Lucy's Sicht
„Was glaubst du, mit welcher Waffe lässt du am besten umgehen?“, fragte mich Changbin als wir vor der großen Auswahl standen.
Bevor ich überhaupt zu Wort kam stellte sich Hyunjin neben mir und gab mir die Glock 17.
Mit der Waffe hatte ich geübt und meinen ersten Menschen erschossen...
„Sie nimmt diese eine Waffe, gib ihr dafür acht Mal Munition fürs nachladen..
Wenn die Hälfte dieser 72 Versuche ihr Ziel finden dann würdest du bedauerliche 7% aller Menschen die dort sind töten, oder wenigstens treffen...
Mehr wirst du nicht schaffen.. Also Changbin, viel Spaß beim Suchen.“, Hyunjin nahm sich gleich vier verschiedene Waffen, von welcher ich nicht mal die Namen kannte.
Das er sich so sehr damit auskannte gruselte mich. Beschäftigte er sich noch mit irgendetwas anderem?
„Lucy, hier spielt die Musik.“, sagte Changbin und packte dann selbst die Magazine in die Taschen. „Gib mir noch eine andere Waffe.“, sagte ich als er sich um seine eigenen Sachen kümmern wollte.
„Du hast ihn gehört.
Glaub mir. Mich nervt es das er für andere entscheidet, erst recht für mich.
Er ist jünger als ich und hat kein Recht mich herum zu kommandieren. So würde ich denken, tue ich auch.
Aber ich gestehe mir ein. Er hat einfach zu viel Ahnung in diesem Gebiet.. Also hör lieber auf ihn.“, er seufzte und wollte sich erneut abwenden und wieder hielt ich ihn auf.
„Er hat vielleicht eine Ahnung von Waffen aber nicht von mir und wie ich mit ihnen umgehe.. Immerhin ist er gegangen und das nicht einmal.. Also bitte lass mich es probieren. Ich benutze sie auch nur im Notfall.“, ich sah ihn mit großen Augen an, schob meine Unterlippe vor.
Er ist nicht dein Bruder der dann schwach wird, er wird das lächerlich fin-
Er grinste plötzlich und biss sich auf die Unterlippe. „Ich finde süße Mädchen zum an beißen, wirklich unwiderstehlich.
Also welche willst du noch?“, dass das so gut funktionierte hätte ich nicht gedacht.
Er grinste und sah mich um.
Etwas nicht all zu großes, was nicht so sehr auffiel, erst recht nicht Hyunjin.
Mein Blick fiel auf eine kleine Waffe welche ich mir einfach nahm.„Fort 17. Aus der Ukraine. 9×18mm.“, auch diese Waffe war wie die Glock 17 sehr leicht, dazu noch klein. „Du kannst das lesen?“, fragte Changbin überrascht, ja es stand nämlich auf russisch da.
„Ja so einiger maßen.“, ich schmunzelte und war ein wenig stolz auf mich. Ich wusste nie warum, aber meine Eltern wollten nie auf Russisch mit mir reden, es gab nur koreanisch.. Doch mit 15 fing ich an es mir selber beizubringen..
„Ich bin stark beeindruckt Lucy. Wenn du jetzt noch eine gute Nummer abziehst und einige Leute triffst dann heiße ich dich mit offenen Armen als meine Frau willkommen.“, er grinste mich an während ich schmunzelte.
„Gibst du mir zwei Magazine für die Waffe?“, fragte ich belustigt und er ging auf die Knie, hielt sie mir hin. „Na los, sag es.“, er grinste und zwinkerte mir zu.
„Was tust du da?!“, Felix stand mit feurigem Blick in der Tür und sah zu uns, die letzten in dem Raum.
Verwirrt stellte sich Changbin wieder hin, musterte Felix und schnipste.
„Er war nur kurz eifersüchtig weil du fast ja gesagt hast, keine Sorge also.“, er strich über meine Schultern und gab mir die Magazine, die ich diesmal selbst verlagerte.
Die Waffe ließ ich in meiner Innentasche verschwinden. „Danke Changbin.“, sagte ich und ließ ihn endlich seine Sachen zusammen suchen.
Ich sah zu Felix, der dann von der Tür weg ging, sich an die Wand anlehnte. Auch da sah ich ihn an, wollte einfach ohne ein weiteres Wort zu sagen weiter.
