine da. Es würde Stegi nicht stören, wenn ich ein wenig in seinen Büchern laß. Auf zocken hatte ich irgendwie keine Lust und auch die Konzentration dafür fehlte mir gänzlich. Der Tag war dann total schnell um. Groß Motivation noch was zu machen hatte ich nicht. Es wurde nur viel interessanter, als Stegi mit Tim heim kam. Stegi hatte wohl eventuell vergessen, dass ich noch in seinem Zimmer war. Zumindest ließ mich das das Bild erahnen, welches sich mit bot. Die beiden sich wild küssend, Stegi der wie ein Klammeraffe an ihm hing und Tims Hände, die sich unter seinem Shirt befanden. „ Jungs bitte, ich will keinen live Sex von euch beiden erleben. Könntet ihr das verschieben auf, wenn ich mal ne Nacht bei Rafi penn?", kichertest ich. Ruckartig lösten sich die beiden und Stegi lief dunkelrot an. Tim ging viel gelassener damit um. Er grinste nur und wuschelte Stegi durch die Haare. „ Sorry, aber in den letzten paar Tagen war alles eine Achterbahn und ich bin kaum dazu gekommen Stegi zu küssen. Kannst ja gerne mitmachen, wenn's dich nicht stört." Ich musste heftig über die Tatsache anfangen zu lachen, dass Tim mir gerade ernsthaft einen Dreier angeboten hatte. Na klar, holen wir noch Rafi dazu, dann kommt jeder auf seine Kosten oder wie? „ Danke aber ich lehne ab, auch wenn so ein Dreier echt verlockend klingt. Mein erstes Mal hab ich dann doch lieber mit Rafi alleine.", erwiderte ich gelassen, woraufhin Stegi nur noch dunkel wurde, sofern das überhaupt noch möglich war. „ Wenn ihr sollt geh ich runter ins Wohnzimmer, dann seid ihr ungestört." „ Was nein! Spinnst du? Als ob wir es hier oben treiben, während du im Wohnzimmer sitzt und weißt was wir machen.", rief Stegi sofort hysterisch. Sowohl Tim als auch ich fingen laut an zu lachen. Stegi wurde daraufhin nur beleidigt und boxte dem braunhaarigen in den Arm. Das war ultra knuffig. Wir alberten alle noch ein wenig herum und Stegi schien sich wieder einzukriegen. Schneller als man dachte war es auch schon spät genug um schlafen zu gehen. Deshalb lagen wir jetzt, ich auf der Matratze und Tim und Stegi zusammen in seinem Bett und versuchten zu schlafen. „ Wegen morgen. Wenn's mir so geht wie heute, darf ich es dann mal probieren, oder soll ich daheim bleiben?" Zuerst kam eine Antwort und ich dachte schon, dass er vielleicht schon am schlafen war. Doch dann bekam ich eine Antwort. „ Du kannst es gerne probieren. Heute warst du echt wieder fit. Von meiner Seite aus spricht nichts dagegen. Aber mach langsam und bleib bitte nicht die volle Stundenanzahl in der Schule. So fit bist du dann doch wieder nicht. Ab Nächster Woche kannst du wieder machen was du willst.", murmelte der blonde noch völlig klar, also hatte er nicht geschlafen. Ich war froh, dass es langsam wieder zurück zur Normalität ging, auch wenn ich diese so wie ich sie vorher hatte nie mehr bekommen würde.
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Nachhilfe Venation FF
FanficTobi ist ein ziemlich guter Schüler, muss dafür aber auch viel lernen. Er hat seinen kleinen Freundeskreis und zeigt sich nach außen hin eher schüchtern. Plötzlich ist da ein neuer Schüler, dem er Nachhilfe geben soll. Das dieser ihm noch gehörig de...