Dann wurde ich gegen die Wand gedrückt und weiches paar Lippen auf meine, nicht lange, aber mit viel Leidenschaft und Dominanz.
„Wofür war das jetzt?“, fragte ich leise als ich meine Augen wieder öffnete.
„Einfach nur so. Für ein besseres Gefühl.“, nun lief er einfach weg und ließ mich hier stehen. Ich lachte trocken auf.
Ach einfach nur so. Ein Kuss war doch nichts wert, so brachte er es rüber. Und ich ließ mich ständig darauf ein.
Nur hatte ich von Anfang an und bis jetzt, wahrscheinlich auch noch weiter führend eine Schwäche, schlimmer Weise für sie alle..
Acht hübsche Männer, die alle nichts mit gutem Umgehen mit Frauen an sich trugen.
Sie alle waren dennoch nett, bis auf einer.
Lass das jetzt nicht an dich ran du kleines, dummes Nichts.
Ich positionierte mich selber viel zu weit oben.. Ich werde nicht mal 7% umbringen können.. Das war so gut wie ein unmöglich. Aber ich musste mein Mund wie so weit öffnen und mich vor Chan beweisen..
Ich blieb im Vorhof stehen, bei den anderen die nur noch auf Changbin warteten.
Chan würde bei seiner Gruppe fahren, Minho bei den anderen.
Warum setzte Hyunjin sich nicht rein?
Ich sah zu ihm während er nur auf seine Waffen sah. „Wie geht es deinen Verletzungen?“, er ließ mich ausreden, vielleicht weil er bei meiner schnellen Frage keine Zeit hatte mich zu unterbrechen.
„Nicht wichtig. Ich werde nicht sterben, so viel steht fest.“, und eine Antworte gönnte er mir auch noch.
Er war anders als sonst. Vielleicht lag es daran das er dem nachgehen durfte was er so gut konnte. Menschen umbringen..
Ich konnte nicht erkennen was ihm daran so sehr gefiel.
„Warum fährst du nicht?“, fragte ich wieder zu schnell um mich aufzuhalten.
Bekam ich eine Antwort? „Ich fahre nicht gerne Autos, sie sind so schwer und unästhetisch. Sie sind Dreck und man fühlt sich nicht ansatzweise so frei wie auf einem Motorrad.“, er redete mit mir wie als hätten wir eine richtige Unterhaltung.
Ich war gerade mehr als geschockt. Zwar sah er mich nicht an, was ich nicht tat.
Ich musterte alles was von ihm zu sehen war hundert mal hintereinander.
„Warum fandest du den Schmerz nicht mehr so schön den du bei Chan's Schlägen gefühlt hast?“, er sah auf, steckte die Waffe weg.
„Hör auf zu fragen.“, nun wich er aus, aber jetzt hat er mich Blut lecken lassen.
Ich wollte mehr wissen, da ging meine Sturheit mit mir durch.
„Ich will aber wissen warum..“, sagte ich und hielt diesen dunklen Augen stand.
Ohne das er was tat bekam ich allerdings Gänsehaut, nur durch seinen eisernen Blick.
„Ich sag dir nicht warum.
Warum sollte ich auch? Du bist niemand den ich mag, dem ich soetwas anvertrauen will!
Also hör verdammt noch mal auf mit mir zu reden. Verschwinde endlich oder was muss noch passieren das du merkst das du hier nicht hin gehörst?
Du kleines, nerviges Miststück!“, er spuckte mir vor die Füße. „Hyunjin.. Hör auf..“, sagte Chan, doch ganz anders als sonst. Nicht streng oder gar wütend, eher verzweifelt und aussichtslos.
„Okay steigt ein, ich bin fertig.“, Changbin hatte eine riesige Reisetasche bei sich und legte diese in den Kofferraum.
„Was ist das?“, fragte ich leise und setzte mich mit Hyunjin nach hinten. Drei schwarze unauffällig Autos.
Ich hoffe niemand wurde verletzt..
„Ein Raletenwerfer.“, er grinste mich durch den Rückspiegel an. Ich wollte gerade nach dem Gurt zu meiner linken Greifen als ich merkte das da nichts war.
Changbin fuhr als letzter hinten weg. Nicht grade langsam und vorsichtig.
Und jetzt konnte ich mich nicht einmal anschnallen.. Plötzlich beugte sich Hyunjin zu mir rüber, legte den Gurt über ihn selbst und mich. Sie hatten das Auto ziemlich umgebaut.. „Dan-“, er sah zu mir hoch während er den Grut fest drückte. „Halt dein Mund.“, zischte er und setzte sich dann wieder aufrecht hin.
„Hey Zwerg.. Du weißt das einer von uns bei ihr bleiben muss..“, Changbin war schon genervt von ihm nach dem zweiten Wort.
„Das machst du. Das bist du ihr und Chan schuldig.“, er wollte mich alleine mit Hyunjin lassen, wie großzügig.
„Lucy, es liegt nicht an dir. Du weißt doch, du musst nur noch ja sagen dann sind wir vereint.“, er zwinkerte mir zu und bog dann scharf in die schmale Gasse.
Ich sah zu Hyunjin, dieser aus dem Fenster.
„Du wirst nur schießen wenn ich es sage..
Und nur dann wenn ich zu lange brauche um nach zu laden.
Oder wenn ich getroffen werde, was nicht passieren wird, nicht noch einmal.“, ich fragte mich wie oft er bis jetzt getroffen wurde..
Das musste ich Changbin fragen bevor er in das Gebäude ging und sein eigenes Ding durch zog.
„Kann Minho nicht fahren!? Nur Amateure hier...“, regte Changbin sich auf als er dem langsam fahrenden beinah hinten rein fuhr.
Vielleicht fuhr er nicht umsonst langsam..
Vielleicht waren wir ja gleich da..
„Fahr einfach langsamer oder willst du in das Gebäude rein fahren? Wir werden ein paar Meter laufen damit uns niemand bemerkt.
Ich hoffe hat die wichtigen Überwachungs Kameras gehackt..“, Hyunjin schien gereizt zu sein, er sah aus allen Fenster mal raus.
Ich wollte gerade uns abschnallen als er nach meiner Hand griff.
„Warte noch ab. Bei dem Fahrstill sterben wir beide und ich will noch ein paar Menschen umbringen bevor das passiert.“, vielleicht war es nur mein Wunsch, aber es hörte sich wie eine Ausrede an.
Wie als würde er verstecken wollen zu sagen. Das ich aufpassen soll und mich nicht abschnallen soll weil es zu gefährlich Angst um mich hätte.
Wirklich süß Lucy... Eine perfekte Märchen Geschichte die absolut nicht in die Realität passte.
Es war sicher nicht seine Sorge die er dir da mitteilen wollte.
Dann blieb er stehen, ich schnallte uns ab, ließ nicht einfach los, nicht das der Gurt in Hyunjin's Gesicht sprang. Ich ließ erst los als meine in der Nähe seines Beines war.
Lucy du übertriebst. Ich ließ los und steig aus, lief zu den anderen die sich bereits austauschten.
„Jeder bekommt eins von diesen Kopfhörer Steckern. Wenn einer einen verwundeten sieht drückt er rauf. Das Signal wird weiter geleitet und die anderen können euren Standpunkt sehen.“, erklärte Seungmin und verteilte sie an jeden.
„Wir werden das nur im Notfall benutzen. Denn wir wollen unsere Formation nicht auflösen. Die Stärke ist ungefähr gleich aufgeteilt und wenn wir uns zu weit von einander entfernen, oder anders herum. Wenn alle an einem Punkt können die Gegner das nutzen.
Also lasst euch nicht erwischen.“, natürlich sahen alle mich an, doch in meinem Gesicht sollte man eigendlich keine Angst oder Furcht erkennen.
„Lasst uns gehen. Wir sollten das schnell zuende bringen.“, Chan war erstaunlich angespannt dafür das er anführte. Vielleicht weil ich dabei war und niemand so richtig wusste wie die Situation durch meine Fehler werden würde.
„Changbin?“, fragte ich leise als ich mich zurück fallen ließ und neben ihm lief.
„Ja. Was ist?“, er schmunzelte, lud all seine Waffen während er lief.
„Wie oft wurde Hyunjin bis jetzt getroffen und wie oft hat er einen Menschen verfehlt?“, fragte ich so das er es auch nicht hörte, auf wenn er ganz vorne lief.
„Bevor ich dir deine Fragen beantworte musst du mir auch ein Antwort geben.
Unswar. Warum interessierst du dich so sehr für Hyunjin und seine Vergangenheit?“, eine sehr unangenehme Frage über die noch nie so richtig nach gedacht hatte.
„Ich will einfach das man sich mir öffnet und mir vertraut wenn ich das selbe bei ihnen machen soll.
Und Hyunjin ist verschlossen, bestimmt hat er seine Gründe dafür. Aber ich bin neugierig und ich will wissen was mit ihm passiert ist.
Ich sorge mich schnell um Menschen und seitdem Hyunjin mir einmal seine Liebe Seite gezeigt hat-“, Changbin blieb stehen, hielt mich fest. „Er hat was?“, die andere bemerkten gar nicht das wir nicht mehr mit kamen.
„Das erste Mal als er mir etwas beibringen sollte.. Da war er ganz lieb, hat nicht meine Hand zusammen gedrückt als würde nichts mehr aus seiner Shampoo Flasche kommen.
Er hielt sie ganz sachte und hoffte auf mein Verständnis.. Und jetzt würde ich es verstehen. Aber jetzt ist er nur noch schlimmer..“, flüsterte ich und senkte mein Kopf. Changbin griff nach meiner Hand, brachte uns wieder in die Nähe der anderen.
„Das hat er noch nie gemacht.
Zu uns ist er auch immer scheiße, nur das er uns meistens nicht weh tut.
Aber so lieb? Hört sich ja schon fast schwul an.“, er schüttelte seinen Kopf und seufzte.
„Hyunjin hat es mit Chan wohl am schwersten gehabt.. Und Jeongin kommt auch nicht ganz klar.
Aber Hyunjin... Ich sage dir nur eins. Er hat ein Trauma. Wenn du herausfindest von was dann wünsche ich dir viel Glück.
Aber das was passiert ist hat ihn mitgenommen.. Er hat sich sehr verändert. Er hat noch nie verfehlt und bis jetzt wurde er zwei mal getroffen..
Letztens in den Bauch.. Und einmal in die Brust und das von Chan.“, meine Augen wurden groß und ich sah dem erwähnten in die Augen als wir alle stehen blieben.
„Links und Rechts, Hintereingang, wir gehen vorne durch und lenken ihre Aufmerksam auf uns.“, ich hatte keine Möglichkeit mehr zu fragen wie das passieren konnte.
Jetzt musste ich mich auf das wesentliche konzentrieren, auf das hier und jetzt.
Verdammt... Meine Hände waren so kalt und dazu zitterten sie.
Ich biss auf meine Unterlippe. Nicht verzweifeln Lucy.. „Was ist los?“, fragte Changbin nachdem er mir geholfen hatte mir den kleinen Peilsender ins Ohr zu.
„Meine Hände sind kalt.. Ich kann sie kaum bewegen..“, hauchte ich die Worte in den späten Herbst des Oktobers.
„Hyunjin! Komm her!“, er kam ohne Widerrede. Ich sah ihm nicht in die Augen, sonst wurde mir noch kälter.
„Deine Hände, warm. Gut. Halt ihre Hände.“, Changbin machst du das gerade mit Absicht? Ich war schon völlig durcheinander als er das letzte Mal meine Hand hielt..
Ich soll mich doch hier konzentrieren, nicht in Gedanken an einen mysteriösen Mann verfallen.
Sie tauschten Blicke aus, ein seufzen von beiden doch schließlich gab Hyunjin unerwartet nach, nahm meine zitternden Hände. Nicht das war das schlimme..
Sondern das er in die Augen starrte und mich mit seiner Aura Zwang diesem Stand zu halten.. „Frag doch einfach das nächste Mal nach Handschuhen. Dann können wir uns das hier ersparen.“, ich wollte sofort etwas unüberlegtes sagen, setzte bereits an, hörte dann aber auf und schwieg.
Ja das wäre wohl die richtige Entscheidung. Er drehte meine Hände und wärmte meine Handflächen. „Deine Hände sind weich.“, nun hatte ich doch etwas dummes gesagt, nicht das was davor in meinem Kopf war.
Aber es war die Wahrheit. Man hat mich erzogen immer die Wahrheit zu sagen.
„Sind sie nicht. Das denkst du nur so weil deine es sind und deine zu taub sind um eine andere Textur zu fühlen.
Also. Deine Hände sind weich, nicht meine.“, er ließ meine Hände los, die nun recht gut erwärmt waren. Er ging zu seinen Waffen.
„Danke Hyunjin.“, er sah kurz zu mir und ging dann die Treppen zu hoch. „Seid ihr bereit?“, fragte er, sah mich dabei an. Ich nahm meine Waffe, die andere ließ ich in ihrem Versteck.
Leicht nickte ich, schloss alle meine Gedanken weg, hatte einen leeren Kopf.
Hyunjin bekam ein Zeichen durch seinen Kopfhörer und trat die Tür auf.
Mein Atem stockte als sie da standen, bestimmt 15 Männer mit Waffen in der Hand aber völlig ohne Schutz. Nur wenige Sekunde später lagen sie alle Tod am Boden, regungslos.
„Kommt hoch.“, ich sah zu Changbin der einfach rein wanderte, ganz gelassen mit einer Zigarette im Mund.
Ich lief die Treppen hoch. Du kannst hier sterben Lucy, die Chance ist nicht gering..
„Wenn du es nicht schaffst kann ich nicht weiter mit dir spielen.
Also geb dir verdammt nochmal Mühe du kleines nichts.“, zischte Hyunjin seine letzte Nettigkeit in mein Ohr ehe er los lief, völlig besessen von dem Drang endlich Menschen zu töten. Noch mehr als diese hier.
Ich folgte ihm auf Schritt und Tritt. Vielleicht machte meine Haltung einen professionellen Eindruck, aber ich war lausig.
Meine Reflexe waren nicht schnell genug um die Gegner überhaupt richtig zu sehen. Immer als ich sah das da jemand um die Ecke war fiel er schon Tod zu Boden.
Jeder neue Mann der umfiel durch Hyunjin brachte ihm das neue Kraft und sein psychopatisches Grinsen wurde breiter.
Bis er dann zu mir sah, da verschwanden alle Emotionen wieder mit einem Schlag.
Er sah mich an, erschoss dabei trotzdem drei Männer die um die Ecke kamen.
„Den nächsten erschießt du.“, sagte er und trat zurück, ließ mich machen als wäre es das leichteste für mich.
Ich hob mein Arm mit der Waffe, hielt sie mit der anderen fest und zielte auf die Ecke.
Die Schritte kamen aber aus einer ganz anderen Richtung und plötzlich erscheinen drei Männer hinter uns. Ich sah mit großen Augen in diese Richtung.
Das war viel schlimmer und schwerer als auf eine Zielscheibe zu schießen die sich nicht bewegte.
Ich hätte das niemals so auf die leichte Schulter nehmen sollen.
Dann bekam ich eine Idee. Sangseok war ja so ein schlauer Mann.. Er wird sicher seinen Männern erzählt haben was für ein Mädchen sie früher oder später ihm besorgen müssen.
Dieses Mädchen bin ich.
Ich bin die Ware.. Und beschädigte Ware will niemand haben. Trotzdem musste ich schießen falls mein Plan nicht ganz aufging und sie ohne erbarmen schossen. Ich trat nur ein paar kleine Schritte vor.
Nein schließ nicht deine Augen! Ich sah die drei an und schoss drei mal, nicht mehr.
Sie waren Tod.. Alle drei hatte ich in die Brust geschossen.
Das gab einem Mut und Kraft. Es wollte mich nicht verlieren lassen. Ich wollte nicht mehr aufgeben und nun um mein eigenes Leben kämpfen.
„Warum tust du das?! Du hast dich total in ihre Schussbahn gestellt! Ein Schuss und du wärst Tod!!“, schrie Hyunjin aufgebracht, drückte seine Finger um meinen Oberarm.
„Aber ich bin die die wichtig ist...“ hauchte ich und kniff meine Augen zusammen.
„Sie würden nicht mich töten wenn sie wissen das Sangseok mich noch braucht.“, ich fing an zu wimmern nachdem er nach meinem klaren Gedanken Gang nicht aufhörte.
„Du bist so verdammt dumm! Und egoistisch! Du willst eine Chance zu töten und riskiert dabei dein Leben, dieses für welches wir uns den Arsch aufreißen.
Ich hasse dich so verdammt sehr! Wenn du meinst das tun zu müssen... Dann sag ich es sei ein Unfall gewesen bei der Entdeckung deiner Leiche!“, er sah in meine Augen, während ich mein Kopf weg drehte, mein Arm anhob und noch einmal schoss, gleich mehrmals weil ich wusste das ich diesmal nicht durch kam mit meiner Schwäche.
Er hatte es durch sein schreien und seine Wut die ihm zu Kopf stieg nicht einmal gemerkt.
In jedem der weiteren Männer steckten zwei Kugeln und sie starben nicht sofort, sie verbluteten.
„Es war dumm.. Bitte lass mich los.. Du tust mir weh Hyunjin.“, er ließ mich los, stützte mich sogar.
„Mach es nicht nochmal oder ich werde dir die Waffe weg nehmen und dann wirst du sehen was deine Ideen für Folgen mit sich bringen...“, er machte mir angst mit dem ständigen Wechsel von leichter Freundlichkeit und purer Wut und dem reinen Hasses.
Er legte seine Hand vor meinen Mund.
„Ich will keine Entschuldigungen oder Dankbarkeit. Nur das ich recht hatte, in allem. Mehr nicht.“, er sah mich genervt an und lief dann weiter, um die Ecke. Ich blieb noch da stehen. Völlig neben mir stehend fuhr ich über meine Lippen.
Von wegen seine Hände seien nicht weich.. Sie waren wie Samt vom feinsten.
Ich lief den Schüssen die ertönten hinterher.
„Mach die drei links.“, sagte Hyunjin als ich hinter ihm ankam. Aber ich hatte noch gar nicht nach geladen.. Hastig versuchte ich nachzuladen, doch daraus wurde rechtzeitig.
Hyunjin schnaubte aus, stieß mich mit seiner Seite aus der Sichtweite zu Boden. Ich sah schmerzhaft auf. Das schaffte doch nicht einmal Hyunjin...
Aber das er das konnte was er gerade tat. Diese ganzen athletischen Bewegungen, so geschmeidig und perfekt zum ausweichen.
Er schoss erst auf die vor ihm, dann auf die um welche ich mich hätte kümmern müssen.
Er stand mit dem Rücken zu mir, atmete angespannt aus und sah über seine breiten Schultern zu mir, die kleinlich am Boden lag. Bevor er wütend auf mich zu wollte stand ich auf, wechselte schnell mein Magazin.
Ich hielt mein Mund, sagte nicht das es mir leid tut obwohl mich die Schuldgefühle gerade zu auf frassen.
„Du hast es verstanden, gut so. Jetzt beweg dein Arsch und das nächste mal bist du vorbereitet! Verstanden?“, ich sah zu ihm, nickte unaufmerksam.
Ich war einfach nur geschockt von dem allen hier, von meiner Unfähigkeit hier irgendetwas richtig zu tun.
„Lucy!“, er Schoss plötzlich neben meinem Kopf in die Wand und drückte mich gegen diese. Seine Hände landeten mich einem klapps auf meinen Wangen.
„Verdammt konzentrier dich jetzt bis zum Maximum! Ich will hier töten und nicht noch auf ein kleines Mädchen aufpassen die ihre Klappe groß aufmachen kann und dann so eine Leistung abliefert.
Du kannst das! Hab ich recht?“, er trat einen Schritt zurück und sah auf mich runter.
Würde er jetzt noch lächeln wäre das ein schöner Moment. „Ja du hast recht.“, wenn er immer recht hatte dann konnte ich das.
Wenn ich wollte könnte ich so gut im schießen werden wie Hyunjin.. Nun ja, ich könnte in die Richtung mit Glück stolpern.
Aber dafür muss ich endlich was tun.
Ich wollte kein Lockvogel mehr sein.
Ich wollte das machen was sie tun, auch wenn ich jetzt sehe wie schrecklich sich es anfühlt Menschen zu töten.
Ich kann es schaffen wenn ich will...~~~~~~~~~~~
Das letzte Kapitel für dieses Jahr, hoffe es gefällt euch. Im nächsten Jahr geht es weiter.
Allen guten Rutsch und passt auf euch auf <3
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ʳᵉᵈ ˡᵃᵈʸ | •ˢᵗʳᵃʸᵏⁱᵈˢ•
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Deine Freiheit, dein Wille, selbst dein Bruder wurde dir geraubt? Wie ein Schatz so kostbar, leuchtend, wegweisend. Das Elixier des Lebens, das was ich wirklich brauchte, es würde mir genommen, von den einen Moment auf den anderen...